Beschluss:

Der vorgestellten Planung zum historischen Standrundgang wird mit der festen Stele (Variante 1) zugestimmt. Die Maßnahme wird kurzfristig umgesetzt. 


Zu diesem Tagesordnungspunkt sind Herr Matthias Ester, Frau Susanne Meyer und Herr Thomas Neuhaus anwesend.

 

Herr Messing weist ergänzend zu den Ausführungen in der Sitzungsvorlage darauf hin, dass die Maßnahme noch nicht im Haushaltsplan veranschlagt sei, sie aber auch nicht zur Verbesserung oder Verschlechterung des Ergebnisses beitrage. Um eine Ausgabeermächtigung zu haben, müsste ggf. eine Dringlichkeitsentscheidung getroffen werden.

 

Herr Ester erläutert anhand des Beispiels Schmiedestraße das Projekt „Stadtgeschichtlicher Rundgang Billerbeck“ - Billerbecks Aufbruch in die Moderne – eine Kleinstadt im Wandel. Dabei nennt er die vorgesehenen Standorte der Informationstafeln und erläutert den Grund für diese Auswahl (Anlage 1 zur Niederschrift).

 

Frau Meyer und Herr Neuhaus erläutern dann die optische Umsetzung des Konzeptes (Anlage 2 zur Niederschrift). Sie präsentieren zwei Varianten. Bei der ersten Variante handelt es sich um eine Stele, die von beiden Seiten mit Informationen bespielt werde und zusätzlich im Boden eingelassene Standpunkte, die den Blick lenken sollen. Über Nummern würden die Inhalte auf der Tafel den Blickrichtungen zugeordnet.

Bei der zweiten Variante würden die Informationen auf einer Fahne abgebildet, wobei farblich markierte Stab-Pylonen (Fluchtstäbe) in etwas weiterer Entfernung zu der Fahne aufgestellt werden, die dann ebenfalls den Blick des Betrachters lenken sollen.

Bei der Auswahl der Materialien habe man sich an den Vorschlägen des Büros Lohaus und Carl orientiert. Für die Stelen bzw. Fahnen seien feuerverzinkte Stahlteile und für die Info-Tafeln Corian vorgesehen. Die Kanten der Platten sollen blau markiert werden. Die Stelen/Fahnen seien insgesamt 2,20 m hoch und 0,465 m breit.

 

Herr Kösters äußert, dass er erhebliche Bauchschmerzen bei der Umsetzung mit den Fluchtstäben habe.

 

Frau Köhler führt an, dass bei 10 Standorten insgesamt 30 Stangen aufgestellt würden. Das halte sie für maßlos übertrieben. Weiter fragt sie nach, ob der Text auf der Informationstafel auch mehrsprachig angegeben werde.

Herr Messing teilt mit, dass zu wenig Platz für mehrsprachige Erläuterungen vorhanden sei. Deshalb sei nur eine kurze englische Erläuterung vorgesehen. Für eine Mehrsprachigkeit biete sich der QR-Code für Smartphones an.

 

Herr Flüchter bezeichnet das Konzept als sehr ansprechend, wobei gerade die Variante mit den Stangen sehr reizvoll sei. Da die Stäbe ja auf viele Standorte verteilt würden, seien sie auch nicht hinderlich. Gerade ein dominantes Erscheinungsbild führe zu einem Blickfang und animiere zum Lesen und Schauen. Aber auch wenn die Zeit dränge, würde er die Varianten gerne noch einmal in der Fraktion besprechen und ungern heute bereits einen Beschluss fassen. Er sei froh, dass der Antrag der Grünen aus 2006 nun endlich angegangen werde, insbesondere im Hinblick auf das Schlageter-Denkmal.

 

Frau Branse führt aus, dass sie sich mit der Variante, bei der Fluchtstäbe den Blick lenken sollen nicht so gut anfreunden könne. Es werde sicherlich erfinderische Menschen geben, die mit diesen Fluchtstäben etwas anfangen könnten.

 

Herr Schlieker spricht sich für die Stangen aus. Sie seien provokant und würden auffallen.

 

Herr Brockamp erklärt, dass er sich spontan nicht mit dem Projekt anfreunden könne. In der Stadt gebe es bereits viele Gestaltungselemente, wie die Skulpturen der Theatermeile, den Marktbrunnen usw. Er hätte sich eine dezentere Form der Darstellung gewünscht.

 

Zur Frage von Herrn Groll, ob das Material vernünftig zu reinigen sei, teilt Frau Meyer mit, dass es sich um UV-beständiges, sehr widerstandsfähiges und für den Außenbereich extrem geeignetes Material handele.

 

Herr Messing weist noch einmal darauf hin, dass die Zeit dränge, weil die Leader-Mittel bis zum 30.06.2015 abgerufen werden müssten und der Verwendungsnachweis bereits bis spätestens Ende September vorgelegt werden müsse. Wenn die Entscheidung in der Ratssitzung Ende März getroffen werden soll, gehe ein Monat Zeit verloren. Die Ausschreibung müsste schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden, deshalb wäre eine kurzfristige Rückmeldung aus den Fraktionen wünschenswert.

 

Frau Branse spricht sich mit Nachdruck für die Umsetzung des Projektes aus; das passe zu Billerbeck. Außerdem sei die Idee mit den Fluchtstäben gut und die Kosten lägen auch im Rahmen.

 

Herr Schlieker führt aus, dass es letztlich um Details der Ausführung gehe und man hierüber immer noch entscheiden könne, grundsätzlich sollte aber an der Sache weiter gearbeitet werden.

 

Herr Dr. Meyring ist ebenfalls für die Umsetzung der Maßnahme. Es werde eine robuste Lösung gesucht, die sich dezent einfügen soll. Eigentlich müsste man die Ausführung vor Ort sehen, wobei für ihn die Variante mit den Fluchtstäben überhaupt nicht in Frage komme.

 

Frau Dirks gibt zu bedenken, dass eine bestimmte Größe der Stele/Fahne erforderlich sei, um die Fotos und den Text unterbringen zu können. Deswegen seien Varianten kaum möglich.

 

Frau Köhler erklärt, dass sie sich in der Fraktion schon über diese Dinge unterhalten und auch ein Signal bekommen hätten. Sie würde heute für die Variante mit den Stäben stimmen. Das wäre für die Stadt einmal etwas anderes.

 

Herr Brockamp wiederholt, dass er wegen der Größe der Stele/Fahne und der Eile nicht abstimmen könne.

 

Herr Schlieker fasst zusammen, dass über die Detailfragen – Bodenplatten oder Stangen – doch noch im Nachhinein entschieden werden könne. Über die Stele könnte doch schon abgestimmt werden.

 

Zur Diskussion, ob Stele oder Fahne aufgestellt werden sollen, erklärt Herr Ester, dass er für die Stelenlösung plädiere, die er bewusst schlicht halten würde. Im Prinzip solle nicht das Design, sondern das Wort zur Geltung kommen. Im Übrigen teile er das von Herrn Brockamp vorgebrachte Argument, dass in der Stadt zu viel herum stehe.

 

Frau Meyer gibt bzgl. der Diskussion über die Größe der Stele zu bedenken, dass die Stele zwar 2,20 m hoch, aber mit einer Breite von 46,5 cm sehr schlank sei. Die Darstellung täusche vielleicht in dieser Hinsicht.

 

Herr Brockamp moniert noch einmal, dass hier unter Zeitdruck entschieden werden solle und er gerne Muster gesehen hätte.

 

Der Ausschuss fasst schließlich folgenden


Stimmabgabe: 7 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen.