Beschluss:

Die von Frau Prof. Lohaus und Herrn Knappschneider vorgestellte Entwurfsplanung wird beschlossen.


Nach kurzer Einleitung durch Herrn Mollenhauer stellt Herr Knappschneider die Lichtplanung und Möglichkeiten und Wirkungen von Lichtinszenierungen diverser Orte und Gebäude in der Innenstadt vor. Die Präsentation ist auf der homepage der Stadt Billerbeck unter „Innenstadtkonzept“ abrufbar.

 

Herr Mollenhauer weist darauf hin, dass die Akzentbeleuchtung noch nicht Bestandteil des Förderantrages sei. Wenn diese über die Städtebauförderung gefördert werden sollte, dann sei das voraussichtlich nur über den Verfügungsfond möglich. Das würde bedeuten, dass private Gelder in Höhe von 50% eingeworben werden müssten. Er stelle sich vor, dass die Stadt bzgl. der Leuchten das Heft in die Hand nehme, dass aber der Strom aus den Gebäuden komme. Das müsse aber alles noch abgestimmt werden. Vorstellbar sei auch, dass der ein oder andere Grundstückseigentümer von sich aus tätig werde.

 

Auf Nachfrage zu den Kosten teilt Herr Mollenhauer mit, dass für die gesamte Funktionsbeleuchtung in der Langen Straße, dem Markt, der Bahnhofstraße und der Arkaden Herstellungskosten in Höhe von rd. 170.000,-- € netto anfielen.

 

Auf den Gestaltungsbeirat angesprochen, teilt Herr Mollenhauer mit, dass hierüber eigentlich heute beraten werden sollte. Er bitte um Verständnis, dass dies aufgrund des derzeit  hohen Arbeitsaufwandes in der Verwaltung nicht möglich sei. Spätestens zur Sitzung nach den Sommerferien würden verwaltungsseitig Vorschläge zur Besetzung etc. vorgelegt.

 

Nach der Beantwortung von Nachfragen zum Lichtkonzept stellt Frau Prof. Lohaus die Entwicklung der Planung, die Leitgedanken und die Ergebnisse der Entwurfsplanung zum barrierefreien Umbau der Billerbecker Innenstadt vor. Die Präsentation ist auf der homepage der Stadt Billerbeck unter „Innenstadtkonzept“ abrufbar.

 

Während des Vortrages beantwortet Frau Prof. Lohaus verschiedene Nachfragen.

Über folgende Anregungen soll noch einmal nachgedacht werden:

 

Da auf Barrieren für Radfahrer verzichtet werden soll, schlägt Herr Walbaum vor, an Engstellen, wie z. B. an der Gasse zwischen Johanniskirchplatz und Gummibahnhof kleine Spiegel, wie z. B. in Münster anzubringen.

Frau Prof. Lohaus merkt an, dass sie diese zwar nicht kenne aber überprüfen werde, ob das funktioniere.

 

 

Herr Kösters schlägt vor, solche Abfallbehälter auszuwählen, auf denen oben Pfandflaschen abgestellt werden können. Dann müssten diejenigen, die Pfandflaschen sammeln nicht in die Abfallbehälter hinein greifen.

Frau Prof. Lohaus gibt zu bedenken, dass Abfallbehälter auffällige Elemente in der Fußgängerzone seien und sich die Frage stelle, in welche Richtung man gehen wolle. Die ausgewählten Abfallbehälter seien so konzipiert, dass auf keinen Fall oben etwas abgestellt werden könne.

Frau Rawe weist darauf hin, dass es Ringe gebe, die um den Abfallbehälter gelegt werden können, so dass diese Flaschen aufnehmen können.

Frau Prof. Lohaus weist darauf hin, dass die Standorte für Abfallbehälter, Fahrradbügel, Bäume, etc, erst zum Schluss festgelegt würden, so dass hierüber abschließend noch einmal diskutiert werden könne.

 

Zu den Ausführungen von Frau Prof. Lohaus zum Wasserspiel „Drei Bäche“ führt Herr Brockamp aus, dass ihm diese Variante zu synthetisch sei. Im Billerbecker Wappen gebe es drei Bäche, aber im Stadtbild sei nirgendwo fließendes Wasser zu sehen.

Frau Prof. Lohaus weist darauf hin, dass nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung stehe und ein richtiger Bach Platz benötige. Einen Bachlauf oder eine Rinne werde man nicht hinbekommen, weil diese auch eine Stolperkante wäre. Sie werde aber zusammen mit den Kanalplanern noch einmal entsprechende Überlegungen anstellen.

Herr Brall regt an, das fließende Wasser durch die Pflasterführung und -gestaltung zu unterstreichen.

 

Bzgl. der Spielelemente weist Frau Prof. Lohaus darauf hin, dass die Auswahl begrenzt sei, weil sie ohne Fallschutz funktionieren müssten. Die Auswahl sollte von den Kindern getroffen werden.

Herr Brall weist darauf hin, dass es auch Matten gebe, die ausgelegt werden könnten.

Frau Rawe sieht Gestaltungselemente mit Wasser als wichtiger an, weil das die größere Attraktion für Kinder wäre.

 

 

Herr Walbaum regt an, den Übergang zwischen den Laufbändern auf dem Markt zu markieren.

 

 

Zu der angedachten Absenkung des Marktbrunnens teilt Frau Prof. Lohaus mit, dass die Vertreter des inzwischen verstorbenen Künstlers auf Nachfrage erklärt hätten, dass durch das Einsenken die Grundidee des Kunstwerkes zerstört würde.

Sie weist darauf hin, dass die vorhandene Aufkantung des Brunnens ursprünglich aber nicht vorgesehen war. Diese könnte entfernt werden, so dass nur die große Platte übrig bliebe, über die dann Wasser fließe könnte. Hierfür müsse aber die Technik umgebaut werden, weil dann das Wasser zugänglich wäre.

Diese Lösung wird allgemein begrüßt und als Mehrwert für Billerbeck angesehen.

 

 

Zur geplanten Gestaltung des Überganges zwischen Rathaus- und Edeka-Parkplatz stellt Herr Walbaum fest, dass unabhängig davon ob ein Drogeriemarkt komme oder nicht, die Umsetzung der Planung ein Gewinn für Billerbeck sei. Die jetzige Situation sei nicht schön.

 

 

Zu den an der Bahnhofstraße geplanten Längsparkplätzen weist Herr Kösters auf die Unfallgefahr hin. Schräge Parkplätze hätten den Vorteil, dass weniger Unfälle passierten. Schließlich gehe es auch um die Sicherheit und nicht nur um die Optik.

Frau Prof. Lohaus gibt zu bedenken, dass man abwägen müsse was wichtiger sei, wenn die Platzverhältnisse begrenzt seien. Sie werde den Hinweis aufgreifen und beide Varianten noch einmal überdenken.

 

Nach dem Vortrag von Frau Prof. Lohaus spricht Herr Rose ihr ein Lob für die sehr schlüssige, gute und kreative Entwurfsplanung aus, betont aber, dass bei der Umsetzung die Kosten nicht aus dem Ruder laufen dürften.

 

Herr Mollenhauer teilt mit, dass mit der Entwurfsplanung auch die Kosten vorgelegt und in den Bewilligungsantrag eingestellt wurden. Gegenüber dem Haushaltsplan gebe es nur kleine Abweichungen.

Frau Prof. Lohaus versichert, dass die Kosten seriös und auf Grundlage konkreter Angebote ermittelt wurden, zudem seien Sicherheiten enthalten.

 

Herr Kösters weist zur weiteren Planung bzgl. der Coesfelder Straße darauf hin, dass es Kommunen gebe, die an Straßen keine Gehwege mehr planten und in den Bereichen Geschwindigkeitsbegrenzungen auswiesen. Hierüber sollte nachgedacht werden.

Frau Prof. Lohaus merkt an, dass Grundsatzgedanke sei, ohne Hochbord zu arbeiten und an bestimmten Stellen platzartige Situationen zu schaffen, um die Geschwindigkeit zu drosseln.

 

Frau Rawe bezeichnet die Planung als sehr gelungen. Damit werde die Stadt nicht nur barrierefrei, sondern es würden viele schöne neue Elemente und Orte geschaffen. Sie hoffe, dass die Geschäftsleute mitziehen werden.

 

Herr Mollenhauer weist darauf hin, dass voraussichtlich bereits in der nächsten Sitzung weitere Vorschläge unterbreitet würden. Verwaltungsseitig werde vorgeschlagen, auch die Münsterstraße umzugestalten und ähnlich wie die Lange Straße mit einem Mittellaufband zu versehen, ebenso sollte die Bahnhofstraße und Anbindung der Ludgeristraße aufgenommen werden. Außerdem sei man im Gespräch mit der Kath. Kirchengemeinde, um auch den diagonalen Weg über den Kirchplatz aufzunehmen. Wie weit dann noch andere Bereiche, wie Lilienbeck, Mühlenstraße, obere Ludgeristraße berücksichtigt werden können, müsse noch besprochen werden. Verwaltungsseitig würden für die Juni-Sitzung Vorschläge unterbreitet. Darüber hinaus sollten sich auch die Ratsmitglieder Gedanken machen, was mit der Bezirksregierung abgesprochen werden soll. In der Sitzung könnte dann eine Prioritätenliste erarbeitet werden.

 

Der Ausschuss fasst schließlich folgenden


Stimmabgabe: einstimmig