Sachverhalt:
Im Sommer 2007 wurde beschlossen, dass sich die Stadt Billerbeck gemeinsam mit der Stadt Coesfeld und den Gemeinden Rosendahl, Havixbeck und Nottuln am Leader-Wettbewerb beteiligt und gemeinsam mit den anderen Städten und Gemeinden die Co-Finanzierung für ein Regionalmanagement übernimmt.
In folgenden Sitzungen wurde über die Umsetzung der Leader-Strategie beraten und es wurde beschlossen, dass die wfc für zunächst zwei Jahre (2008 und 2009) mit der Wahrnehmung des Regionalmanagements der LAG-Baumberge beauftragt wird. Die angefallenen Kosten wurden zur Hälfte über die Förderung und der Rest anteilig durch die fünf beteiligten Städte und Gemeinden getragen. Der Eigenanteil der einzelnen Städte und Gemeinden beträgt jährlich ca. 6.000,- Euro, die in den Haushalten 2008 und 2009 bereitgestellt wurden und auch in der Finanzplanung für die Folgejahre vorgesehen sind.
Für die neuen Ratsmitglieder erfolgen kurz einige grundsätzliche Ausführungen zu Leader, der LAG und dem Regionalmanagement.
Seit November 2007 ist
die Region Baumberge, bestehend aus den Städten Billerbeck und Coesfeld sowie
den Gemeinden Havixbeck, Nottuln und Rosendahl, eine der elf Regionen, die in
das LEADER-Programm des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen worden sind. Der
Region stehen nun bis 2013 insgesamt 1,6 Mio. Euro an Fördermitteln zur
Umsetzung von Projekten zur nachhaltigen Entwicklung und wirtschaftlichen
Stärkung der Region zur Verfügung.
Die Umsetzung von
LEADER in der Region Baumberge wird begleitet und gesteuert von der Lokalen
Aktionsgruppe (LAG) Baumberge, in der kommunale Vertreter sowie Akteure aus
Vereinen, Verbänden und Wirtschaft vertreten sind. Inhaltlich und
organisatorisch unterstützt wird die LAG durch das Regionalmanagement, eine
Koordinierungsstelle, die in LEADER-Regionen einzurichten ist.
Zurzeit hat die
Aufgabe des Regionalmanagements die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld
GmbH übernommen. Die wfc ist zunächst für die Jahre 2008/09 für diese Tätigkeit
von der LAG ausgewählt worden. Der bestehende Auftrag sowie auch die bestehende
LEADER-Förderung des Regionalmanagements enden mit dem Ende des Jahres.
Zur Unterstützung
der LAG soll das Regionalmanagement als Geschäftsstelle der LAG in den Jahren
2010/11 fortgeführt werden. Diese Entscheidung hat die LAG auf Ihrer Sitzung am
24. Nov. 2009 getroffen. Folgende Aufgaben werden vom Regionalmanagement
übernommen:
·
Übernahme
der Geschäftsführung der Lokalen Aktionsgruppe und Unterstützung der Lokalen
Aktionsgruppe bei der Prozesssteuerung
·
Koordinierung
und Moderation von Arbeits- und Projektgruppen
·
Initiierung
und Begleitung von Projekten sowie Beratung und Unterstützung der Projektträger
(u. a. Prüfung von Fördermöglichkeiten)
·
Aktivierung
und Vernetzung der relevanten Akteure der Region
·
Öffentlichkeits-
und Pressearbeit, Außendarstellung der Lokalen Aktionsgruppe (u. a. Betreuung
einer Internetseite, Erstellung von Printmedien)
·
Zusammenarbeit
und überregionaler Erfahrungsaustausch mit anderen LEADER-Regionen
·
Evaluierung
der Zielerreichung des Entwicklungsprozesses und Anfertigen der vorgesehenen Berichte
für das Ministerium
Neben den
personellen Leistungen beinhaltet das Regionalmanagement auch die Durchführung
von Veranstaltungen (u. a. mit Kosten für Raummieten, Referenten, …), die
Erstellung von öffentlichkeitwirksamen Medien (u. a. Flyer, Broschüren, …)
sowie die Pflege der Internetseite.
Das
Regionalmanagement 2010/11 wird wieder als Auftrag von der LAG vergeben. Ein
entsprechender Antrag auf LEADER-Förderung wird momentan erarbeitet. Die
Förderquote beträgt 50 %, die restlichen Mittel sind als regionale
Kofinanzierung von den beteiligten Kommunen aufzubringen.
Vor Vergabe der
Aufgaben des Regionalmanagements werden zunächst drei Angebote über diese
Leistungen eingeholt werden.
Die LAG Baumberge
bittet nun die fünf beteiligten Kommunen die Kofinanzierung für die Jahre
2010/11 in entsprechender Höhe wie in den Jahren 2008/09 zur Verfügung zu
stellen.
Aus Sicht der Stadt
Billerbeck ist zu ergänzen, dass Billerbeck im besonderen Maße vom Leader-Status
profitiert hat. So wurde das Projekt Berkelspaziergang als Leader-Projekt auf
den Weg gebracht. Für städtische Vorhaben (Ausbau der Bahnhofstraße und
Fassadensanierung der alten Landwirtschaftsschule) konnte aufgrund des
Leader-Status eine höhere Förderung erzielt werden. Viele Förderungen von
privaten Vorhaben wären ohne den Leader-Status ausgeschlossen.
i. A.
Gerd Mollenhauer Marion Dirks
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin