Sachverhalt:
In Billerbeck gibt
es seit vielen Jahren keine Wanderkarte. In der Vergangenheit wurden Touristen
nur 4 Wanderwege auf separaten Flyern für Wanderungen empfohlen. Markierungen
in der Örtlichkeit gibt es nicht. Außerdem blieb bei den in den Flyern dargestellten
Wanderwegen unberücksichtigt, ob es sich um städtische oder private Wege
handelt.
Verwaltungsseitig
wurde daher in der o. a. Sitzung des Umwelt- und Denkmalausschusses die Absicht
vorgestellt, dass mit Hilfe von Wanderern und sonstigen Interessierten an einer
neuen Wanderkarte gearbeitet werden sollte und auch die Radwege betrachtet
werden sollten.
Mit öffentlicher
Einladung wurden Interessierte angesprochen und zu einer ersten
Arbeitskreissitzung kamen 12 Personen zusammen. Die weiteren Einladungen
erfolgten nicht mehr öffentlich. Gleichwohl kam der ein oder andere
Interessierte hinzu, wogegen auch Teilnehmer aus dem ersten Arbeitskreis
ausschieden.
Bezüglich der
Radwege wurde auf der Basis des Radwegesystems 2000, das inzwischen in das
landesweite Radwegessystem NRW aufgegangen ist, erörtert, ob und wo
Verbesserungsbedarf gesehen wird. Im Arbeitskreis kam man überein, dass wenige
Punkte verbessert werden könnten. Diese Ergebnisse wurden in die Abstimmung mit
dem Land eingebracht. Mit Fertigstellung des Radweges im Bereich der Weißenburg
soll noch ein Radweg, der heute vom Baugebiet Oberlau II über grüne Wege in
Richtung Oberdarfeld führt, umgelegt werden. Er soll dann über den neuen Radweg
an der Weißenburg vorbei in Richtung Oberdarfeld verlaufen.
Weitere
Verbesserungen/Ergänzungen ergeben sich noch –wie beraten und beschlossen- im
Bereich Langenhorst/Havixbeck parallel zur L 550, für den Berkelradwanderweg
und den Bahnradweg.
Ansonsten wurde
das Radwegekonzept als schlüssig und gut betrachtet.
Bezüglich der
Wanderwege wurden Ideen zusammengetragen, Wege abgegangen und ein
Wanderwegenetz entwickelt. Vornehmlich wurden Rundwege erarbeitet. An einigen
Stellen werden diese durch „Spangen“ miteinander verbunden. Verwaltungsseitig
wurden die Wege in Katasterkarten übertragen und auch die Eigentumsverhältnisse
wurden ermittelt.
In einem
langwierigen Verfahren wurde die Genehmigung der höheren Landschaftsbehörde für
die Kennzeichnung der Wanderwege eingeholt.
Mit dem Städte-
und Gemeindebund und dem Kommunalversicherer wurde die Frage der
Verkehrssicherungspflicht erörtert.
Es besteht ein
allgemeines Betretungsrecht der freien Landschaft und der Wälder auf eigene
Gefahr. Auch durch die Markierung ergibt sich keine gesteigerte
Verkehrssicherungspflicht gegenüber den Nutzern. Anders ist es in Bereichen, wo
z. B. eine Bank oder Schutzhütte aufgestellt wird. Da die Frage der
Verkehrssicherungspflicht jedoch immer wieder aufkam, wurde mit dem
Kommunalversicherer eine Vereinbarung zwischen der Stadt und den Privatpersonen
abgestimmt, mit der die Stadt die Verkehrssicherungspflicht und Haftpflicht
übernimmt. Der Abschluss dieser Vereinbarung wird den privaten Eigentümern
angeboten, ist aber keine Voraussetzung für die Markierung. Bisher hat die weit überwiegende Mehrheit der
Privaten die Übernahme der Verkehrssicherungspflicht und Haftpflicht begrüßt
und die Vereinbarung unterzeichnet. Ziel dieses Vorgehens ist es auch, dass die
Markierungen weitestgehend von den Eigentümern akzeptiert werden.
Zurzeit werden die
Wege nochmals von den Arbeitskreisteilnehmern abgegangen und zwar im Hinblick
auf die Markierungen. Im Bereich des Stadtgebietes und dort, wo es im
Außenbereich möglich ist, sollen Folien an Schilderpfosten aufgeklebt werden.
Ggf. muss in Einzelfällen auch ein Schild oder ein Pfosten aufgestellt werden,
um eine Markierung vornehmen zu können.
Parallel fertigt zurzeit
ein Verlag die Karte für Billerbeck, die über Sponsoring und Verkaufsentgelte
finanziert wird.
Nach einem
weiteren Arbeitskreis im Mai sollen anschließend die Markierungen erfolgen.
Zeitgleich soll die Karte in Druck gehen.
Im Rahmen der
Abstimmungen mit den Nachbargemeinden stellte sich heraus, dass es zwar
Wanderkarten bzw. Freizeitkarten gibt, aber mit Ausnahmen der Markierungen
durch den Baumbergeverein im Bereich des Longinusturmes und der Markierung der
x-Wege durch den Westfälischen Heimatbund ansonsten im Umfeld von Billerbeck
kein betreutes Wanderwegenetz existiert. Es wurde bereits das Interesse
geäußert, in Zukunft eine Baumberge-Wanderkarte anzustreben.
Abgerundet werden
soll das Projekt durch das Aufstellen von Ständern mit einer Wanderkarte an
ausgewählten Standorten in Billerbeck.
Anschließend soll
sich die Wanderwegeunterhaltung allein auf die ausgewiesenen Wege
konzentrieren. Einzelne Mitglieder des Arbeitskreises werden voraussichtlich
jährlich die Wege und Markierungen kontrollieren und nacharbeiten. Der städt.
Baumkontrolleur wird eingebunden. Ergeben sich Problemfälle im Bereich von
privaten Grundstücken, werden gemeinsam mit den Eigentümern Lösungen besprochen.
i. A.
Gerd Mollenhauer Marion Dirks
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Bezug: Umwelt- und Denkmalausschuss vom 15. Sept. 2005, TOP 2 ö. S., Bezirksausschuss vom 17. Juni 2009, TOP 3 ö. S.
Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten: 1.000,- Euro
Anlagen:
eine Ausfertigung des Entwurfes der Wanderkarte für jede Fraktion