Betreff
Ergebnisse des Arbeitskreises "Rad- und Wanderwege in und um Billerbeck"
Vorlage
FBPB/565/2010
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

kein Beschluss zu fassen


Sachverhalt:

 

In Billerbeck gibt es seit vielen Jahren keine Wanderkarte. In der Vergangenheit wurden Touristen nur 4 Wanderwege auf separaten Flyern für Wanderungen empfohlen. Markierungen in der Örtlichkeit gibt es nicht. Außerdem blieb bei den in den Flyern dargestellten Wanderwegen unberücksichtigt, ob es sich um städtische oder private Wege handelt.

 

Verwaltungsseitig wurde daher in der o. a. Sitzung des Umwelt- und Denkmalausschusses die Absicht vorgestellt, dass mit Hilfe von Wanderern und sonstigen Interessierten an einer neuen Wanderkarte gearbeitet werden sollte und auch die Radwege betrachtet werden sollten.

 

Mit öffentlicher Einladung wurden Interessierte angesprochen und zu einer ersten Arbeitskreissitzung kamen 12 Personen zusammen. Die weiteren Einladungen erfolgten nicht mehr öffentlich. Gleichwohl kam der ein oder andere Interessierte hinzu, wogegen auch Teilnehmer aus dem ersten Arbeitskreis ausschieden.

 

Bezüglich der Radwege wurde auf der Basis des Radwegesystems 2000, das inzwischen in das landesweite Radwegessystem NRW aufgegangen ist, erörtert, ob und wo Verbesserungsbedarf gesehen wird. Im Arbeitskreis kam man überein, dass wenige Punkte verbessert werden könnten. Diese Ergebnisse wurden in die Abstimmung mit dem Land eingebracht. Mit Fertigstellung des Radweges im Bereich der Weißenburg soll noch ein Radweg, der heute vom Baugebiet Oberlau II über grüne Wege in Richtung Oberdarfeld führt, umgelegt werden. Er soll dann über den neuen Radweg an der Weißenburg vorbei in Richtung Oberdarfeld verlaufen.

Weitere Verbesserungen/Ergänzungen ergeben sich noch –wie beraten und beschlossen- im Bereich Langenhorst/Havixbeck parallel zur L 550, für den Berkelradwanderweg und den Bahnradweg.

Ansonsten wurde das Radwegekonzept als schlüssig und gut betrachtet.

 

Bezüglich der Wanderwege wurden Ideen zusammengetragen, Wege abgegangen und ein Wanderwegenetz entwickelt. Vornehmlich wurden Rundwege erarbeitet. An einigen Stellen werden diese durch „Spangen“ miteinander verbunden. Verwaltungsseitig wurden die Wege in Katasterkarten übertragen und auch die Eigentumsverhältnisse wurden ermittelt.

 

In einem langwierigen Verfahren wurde die Genehmigung der höheren Landschaftsbehörde für die Kennzeichnung der Wanderwege eingeholt.

 

Mit dem Städte- und Gemeindebund und dem Kommunalversicherer wurde die Frage der Verkehrssicherungspflicht erörtert.

Es besteht ein allgemeines Betretungsrecht der freien Landschaft und der Wälder auf eigene Gefahr. Auch durch die Markierung ergibt sich keine gesteigerte Verkehrssicherungspflicht gegenüber den Nutzern. Anders ist es in Bereichen, wo z. B. eine Bank oder Schutzhütte aufgestellt wird. Da die Frage der Verkehrssicherungspflicht jedoch immer wieder aufkam, wurde mit dem Kommunalversicherer eine Vereinbarung zwischen der Stadt und den Privatpersonen abgestimmt, mit der die Stadt die Verkehrssicherungspflicht und Haftpflicht übernimmt. Der Abschluss dieser Vereinbarung wird den privaten Eigentümern angeboten, ist aber keine Voraussetzung für die Markierung.  Bisher hat die weit überwiegende Mehrheit der Privaten die Übernahme der Verkehrssicherungspflicht und Haftpflicht begrüßt und die Vereinbarung unterzeichnet. Ziel dieses Vorgehens ist es auch, dass die Markierungen weitestgehend von den Eigentümern akzeptiert werden.

 

Zurzeit werden die Wege nochmals von den Arbeitskreisteilnehmern abgegangen und zwar im Hinblick auf die Markierungen. Im Bereich des Stadtgebietes und dort, wo es im Außenbereich möglich ist, sollen Folien an Schilderpfosten aufgeklebt werden. Ggf. muss in Einzelfällen auch ein Schild oder ein Pfosten aufgestellt werden, um eine Markierung vornehmen zu können.

Parallel fertigt zurzeit ein Verlag die Karte für Billerbeck, die über Sponsoring und Verkaufsentgelte finanziert wird.  

 

Nach einem weiteren Arbeitskreis im Mai sollen anschließend die Markierungen erfolgen. Zeitgleich soll die Karte in Druck gehen.

 

Im Rahmen der Abstimmungen mit den Nachbargemeinden stellte sich heraus, dass es zwar Wanderkarten bzw. Freizeitkarten gibt, aber mit Ausnahmen der Markierungen durch den Baumbergeverein im Bereich des Longinusturmes und der Markierung der x-Wege durch den Westfälischen Heimatbund ansonsten im Umfeld von Billerbeck kein betreutes Wanderwegenetz existiert. Es wurde bereits das Interesse geäußert, in Zukunft eine Baumberge-Wanderkarte anzustreben.

 

Abgerundet werden soll das Projekt durch das Aufstellen von Ständern mit einer Wanderkarte an ausgewählten Standorten in Billerbeck.

 

Anschließend soll sich die Wanderwegeunterhaltung allein auf die ausgewiesenen Wege konzentrieren. Einzelne Mitglieder des Arbeitskreises werden voraussichtlich jährlich die Wege und Markierungen kontrollieren und nacharbeiten. Der städt. Baumkontrolleur wird eingebunden. Ergeben sich Problemfälle im Bereich von privaten Grundstücken, werden gemeinsam mit den Eigentümern Lösungen besprochen.

 

 

i. A.

 

 

 

Gerd Mollenhauer                                                     Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                                   Bürgermeisterin

 

 


Bezug:      Umwelt- und Denkmalausschuss vom 15. Sept. 2005, TOP 2 ö. S., Bezirksausschuss vom 17. Juni 2009, TOP 3 ö. S.

 

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                        1.000,- Euro

 

Finanzierung durch Mittel bei Produktkonto 12010 52210000                                 

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:                                                                             


 


Anlagen:

eine Ausfertigung des Entwurfes der Wanderkarte für jede Fraktion