Beschluss:

Im Rahmen der gem. § 80 Schulgesetz NRW vorgeschriebenen Abstimmung werden gegen die Schulentwicklungsplanung  der Stadt Coesfeld keine Einwendungen erhoben.

Die Stadt Coesfeld wird gebeten, in ihren Schulentwicklungsplan Bedarfszahlen zu der Ersatzschule Pius-Gymnasium aufzunehmen.


Herr Messing führt ergänzend zur Sitzungsvorlage aus, dass künftig weniger Schüler aus Billerbeck die Fröbelschule besuchen werden, da die Schüler/innen bevorzugt den gemeinsamen bzw. integrativen Unterricht in der Grund- oder Hauptschule besuchen werden. Diese Tendenz gelte auch für Rosendahl, weil auch dort künftig integrativ beschult werden soll. Sollte darüber hinaus auch in Coesfeld die integrative Beschulung eingeführt werden, könnte es sein, dass mit zunehmenden Geburtenrückgängen die Grenze von 72 Schülern erreicht und die Schule aufgelöst werden müsste. Mit dieser Konsequenz sei aber noch nicht in den nächsten Jahren zu rechnen, die Situation müsse aber beobachtet werden. Die Stadt Dülmen habe vor dem Hintergrund ebenfalls rückgängiger Schülerzahlen und der gerade erfolgten Sanierung von Schulgebäuden signalisiert, dass sie zur Aufnahme eines gewissen Schülerkontingentes bereit wäre.

 

Frau Kratz erkundigt sich nach dem Erfolg der Integration an der Hauptschule und bis zu welchem Schuljahr die Schüler/innen in der Regel an der Hauptschule blieben.

Frau Gaußelmann berichtet, dass einige Schüler/innen vorzeitig nach Haus Hall wechselten, aber auch etliche bis zum Schluss der Schulzeit blieben. In diesem Schuljahr würden erstmalig integrative Schüler nach der regulären Schulzeit entlassen.

 

Herr Tauber vermisst in dem Schulentwicklungsplan der Stadt Coesfeld die Berücksichtigung der privaten Ersatzschulen, wie das Pius-Gymnasium. Für die Nachbargemeinden wäre es interessant zu erfahren, welcher Bedarf sich grundsätzlich ergebe und wie dieser z. B. aus Billerbeck gedeckt werde. Diesbezüglich sollte ein Hinweis an die Stadt Coesfeld erfolgen.

 

Herr Messing weist darauf hin, dass es sich um einen kommunalen Schulentwicklungsplan u. a. mit der Zielsetzung handele, den Raumbedarf für die nächsten Jahre sicherzustellen. Da die Stadt Coesfeld für die Ersatzschulen nicht der Schulträger sei und auch den Raumbedarf dieser Schulen nicht sicherstellen müsse, fänden sich diesbezüglich keine Angaben im Schulentwicklungsplan.

 

Herr Tauber wirft ein, dass nach dem Schulgesetz der Bedarf mit aufgenommen werden könne, sofern sich der Schulträger bereit erkläre.

 

Verwaltungsseitig wird zugesagt, die Stadt Coesfeld hierauf hinzuweisen.

 

Herr Pfeiffer bezieht sich auf den im Schulentwicklungsplan angeführten Hinweis, dass im Zusammenhang mit der Einführung der Offenen Ganztagsschule erstmals auch eine gemeinsame Planung mit den zuständigen Jugendämtern erforderlich sei und fragt nach, ob sich dies nur auf die Sekundarstufe I beziehe.

Herr Messing weist darauf hin, dass Billerbeck hiervon nicht tangiert werde, da es diesen Hinweis zurzeit der Einrichtung der Offenen Ganztagsschule in Billerbeck noch nicht gegeben habe.

Herr Dittrich bittet dennoch darum, beim Jugendamt nachzufragen und das Ergebnis hier vorzutragen.

 

Herr Pfeiffer erkundigt sich nach den Anmeldezahlen für die Klasse 5 der Ganztagshauptschule. 

Genaue Anmeldezahlen könne sie noch nicht nennen, weil evtl. noch zwei bis drei Schüler von der Fröbelschule zur Hauptschule kommen möchten, so Frau Gaußelmann. Die Entscheidung liege beim Schulamt Coesfeld. Deshalb wisse sie auch noch nicht, ob eine große oder zwei kleine Klassen gebildet werden könnten.

 

Frau Kratz fragt nach, ab wann eine Klasse geteilt werden könne. Hierzu erläutert Frau Gaußelmann, dass ab 36 Kindern zwei Klassen gebildet werden könnten. Es hätten sich aber 6 Kinder mit besonderem Förderbedarf angemeldet, unter dieser Voraussetzung könne eine Klasse schon bei 32 oder 33 Schülern gesplittet werden.

 

Frau Mollenhauer befragt Frau Gaußelmann, ob für das Schuljahr 2007/08 weiteres Personal eingestellt werden müsse.

Das hänge von den Schülerzahlen ab, so Frau Gaußelmann. Sie habe wie im vergangenen Schuljahr eine Kapitalisierung beantragt.

 

Frau Rawe fragt nach, wann der Schulentwicklungsplan für Billerbeck vorgelegt werde.

Herr Messing bittet um Verständnis, dass es ihm bisher noch nicht möglich gewesen sei, den Plan zu erstellen. Er schlage vor, anhand des Musters des Schulentwicklungsplanes Coesfeld die Zahlen für Billerbeck zusammenzustellen, wobei er das Raumprogramm aussparen wolle, weil es diesbezüglich voaussichtlich keine Engpässe geben werde.

 

Frau Rawe schlägt vor, sich bei einer anderen Gemeinde „einzuklinken“ um Kosten für die Erstellung eines Schulentwicklungsplanes zu sparen.

 

Verwaltungsseitig werde vorgeschlagen, die Kernaussagen des Schulentwicklungsplanes Coesfeld mit den Billerbecker Zahlen zu überarbeiten, so Herr Messing. Wenn der Ausschuss dann der Meinung sei, dass die Zahlen nicht ausreichten, könne immer noch ein externes Büro beauftragt werden.

 

Auf weitere Nachfrage von Frau Rawe zum möglichen Zeitpunkt der Vorlage, nennt Herr Messing die nächste Schulausschusssitzung im August.

 

Herr Tauber kann dem Verwaltungsvorschlag so nicht folgen. Es sei unbedingt erforderlich, die Nutzung der Schulgebäude darzustellen. Wenn künftig der Bedarf für die Betreuung unter Dreijähriger abgedeckt werden müsse, würden zusätzliche Räume benötigt und ein evtl. eintretender Leerstand durch rückgängige Schülerzahlen könne kompensiert werden. Der Schulentwicklungsplan müsse deshalb ein Raumkonzept beinhalten.

 

Frau Dirks verweist auf die Haushaltsplanberatungen; dort sei besprochen worden, dass die Verwaltung zunächst mit eigenen Mitteln die Zahlen aufarbeiten und sie dem Schulausschuss vorlegen solle.

 

Herr Tauber pflichtet dem bei. Aber man müsse doch davon ausgehen, dass der Verwaltung die eigenen Räumlichkeiten bekannt seien und sie die Nutzung darlegen könne.

 

Frau Dirks sagt zu, die vorhandenen Informationen bei der Überarbeitung des Schulentwicklungsplanes zu berücksichtigen.

 

Herr Hövener spricht sich dafür aus, zunächst mit eigenen Mitteln die Zahlen zu überarbeiten. Der Schulentwicklungsplan der Stadt Coesfeld sei sehr umfangreich und enthalte viel „heiße Luft“. Wenn die verwaltungsseitig vorgelegten Zahlen nicht ausreichten, könne der Schulausschuss immer noch weitergehende Informationen fordern.

 

Frau Mönning weist wie Herr Tauber darauf hin, dass das in Form von Schulgebäuden vorhandene Kapital im Schulentwicklungsplan aufgeführt werden müsse. Außerdem müsse man sich darauf einstellen, dass der Bestand der Hauptschulen nicht mehr gesichert sei. Aus diesem Grund dürfe das Raumkonzept nicht vernachlässigt werden.

 

Abschließend sagt Frau Dirks noch einmal zu, die Übergangsquoten sowie die Bewertung der Raumsituation in den überarbeiteten Schulentwicklungsplan einzuarbeiten.


Stimmabgabe: einstimmig