Beschlussvorschlag:

 

Zu der vorgestellten Ausbauplanung wird die Zustimmung erteilt. Ziel soll dabei sein, eine erhöhte Entsiegelung der Feuerwehrzufahrt und eine möglichst große Beetgestaltung.  Die Ausbauplanung ist den Anliegern in einer Anliegerversammlung vorzustellen. Sollten sich aus der Anliegerbeteiligung keine größeren Planänderungen ergeben, ist der Endausbau auszuschreiben.

 

 


 

Herr Rose begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Börger von der HI Nord Planungsgesellschaft mbH, Osnabrück. Herr Börger stellt anhand einer Präsentation (siehe auch PDF im Ratsinformationsdienst der Stadt Billerbeck) den geplanten Straßenendausbau dar.

 

Herr Walbaum fragt nach, ob es tatsächlich gewollt sei, das Parken in der Straße willkürlich und teilweise auf dem Gehweg zuzulassen. Hierzu führt Herr Börger aus, dass die Autos natürlich nicht auf dem Gehweg parken sollen - solange der weitere Verkehr zzgl. Fußgänger nicht behindert werde, dürfen sich die Autofahrer einen Platz suchen. Appelliert werden müsse auf die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsbeteiligter.

 

Herrn Wieland gibt zu bedenken, dass die Anzahl der im Straßenraum parkenden Autos sehr hoch sein werde und schlägt vor, einige Parkplätze im Straßenraum hierfür zu kennzeichnen. Diesen Vorschlag nimmt Frau Dirks auf und führt aus, dass in anderen Wohnstraßen sogenannte “Angebotsparkplätze” gekennzeichnet wurden, um eine Vorgabe zu machen und diese sehr gut angenommen wurden.

 

Frau Rawe bittet den Planer, die im Lageplan (Folie 18) dargestellten parkenden PKW`s aus diesem Plan zu entfernen, um den Bürgern nicht zu suggerieren, dass das Parken so erlaubt sei. Herr Börger sagt dieses zu.

 

Herr Schulze Temming weist auf die noch stattfindende Bürgerversammlung hin und die Möglichkeit auch den Anwohnern eine gewisse Verantwortung zu überlassen. Des Weiteren äußert Herr Schulze Temming Bedenken hinsichtlich der Errichtung der Baumrigolen (Folie 16 - Bestandsdauer und eventueller Folgekosten). Herr Börger bestätigt, dass das Wurzelwerk der Beete immer in Richtung Wasser orientiert ist – geplant sei zusätzlich die Anbringung eines Vlieses, um eine frühzeitige Verstopfung zu vermeiden.

 

Hinsichtlich des Überganges zwischen Fahrbahn und Gehweg erkundigt sich Herr Walbaum nach der Gestaltung. Herr Börger erklärt, dass die Differenz in der Höhe bei ca. 1 cm liegt – sich im Laufe der Zeit aber wahrscheinlich eher noch senkt.

 

Herr Wieland nimmt Bezug auf die Entwässerungsplanung und fragt nach, ob es nicht Sinn mache, die Pflanzbeete auf die Straßenseite der Regenrinne zu verlegen. Des Weiteren erkundigt er sich nach dem geplanten Rettungsweg, der als Pflasterweg geplant ist. Hierzu bemängelt er, dass eine sehr große Fläche (Länge des Weges ca. 50 m) versiegelt werde.

Hierzu führt Herr Börger aus, dass ebenso eine wassergebundene Decke möglich sei sowie andere Varianten.

 

Seitens der Verwaltung erörtert Herr Dettmann, dass eine gepflasterte Fläche im Gegensatz zu einer Dolomitfläche wesentlich einfacher zu pflegen sei. In den vergangenen Jahren haben sich die Anwohner aus vorgenanntem Grund immer für die Pflasterung entschieden. Die Errichtung des Zufahrtsweges als Dolomitfläche erfordere von den Anwohnern eine intensive Pflege, die vorausgesetzt werde. Die Notzufahrt werde auf 3,0 m beschränkt und ein Grünstreifen (1,0 m) für die Anpflanzung von Sträuchern freigehalten.

 

Bezugnehmend auf die vorgestellte Versickerungsidee (Grünstreifen Zufahrt, Baumbewässerung) betont Herr Groll, dass er diese befürworte – gerade, weil es sich um ein kleines Gebiet handele und eine Prüfung der Funktionalität durch das Befahren der Kanäle möglich ist. Wichtig sei, die Anlieger - schon während der Bauphase - ausreichend zu informieren (z.B. über E-Mail-Verteiler).

 

Auf Rückfrage von Herrn Jakobi, ob eine wassergebundene Decke für die Feuerwehr ausreichend sei, entgegnet Herr Dettmann, dass dieses hinsichtlich der Trag- und Fahrfähigkeit völlig ausreichend sei.

 

Frau Calouri nimmt Bezug auf den Lageplan und erkundigt sich nach den bräunlich eingezeichneten Flächen. Herr Börger erläutert, dass diese Pflasterflächen auf den Anliegergrundstücken anzeigen, die für die Planung relevant sind – worauf Frau Calouri kritisiert, dass sehr viele Flächen versiegelt seien und daher die Beete im Verkehrsbereich vergrößert werden sollten – Herr Dettmann sagt eine Prüfung und nach Möglichkeit eine Realisierung zu. Auch die Errichtung der Feuerwehrzufahrt von der Massonneaustraße sollte wasserdurchlässig gestaltet werden – pflegeleicht sei nicht immer klimafreundlich. Darüber hinaus kritisiert Frau Calouri die Gestaltung des Wendehammers, die nur versiegelte Fläche aufweist.

 

Bezugnehmend auf den Wendehammer führt Frau Besecke aus, dass die Planung platzsparend durchgeführt wurde. In einen Wendekreis würde ein Baum Platz finden, dies würde aber ein halbes Baugrundstück an Platz kosten. Vorteilhaft sei, dass die Grundstücke und somit auch Gärten = Versickerungsfläche größer ausfallen könnten. Frau Besecke hinterfragt die Aufnahmefähigkeit der Dolomitsandflächen bei Starkregenereignissen und stellt fest, dass bei Starkregenereignissen der Abfluss des Wassers auf Pflasterflächen und wassergebundenen Fläche gleich “gut bzw. schlecht” ablaufe.

 

Hinsichtlich der Versickerungsfähigkeit bei Starkregenereignissen erläutert Herr Dettmann, dass man unterscheiden muss zwischen dem ganz “normalen” Regen, wofür entsprechend gebaut werden kann und den sogenannten “Starkregenereignissen”, welche die Kanalisation nicht mehr fassen kann. Es sei richtig, dass durch die Gärten und Beete, aber nicht durch die versiegelte Fläche Wasser aufgenommen werden kann. Des Weiteren sei bei Starkregenereignissen das Kanalnetz zu betrachten. Ein hundertjähriges Regenereignis kann nicht geplant werden – im Vordergrund steht hier die Schadensbegrenzung.

 

Frau Calouri fragt nochmals nach der Möglichkeit, die geplanten Beete zu vergrößern und bittet dieses zu berücksichtigen. Herr Dettmann erläutert, dass die Bemessung anhand der vorhandenen Bebauung – unter Berücksichtigung der Zufahrten und der Stellplätze – vorgenommen wurde.

 

Nach weiterem Ideenaustausch (Verwendung von Rasengittersteinen) wird letztendlich der Beschlussvorschlag – wie folgt – ergänzt.

 


Stimmabgabe: einstimmig