Betreff
Einführung von Netbooks in der Gemeinschaftsschule Billerbeck
Vorlage
FBZD/247/2012
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                    Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Der Einführung von Netbooks an der Gemeinschaftsschule zum Schuljahr 2012/2013 wird grundsätzlich zugestimmt. Die Elternbeteiligung soll in den nächsten Wochen erfolgen.


Sachverhalt:

 

Wie bereits in den vorausgegangen Sitzungen des Schul- und Sportausschusses angekündigt, möchte die Gemeinschaftsschule Billerbeck zukünftig jeden Schüler mit einem Netbook ausstatten.

 

Hierzu hat der Vorsitzende der Enquete Kommission Internet und digitale Gesellschaft  des Deutschen Bundestages, Herr Axel E. Fischer,  in einem Statement zum Kongress „Lernen mit Digitalen Medien“ folgendes erklärt:

 

„Die digitalen Medien werden zunehmend Einzug halten in die Klassenzimmer und in den Unterricht. Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Deshalb dürfen wir gemeinsam überlegen, wie die Chancen des Internets am besten für die Schule genutzt werden können. Ich habe mich gefreut, dass der Preis für die originellsten Einsendungen beim Wettbewerb zur DigiLern 2012 ein Klassensatz Notebooks ist. Die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft hat in eine ähnliche Richtung gedacht. Deshalb lautete eine der Handlungsempfehlungen im Bericht der Projektgruppe Medienkompetenz, der im Oktober 2011 erschienen ist:

‚Einen mobilen Computer für jede Schülerin und jeden Schüler für neue Bildungskonzepte und neue Lehrmethoden.‘

Heute ist es längst noch nicht so, dass alle Schülerinnen und Schüler über einen eigenen mobilen Computer verfügen, den sie auch mit zur Schule nehmen können. Häufig können Lehrerinnen und Lehrer das Internet und die neuen Medien nicht verpflichtend in den Unterricht integrieren, weil nicht alle Schüler einen Computerzugang haben.

Die Enquete-Kommission empfiehlt die Ausstattung aller Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II mit Laptops. Wünschenswert sind freie Soft- und Hardware, sofern es wirtschaftlich sinnvoll ist. Dabei sollten Lehrende und Lernende die mobilen Computer nicht mehr nur in separaten Computerräumen, sondern ortsunabhängig und fächerübergreifend nutzen und in jegliche Unterrichtsformen integrieren können. Das prägt das Bild der Schule der Zukunft ganz erheblich – denn Schülerinnen und Schüler hätten ihre Lernumgebung immer dabei!

Natürlich müssen auch Lehrerinnen und Lehrer mit neuen Medien kompetent und souverän umgehen. Deshalb brauchen sie bessere Hilfestellungen für den Einsatz von Computern im Unterricht. Das geht mit didaktischen Qualifizierungsmaßnahmen für Pädagogen und einer medienadäquaten Bildungsoffensive einher. Denn digitale Technik in Schulen braucht ein neues Lehr- und Lernverständnis, das den neuen Möglichkeiten hinsichtlich vernetzten, kollaborativen Lernens und individueller Wissensaneignung gerecht wird.“

 

 

Um insbesondere die für die Gemeinschaftsschule Billerbeck spezifischen Herausforderungen, wie die große Hetrogenität der Schülerschaft und individuelles Lernen zu meistern, sollen zum neuen Schuljahr alle Schüler und Schülerinnen  der Gemeinschaftsschule ein Netbook erhalten.

 

Ziele, die durch den Einsatz von Netbooks im Unterricht erreicht werden sollen, lassen sich verkürzt wie folgt definieren:

 

Förderung der Schlüsselqualifikationen

 

-       Teamfähigkeit

-       Kommunikationsfähigkeit

-       Methodenkompetenz

-       Selbständigkeit und –organisation

-       Eigenverantwortliches Lernen

-       Medienkompetenz

 

Sich präsentieren können

 

Computer als Arbeitsmittel

 

Vorteile bei der Berufswahl

 

 

Bei dieser Entscheidung über die Einführung eines Netbooks sind insbesondere folgende Fragen zu klären.

 

  1. Finanzierung
  2. Hardware
  3. Systemvoraussetzungen

 

 

 

 

1.Finanzierung:

 

 

Die Einführung der Netbooks soll zum größten Teil über die Eltern finanziert werden. Darüber hinaus ist eine Projektförderung in der Einführungsphase durch die Sparkassenstiftung geplant.

 

Die Kosten für die Anschaffung der Hardware und der Software (Betriebssystem und MS-Office-Paket) betragen ca. 600,00 € bis 700,00 €.

Hiervon sollten mindesten 80 % (560,00 €) von den Eltern übernommen werden.

 

Der Betrag könnte nach folgenden Zahlungsmodalitäten, die in einem Überlassungsvertrag geregelt werden, per Lastschrift eingezogen werden.

 

·        in einer Summe (bis 560,00 €)

·        2 Abschläge (bis je 280,00 €)

·        12 Abschläge ( bis je ca. 50,00 €)

·        24 Abschläge (bis je ca. 25,00 €)

 

Sollten darüber hinaus Schwierigkeiten hinsichtlich der Finanzierung bestehen, müsste in den individuellen Fällen geprüft werden, ob soziale Härten durch den Förderverein bzw. die Bürgerstiftung oder bei entsprechenden Ansprüchen aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz ausgeglichen werden können.

 

Die Notebooks/Netbooks sollen in das Eigentum der Schüler übergehen. Für einen eventuellen Verlust, Zerstörung oder Defekt müsste eine Versicherung abgeschlossen werden. Diese würde dann auch eine Selbstbeteiligung enthalten.

 

 

 

2. Hardware:

 

 

Nach übereinstimmender Meinung der Schule und Verwaltung sollten Netbooks aufgrund ihrer geringen Größe und Gewichtes angeschafft werden. Netbooks sind hinsichtlich der technischen Anforderungen geeignet, die entsprechenden Office Anwendungen wie auch die Internetrecherche zu unterstützen. Ob es sich um ein konventionelles Netbook handeln soll oder die hochwertigere Lösung mit einem Clasmate PC angestrebt wird, sollte in einem Dialog mit den Eltern, Schülern, Lehrern und dem Schulträger geklärt werden.

 

Hinsichtlich des alternativen Einsatzes von Notebooks oder gar Tablet-PC´s wie dem I PAD werden in der Sitzung weitere Ausführungen erfolgen.

 

3. Systemvoraussetzungen:

 

Das jetzige Schulgebäude der Realschule/Gemeinschaftsschule soll in diesem Jahr in größten Teilen mit W-LAN ausgestattet werden. Hierzu ist die Ausleuchtung mit so genannten Hotspot´s  erforderlich. Im Produkthaushalt wurden 24.500,00 € hierfür eingestellt. Die erforderlichen Arbeiten hinsichtlich der Administration des „Schulnetzes“ werden durch städt. Mitarbeiter in Absprache mit der Schule erfolgen. Zur technischen Umsetzung werden Herr Reicks und Herr Dierksmeier in der Sitzung weitere Ausführungen machen.

 

 

Vom Zeitplan ist vorgesehen, direkt nach der Grundsatzentscheidung in diesem Ausschuss noch vor Ostern 2012 eine Elternversammlung durchzuführen. Darüber hinaus wird eine Projektgruppe aus Lehrern der Gemeinschaftsschule und der Stadt Billerbeck die weitere Umsetzung koordinieren. Verwaltungsseitig wird der Antrag für die Sparkassenstiftung vorbereitet. Nachdem die Finanzierungsfragen und die endgültige Festlegung über die Hard- bzw. Software geklärt sind, wird die Vergabe der entsprechenden Aufträge vorbereitet. Die Vergabeentscheidungen sollen  noch im Mai oder Juni 2012 erfolgen.

 

Es ist beabsichtigt, zu Beginn des neuen Schuljahres 2012/2013 mit der Auslieferung und dem Einsatz im Unterricht zu starten.

 

Verwaltungsseitig wird vorgeschlagen, der Einführung von Netbooks zum Schuljahr 2012/2013 an der Gemeinschaftsschule zu zustimmen.

 

 

 

I.A.

 

 

 

 

Hubertus Messing                                                                 Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                                                Bürgermeisterin

 

 

 

 


Bezug:    

 

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                                                 

 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:                                                                       

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                     

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag: