Sachverhalt:
In der o. a.
Sitzung wurde ein Lenkungskreis gebildet, der am 7. März 2012 zum ersten Mal
getagt hat. Die Niederschrift, die bereits als E-Mail versandt wurde, ist nochmals als Anlage beigefügt.
Als Referent
für die Sitzung des Lenkungskreises konnte Herr Christian Dahm von der
Energieagentur NRW gewonnen werden, der sich auch bereiterklärt hat, an der
Sitzung des Ausschusses teilzunehmen.
Herr Dahm hat bereits vor mehreren Jahren die Stadt bei der damaligen Einführung
des Projektes fifty-fifty in den Schulen begleitet.
Wie aus dem
Vortrag von Herrn Dahm (der mit der o. a. E-Mail versandt wurde) zu entnehmen
ist, war Herr Dahm nach allgemeinen Ausführungen und bekannten Infos über die
Stadt Billerbeck darauf eingegangen, wie man weiter vorgehen könnte. Hier
stellte er insbesondere den european energy award (eea) und die
Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit (BMU) vor.
Im Rahmen der
Klimaschutzinitiative würde die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes
gefördert. Der Fördersatz wird zurzeit mit 65 % anzunehmen sein. Nachfolgend
wäre auch die fachliche Begleitung von Projekten durch einen Klimaschutzmanager
förderfähig.
In diesem und
im letzten Jahr konnten Anträge jeweils nur bis zum 31. März des Jahres
gestellt werden. Dieses wird für 2013 ebenfalls erwartet.
Das
Klimaschutzkonzept könnte eine gute Basis für Entscheidungen über die weitere
Vorgehensweise bzw. die Auswahl von anzugehenden Projekten sein. Es stellt
jedoch zunächst nur eine einzelne Maßnahme dar. Über weitere Aktionen würde
dann später entschieden. Sinn würde die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes
vorwiegend dann machen, wenn die anschließende fachliche Begleitung durch einen
Klimaschutzmanager sofort mit angedacht wird.
Beim eea stellt
sich der Ablauf anders dar. Hier geht es um einen fortlaufenden Prozess. Kern
des eea sind die Bereiche, in denen die Stadt selber Einfluss nehmen kann. Optimierungen
bei Städt. Gebäuden zur Energieeinsparung sind sicherlich ein besonders
wichtiger Bereich. Aber auch Beschaffungen unter Berücksichtigung des
Umweltschutzes oder Aktionen zur Optimierung des Nutzerverhaltens könnten
ebenso Gegenstand des eea sein. Auch könnten Maßnahmen aus der
Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung der Bevölkerung bestehen.
Gestaltet
werden soll der Prozess durch die Verwaltung. Hier wäre eine verantwortliche
Person zu benennen. In jedem Fachbereich und im Eigenbetrieb Abwasser wäre
jeweils eine Person zu bestimmen, die in einem Lenkungsgremium mitarbeitet.
Begleitet
würde das Ganze durch einen externen Berater. Fortlaufend würden Zielerreichungsgrade
nachgehalten, woraus sich dann bei bestimmten Quoten Zertifizierungen ergeben
würden. Ein Eindruck kann über die homepage gewonnen werden. Hierzu wird auf www.european-energy-award.de verwiesen.
Herr Dahm
schätzt den Zeitaufwand innerhalb der Verwaltung für das erste Jahr mit ca. 80
Stunden für den Koordinator und mit ca. 40 Stunden für die Verantwortlichen in
den einzelnen Fachbereichen ein. In den Folgejahren ist der Aufwand etwas
geringer. Die Planung und Durchführung von größeren Projekten z. B. zur Motivation
von privaten Gebäudeeigentümern zur Energieeinsparung kämen hinzu.
Die Kosten
für den externen Berater gab Herr Dahm mit rd. 3.000,- Euro im Jahr an.
Entgegen der
Aussage in der Niederschrift wäre eine Antragstellung für die Teilnahme am eea
jederzeit möglich.
Der
Lenkungskreis kam nach dem Vortrag von Herrn Dahm und nach eingehenden Diskussionen
zu dem Ergebnis, dass den politischen Gremien vorgeschlagen werden soll, dass
die Stadt Billerbeck an dem eea teilnehmen soll.
In der
Ausschusssitzung am 20. September 2011 wurde auch über das Angebot der
Fachhochschule Münster über die Erstellung eines Kommunalsteckbriefes als
Einstieg in die Thematik diskutiert. Aufgrund der recht hohen Kosten wurde
dieser Ansatz nicht weiter verfolgt. Inzwischen hat die Fachhochschule einen
Auftrag erhalten, Kommunalsteckbriefe in einfacherer Form für alle Städte und
Gemeinden des Münsterlandes zu erstellen. Erforderliche Informationen der Stadt
Billerbeck wurden der Fachhochschule bereits zur Verfügung gestellt.
Verwaltungsseitig
muss darauf hingewiesen werden, dass diese zusätzliche Aufgabe von den
Mitarbeitern der Verwaltung nicht noch zusätzlich geleistet werden kann. Hier
müsste dann auch über die Bereitstellung der zusätzlichen Arbeitsstunden im
Rahmen des Stellenplanes nachgedacht werden.
Über die
weitere Vorgehensweise ist zu beraten.
i.
A.
Gerd
Mollenhauer Marion Dirks
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Bezug: Ausschuss für Umwelt-, Denkmal- und Feuerwehrangelegenheiten vom 29. Nov. 2011, TOP 1 ö. S.
Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten: siehe Sachverhalt
Anlagen:
Niederschrift über die Sitzung des Lenkungskreises vom 7. März 2012