Beschlussvorschlag: Beschlussvorschlag für den Rat:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Entwicklung einer Projektstudie mit der Regionale-Agentur zu besprechen und einen Vorschlag über die weitere Vorgehensweise, die Beauftragung externer Leistungen, entstehende Kosten und etwaige Fördermöglichkeiten zu erarbeiten.
Sachverhalt:
In den o. a.
Sitzungen ist einerseits über die Einreichung der Projektidee „Wohnen mit
(Mehr-)wert –Werterhaltung älterer Wohngebiete im ländlichen Raum –
Beispielhaftes Projekt in einem noch auszuwählenden Wohngebiet in Billerbeck“
wie auch –aus der Diskussion über den Antrag der Bündnis 90/Die Grünen vom 10.
Okt. 2011 auf Überplanung der alten Wohngebiete heraus- über die Aufarbeitung
der Daten der Baugebiete Alstätte, Dreitelkamp und Kerkeler beraten worden.
Entsprechend
der Beschlusslage wurde die o. g. Projektidee fristgerecht bei der Regionale-Agentur
eingereicht. In seiner Sitzung am 29. März hat der Lenkungsausschuss über die
Projektskizze beraten, sie mit dem „C-Stempel“ versehen und damit in das
Qualifizierungsverfahren der Regionale 2016 aufgenommen.
Damit kann
nunmehr die Projektskizze zu einer Projektstudie ausgearbeitet werden. Die
Empfehlungen aus dem Lenkungsausschuss zur weiteren Bearbeitung des Projektes
sowie die „Arbeitshilfe Projektstudie“ der Regionale Agentur sind als Anlage
beigefügt.
Parallel
wurde seitens der Regionale Agentur ein Projekt-Workshop ins Leben gerufen mit
dem Titel „Innen leben –Neue Qualitäten entwickeln!“ Nach dem Start-Workshop in
Velen-Ramsdorf am 23. März fand der zweite Workshop am 27. April in Billerbeck
statt. Die vielen Teilnehmer zeigen, dass dieses Thema in vielen Städten und
Gemeinden aktuell ist. Auch wenn zurzeit der Handlungsbedarf als eher gering
einzuschätzen ist, sind sich alle einig, dass sich in den nächsten Jahren
Probleme in den alten Baugebieten ergeben können. Heute ist es meist möglich,
frei werdende Häuser zu vermieten oder zu verkaufen und mit neuem Leben zu
füllen. Die Vielzahl der zu erwartenden auf den Markt kommenden Objekte
verbunden mit einer eher abnehmenden Bevölkerungsentwicklung lassen Leerstände
befürchten.
Die in der
Projektskizze der Stadt Billerbeck dargestellten Handlungsfelder (z. B.
Entwicklung neuer Wohnformen, Verdichtungen überlegen, energetische Sanierung,
Barrierefreiheit, Stärkung der Nachbarschaften zur gegenseitigen Unterstützung
und insbes. die intensive Einbindung der Bürger) wurden auch in den Workshops
thematisiert.
Die Frage,
welches Baugebiet für ein solches Projekt in Frage kommen könnte, deckt sich
mit dem o. a. Auftrag zur Aufarbeitung der Daten der drei genannten Baugebiete.
Als Einstieg
für weitere Diskussionen wurden drei Bereiche festgelegt (siehe beigefügte
Lagepläne). Für diese Bereiche wurden Daten ermittelt. Die ermittelten Daten
wurden in Kategorien zusammengefasst, um Rückschlüsse auf einzelne Objekte aus
Gründen des Datenschutzes auszuschließen.
Bei der
Ermittlung wurde auf die Bauakten zu den Häusern und die Daten des
Einwohnermeldeamtes zurückgegriffen. Bei den durchgeführten Umbaumaßnahmen ist
zu bedenken, dass heute viele Baumaßnahmen genehmigungsfrei sind. So können z.
B. der Austausch von Fenstern oder Isolierungsmaßnahmen am Dach durchgeführt
worden sein ohne dass die Verwaltung hiervon Kenntnis erlangte. Gleiches gilt
für Renovierungs- und Sanierungsarbeiten im Inneren eines Hauses. So ist es
möglich, dass Wohnhäuser komplett saniert wurden, ohne dass dies Eingang in die
Bauakten gefunden hat. Die genehmigungspflichtigen Umbaumaßnahmen können daher
nur ein Indikator für den Sanierungsstand in einem Gebiet sein.
Nach einer
Vorauswahl wären jedoch ohnehin genauere Daten gemeinsam mit den Bewohnern zu
ermitteln.
Zurückkommend
auf die zu entwickelnde Projektstudie muss darauf hingewiesen werden, dass die
anstehenden Arbeiten nicht mit dem zur Verfügung stehenden Personal geleistet
werden können. Hier müssten externe Leistungen in Anspruch genommen werden.
Aus Sicht der
Verwaltung müssten daher nunmehr die Rahmenbedingungen für die weitere
Entwicklung des Projektes mit der Regionale-Agentur besprochen werden. Über die
Hinzuziehung externer Leistungen, die hierfür anfallenden Kosten sowie etwaige
Fördermöglichkeiten müsste recherchiert werden.
i.
A.
Gerd
Mollenhauer Marion Dirks
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Bezug: Stadtentwicklungs- und Bauausschuss vom 13. Dez. 2011, TOP 2 ö. S., Rat vom 15. Dez. 2011, TOP 8 ö. S., Stadtentwicklungs- und Bauausschuss vom 7. Febr. 2012, TOP 2 ö. S.
Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten: siehe Sachverhalt
Anlagen:
Empfehlungen des Lenkungskreises über die weitere Behandlung der Projektidee
Arbeitshilfe Projektstudie
Lagepläne der Untersuchungsbereiche Dreitelkamp I, Kerkeler und Alstätte
Auswertungen für die Untersuchungsbereiche