hier: Eingabe des Fördervereins sowie Bericht über die Saison
Sachverhalt:
Nach
Beendigung der Badesaison 2012 sollte nochmals über die Badesaison berichtet
und in diesem Zusammenhang über die Eingabe des Fördervereins vom 14. Juli 2012
beraten werden. Die Eingabe ist als Anlage beigefügt.
Die Saison
war etwas kürzer als die des Vorjahres, da aufgrund der schlechten
Wetterverhältnisse das Bad erst Mitte Mai geöffnet wurde. 2011 waren die
Ostertage sommerlich, sodass bereits am 23. April geöffnet wurde.
Obwohl man
sicherlich nicht von einem besonders guten Sommer sprechen kann, lag die
Besucherzahl mit 38.554 Besuchern (2011: 29.201) deutlich über dem Durchschnitt
der vergangenen Jahre. Dieser Wert für 2012 ist sicherlich auch auf die
Sanierung des Bades und die zusätzlichen Aktionen zurückzuführen, durch die das
Freibad Billerbeck zunehmend attraktiver wird. Gegenüber 2011 wird auch die
deutlich höhere Zahl an heißen Tagen in diesem Jahr zu der guten Besucherzahl
beigetragen haben.
Die Zahl der
Frühschwimmer lag bei 2.891, damit im Durchschnitt bei 41 Personen. Selten lag
die Zahl der Frühschwimmer unter 20 oder über 60 Personen. Das
Vormittagsschwimmen haben (außerhalb der Ferienzeit) 423 Badegäste genutzt,
damit im Durchschnitt 11 Personen.
Die Saison
2012 war die zweite Saison, in der die technischen Anlagen annähernd optimal
gefahren werden konnten, sodass nun ein Vergleich zum Vorjahr möglich ist. Wie
im Jahr 2011 wurde auch 2012 nur dann mit Gas zugeheizt, wenn die
Wassertemperatur unter 21° gefallen war.
Im Ergebnis
liegen die Bewirtschaftungskosten im laufenden Jahr über denen des Vorjahres.
Die Hauptursache liegt jedoch darin, dass nunmehr die Reinigung vergeben wurde
und nicht mehr durch eigenes Personal erfolgte. Ohne diesen Faktor liegen die
Kosten mit 36.200,- Euro geringfügig über denen des Vorjahres von 34.000,- Euro,
wobei die Gaskosten mit rd. 6.250,- Euro leicht unter denen des Vorjahres (rd.
6.600,- Euro) liegen.
Im nächsten
Jahr werden die Kosten deutlich steigen, da sowohl der Gaspreis wie auch der
Strompreis deutlich erhöht werden.
Neben den
Werten von 2012 und 2011 sind in der beigefügten Liste auch die Werte der Jahre
2010 und 2009 dargestellt.
Obwohl diese
Werte aufgrund der noch nicht optimierten Anlagenführung nur bedingt
vergleichbar sind, lassen sich aus den Gasverbräuchen doch Schlüsse ziehen.
In den Jahren
2009 und 2010 wurde die Wassertemperatur mit mindestens 23° gewährleistet.
Hierbei ergab sich ein Gasverbrauch von rd. 300.000 kWh. In den Jahren 2011 und
2012 wurde die Mindesttemperatur auf 21° reduziert. Der Gasverbrauch
verringerte sich dadurch auf nunmehr rd.150.000 kWh, somit um rd. 50 %.
Unter
Zugrundelegung des höheren Gaspreises im Jahr 2013 kann davon
ausgegangen werden, dass die Erhöhung der Temperatur um 2° auf die
ursprünglichen 23° Kosten in Höhe von rd. 7.600,- Euro verursachen würde. Es
kann aber sicherlich nicht der Schluss gezogen werden, dass damit 1°
Temperaturdifferenz 3.800,- Euro kostet. Ohne dass ein Fachbüro hinzugezogen
wurde, ist vielmehr zu erwarten, dass eine Erhöhung der Temperatur um 1° rd.
3.000 – 3.500,- Euro kosten könnte, um ein weiteres Grad rd. 4.000 – 4.500,-
Euro, das nächste Grad über rd. 5.000,- Euro usw.
Bei einer
Erhöhung der Wassertemperatur auf 25° -wie vom Förderverein angesprochen-
dürfte von zusätzlichen Gaskosten in Höhe von ca. 20.000,- Euro auszugehen
sein.
Die
Wassertemperatur lag aufgrund des schlechten Wetters im Mai und Juni häufig
unter 23°. Die erfassten Daten stellen sich wie folgt dar:
Wassertemperaturen
2012
|
21 – 22° |
22 – 23° |
23 – 24° |
über 24° |
Wassertemperatur
morgens |
60 Tage |
25 Tage |
14 Tage |
25 Tage |
Wassertemperatur
abends |
38 Tage |
27 Tage |
20 Tage |
39 Tage |
zum Vergleich
nochmals die Werte von 2011
|
21 – 22° |
22 – 23° |
23 – 24° |
über 24° |
Wassertemperatur
morgens |
65 Tage |
31 Tage |
12 Tage |
17 Tage |
Wassertemperatur
abends |
37 Tage |
41 Tage |
22 Tage |
25 Tage |
Die
festgestellten Werte sind ähnlich. Mehr heiße Tage in 2012 haben aber an mehr
Tagen eine Temperatur von über 24° ermöglicht.
Bei einem
„normalen“ Sommer mit etwas gleichmäßigeren Temperaturen dürften sich die Werte
deutlich günstiger darstellen.
Die Eintrittsgelder durch verkaufte Eintrittskarten (ohne Schulschwimmen)
beliefen sich im Jahr 2012 auf 37.451,- Euro.
Alle in der Sitzungsvorlage genannten Euro-Beträge sind Netto-Beträge.
Zur Beurteilung der Gesamtkosten des Freibades bzw. des Fehlbetrages müssen die
Personalkosten, Unterhaltungskosten, Abschreibungen usw. hinzugerechnet werden.
Die Kritik an der niedrigen Wassertemperatur wurde vielfach geäußert,
insbesondere von den Frühschwimmern, die gern bei jedem Wetter schwimmen
wollen. Wie man den Tabellen oben entnehmen kann, erhöht sich bereits im
Verlauf des Tages die Temperatur durch die Absorberanlage. Die anderen
Badegäste nutzen ohnehin das Bad vorwiegend bei gutem sonnigem Wetter und
finden dann häufiger eine angenehme Badetemperatur vor.
Unter Berücksichtigung der für die Jahre 2012 und 2013 günstigeren
Haushaltslage wird verwaltungsseitig vorgeschlagen im Jahr 2013 die Temperatur
auf 23° zu erhöhen. Eine weitere Erhöhung auf 25° wird verwaltungsseitig als
nicht vertretbar angesehen. Im Jahr 2013 sollten dann die Kostenentwicklungen
und auch die Besucherzahlen genau erfasst und betrachtet werden. Über die
weitere Vorgehensweise sollte dann nach der Saison 2013 erneut beraten werden.
i. A.
Gerd Mollenhauer Marion Dirks
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Bezug: Schul- und Sportausschuss vom 8. März 2012, TOP 1 ö. S.
Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten: Mehrkosten: ca. 7.600,- Euro
Anlagen:
Schreiben des Fördervereins vom 14. Juli 2012
Aufstellung der Bewirtschaftungskosten im Jahresvergleich 2009 - 2012