Die Verwaltung
wird beauftragt, gemeinsam mit einem Fachbüro und der Schulleitung ein
langfristiges Raumprogramm für die Ludgeri-Grundschule zu erarbeiten, dass den
geänderten Anforderungen an individuelles Lernen und dem Inklusionsgedanken
Rechnung trägt. Die hierfür
erforderlichen Mittel in Höhe von 2.000,00 € werden für das Haushaltsjahr 2014
eingeplant.
Sachverhalt:
Vor dem
Hintergrund zurückgehender Schülerzahlen gilt es, die Raumsituationen in den
Schulen zu überprüfen. Es stellt sich die Frage, ob an den beiden Standorten
der Ludgeri-Grundschule mittel- und langfristig alle Räume benötigt werden. Die
Gemeindeprüfungsanstalt hat in ihrem jüngsten Prüfungsbericht festgestellt,
dass sowohl im Primarbereich als auch im Bereich der weiterführenden Schulen
Flächenpotentiale zu finden sind. Da sich die „Schule für Alle“ als
weiterführende Schule noch im Aufbau befindet, soll zunächst die
Ludgeri-Grundschule überprüft werden.
Konkret heißt es
für den Grundschulbereich in dem Bericht: Zur Realisierung der
Flächenpotenziale im Grundschulbereich können Flächen anderweitig genutzt und
aufgegeben werden. Auch im Sporthallenbereich wird eine Einheit als Potenzial
angesehen. Das scheint zunächst auch nachvollziehbar, zumal in der
Vergangenheit die Grundschule zum Teil siebenzügig geführt wurde. Die
Schulentwicklungsplanung sagt der Schule mittel- und langfristig vier
Parallelklassen voraus.
Allerdings liegt
dieser Einschätzung das derzeit gültige Raumprogramm für Grundschulen des
Landes Nordrhein-Westfalen zugrunde, das noch nicht die Besonderheiten der
heutigen Schule als „Haus des Lernens“ und als inklusive Schule berücksichtigt.
In den
Grundschulen unterrichten die jeweiligen Klassenlehrer einen großen Teil des
Stundenplans in verschiedenen Fächern. Die Lernenden bleiben vorrangig in
diesem Klassenzimmer, das bedarfsgerecht gestaltet und mit Medien ausgestattet
werden kann. Dennoch wird an vielen Grundschulen überdacht, ob die vermehrte
Einrichtung von Funktions- und Fachbereichen der Tendenz zu selbstbestimmtem,
individualiserten Lernen und der damit verbundenen Methodik dienlich sein kann.
Dies ist auch an der
Ludgeri-Grundschule in Billerbeck der Fall.
Schulleiter Alexander Kahlert hat
sich intensiv mit dem künftigen Raumprogramm auseinandergesetzt. Er sieht auch
bei Mehrfachnutzung der vorhandenen Räume kein Potential, aber noch ein
Raumdefizit. Er bezieht sich dabei auf die Schulbaurichtlinie der Stadt Köln (siehe
Anlage). Diese Richtlinie hat sich umfassend mit den Veränderungen in Schulen
auseinandergesetzt und bietet nachvollziehbare Ansätze. Auf Landesebene gilt
allerdings nach wie vor das uns bekannte Raumprogramm.
Ob die Kölner Sichtweise
allerdings in dieser Form auf die Ludgeri-Grundschule Billerbeck übertragen
werden kann, sollte aus Sicht der Verwaltung fachlich überprüft und mit den
hier vor Ort vorzufindenden Gegebenheiten abgeglichen werden. Dafür muss auf
die Kompetenz eines Fachbüros zurückgegriffen werden, der mit der Schulleitung
und dem Schulträger das Thema aufbereitet. Der Aufwand wird mit voraussichtlich
drei Arbeitstagen und einem Stundensatz von 70,00 Euro insgesamt ca. 2.000,00
incl. der Fahrtkosten betragen.
Ziel dieser Prüfung soll es sein,
herauszuarbeiten, wie ein angemessenes Raumprogramm für die Ludgeri-Grundschule
Billerbeck aussieht und ob sich abschließend freie Kapazitäten für andere
Nutzungen ergeben.
I.A.
Hubertus
Messing Marion
Dirks
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Anlagen:
Bericht zur Raumsituation an der Ludgeri-Grundschule