Betreff
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 12.05.2014
hier: Belastung von Berkel und Grundwasser in Billerbeck
Vorlage
AB/162/2014
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, auf der Grundlage der vorgetragenen Sachverhalte einen Maßnahmen- und Kostenplan sowohl für die ökologische Optimierung/Sanierung des Berkelquellteiches als auch zur Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung im unterirdischen Einzugsgebiet aufzustellen und für die Etatberatung 2015 ff. vorzulegen.


Sachverhalt:

 

In den letzten Jahren wurde in vielen Sitzungen des Umwelt- und Denkmalausschusses und auch im Bezirksausschuss über die Euthrophierung des Berkelquellteiches diskutiert und berichtet.

Im Wesentlichen wurden 2 Bachelor- bzw. Diplomarbeiten zu diesem Thema intensiv diskutiert. Im Ergebnis bleibt hierzu festzuhalten, dass der Berkelquellteich gespeist wird durch Grundwasser, das insbesondere durch eine höhere Nitratbelastung gekennzeichnet ist. Aufgrund des sehr ungünstigen Flächen-/Volumenverhältnisses des Teiches ergeben sich bei verstärkter Sonneneinstrahlung ab dem Frühjahr eines jeden Jahres die Erwärmung des Teichwassers und eine Euthrophierung. Weiterhin wirken sich Schlammsedimentationen nachhaltig negativ auf die Wasserqualität aus.

 

Seitens der Verwaltung sind sowohl die Ursachen als auch die negativen Auswirkungen hieraus mit unterschiedlichen Maßnahmen zu regulieren. Zum einen kann, nachdem das unterirdische Einzugsgebiet der Berkelquelle festgestellt wurde, im Rahmen einer Kooperation über die zuständige Landwirtschaftskammer mit der Landwirtschaft eine Extensivierung der im Einzugsgebiet liegenden landwirtschaftlichen Flächen initiiert werden.

 

Zum anderen ist nicht auszuschließen, dass selbst dann, wenn die Nitratbelastung innerhalb der nächsten Jahre/Jahrzehnte gesenkt werden kann, aufgrund der Anlage des Berkelquellteiches auch weiterhin stark euthrophierende Begleiterscheinungen auftreten. Insofern ist es nach diesseitiger Auffassung angezeigt, auch eine Optimierung/Verbesserung der Randbedingungen des Berkelquellteiches anzustreben.

 

In einem ersten Schritt soll entsprechend des Antrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das unterirdische Einzugsgebiet festgestellt werden. Hierzu trägt in der Sitzung des Bezirksausschusses unter Teilnahme des Umwelt- und Denkmalausschusses Frau Dr. Göbel von der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster vor, wie und zu welchen Kosten dies möglich ist.

 

In einem weiteren, daran anschließenden Vortrag soll ein erster Maßnahmenplan durch die Gelsenwasser AG in Zusammenarbeit mit Herrn Dipl.-Ing. H. Jürgen Karsch die weitere Vorgehensweise zur Optimierung des Berkelquellteiches dargelegt werden.

 

Es wird schon jetzt darauf hingewiesen, dass, sollte die Extensivierung der landwirtschaftlichen Flächen im unterirdischen Einzugsgebiet tatsächlich angestrebt werden, weitere vertiefende Gespräche mit der Landwirtschaftskammer und der Bezirksregierung in dieser Frage notwendig sind und ggfs. mit diesen zu beteiligenden Fachbehörden ein weiterer Austausch mit dem Umwelt- und Denkmalausschuss bzw. dem Bezirksausschuss notwendig wird.

 

 

 

 

Rainer Hein                                                              Marion Dirks

Betriebsleiter                                                             Bürgermeisterin