Betreff
Ausblick auf die Zukunft des Kommunalen Kinos in Billerbeck
Vorlage
FBZD/341/2014
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Der Sachstandsbericht wird zur Kenntnis genommen.


Sachverhalt:

 

In der Sitzung des Jugend-, Familien-, Senioren- und Kulturausschusses der Stadt Billerbeck am 4.02.2014 bestand Einvernehmen darüber, dass das Kommunale Kino Billerbeck nach Möglichkeit beibehalten werden soll. Auch wurde dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt, auf dem Markt nach Gebrauchtgeräten Ausschau zu halten. Neugeräte mit dem sogenannten DCI-Standard kommen wegen der hohen Anschaffungskosten nicht in Frage.

 

Da im Frühjahr 2014 keine Gebrauchtgeräte mit dem DCI-Standard auf dem Markt zu bekommen waren, haben wir uns nach kostengünstigeren Alternativen umgesehen. Hier haben wir auch einen Anbieter gefunden, über deren Server wir nicht DCI-verschlüsselte Filme auf DCP-Festplatten hätten abspielen können. Die Gesamtkosten für dieses System hätten rd. 15.000,00 € betragen.

 

Leider ist das Angebot an Filmen, die nicht DCI-verschlüsselt sind, sehr begrenzt. Mit dieser Technik könnten wir nur ganz vereinzelt aktuelle Filme in Billerbeck zeigen. Da hierdurch voraussichtlich weniger Besucher kommen würden, wäre ein dauerhafter Bestand des Kommunalen Kinos nicht sicher gestellt. Ferner ist diese Art von Vorführgeräten nicht förderfähig seitens des Landes NRW und des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM). 

 

Ende Mai haben wir dann erfahren, dass die Fa. Cinetech (Herr Paffrath) aus Gronau ihren kleinen Kinosaal in Vreden schließen wird und den gebrauchten (fast neuen) Digital-Projektor mit DCI-Standard verkaufen möchte. Wir haben uns dann vor Ort den Kinoprojektor angesehen und vorführen lassen. Die Gesamtkosten für den Projektor liegen lt. vorliegendem Angebote bei rd. 19.000,00 €. Dazu kommen noch die Kosten für die Installation des Servers, die nach Aufwand berechnet und somit noch nicht angegeben werden können. Durch die Umstellung auf diese Digitaltechnik wäre der Bestand des Kommunalen Kinos für viele weitere Jahre gesichert. Da die Filmvorführungen auch mit wesentlich weniger Aufwand verbunden sind, könnten wir auch mehr Vorführungen anbieten, z.B. Seniorenkino, Ferienaktionen, Fußballübertragungen usw. Ferner könnten durch den einfachen Anschluss eines Blue-Ray-Players auch unsere Billerbecker Schulen die neue Kinoanlage für Unterrichtszwecke nutzen. Durch diese Möglichkeiten würden voraussichtlich auch wieder mehr Besucher kommen und es würden Mehreinnahmen erzielt.

 

Nach Rücksprache mit der Bezirksregierung besteht hierfür evtl. die Möglichkeit, als Ausnahmeentscheidung eine Zuwendung für die Umrüstung von NRW-Filmtheatern auf digitale Projektionstechnik vom 8.01.2014 zu bekommen. Der Antrag wurde inzwischen gestellt.

Ende August hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ein Programm für die Förderung der Digitalisierung solcher Kinos, die als Kulturort eine besondere Funktion wahrnehmen und die Mindestvoraussetzungen des bisherigen BKM-Förderprogramms zur Kinodigitalisierung nicht erfüllen konnten, aufgelegt (befristet bis zum 31.12.2014).

Auch hier wurde der Förderantrag gestellt.

 

Sowohl die Bezirksregierung wie auch die Filmfördergesellschaft konnten uns aber keine verbindliche Zusage über eine evtl. Förderung machen, da ein Kommunales Kino in einer Schulaula kein typisches Kino darstellt und daher nur schwer einzuordnen ist.

 

Die Zuschusshöhe würde ggf. jeweils 30 % der Kosten des Projektors incl. Einbau betragen.

Nicht förderfähig durch das Landes- und auch das Bundesprogramm sind die auch benötigte neue Leinwand, die lt. Angebot mit Einbau rd. 2.500,00 € kostet und das Untergestell für den Projektor, dass durch den Bauhof erstellt werden könnte.

 

Bereits im April 2014 wurde ein Zuschussantrag bei der Sparkassenstiftung Billerbeck gestellt. Mit Bescheid vom 16. Juni 2014 hat die Sparkassenstiftung eine einmalige, zweckgebundene Förderung von bis zu 7.500,00 € bewilligt.

 

Bei einer zusätzlichen Gewährung von Zuschüssen durch das Land und den Bund hätte die Stadt Billerbeck daher nur noch relativ wenig Eigenmittel einzubringen, so dass wir aus Sicht der Verwaltung die Maßnahme auf jeden Fall schnellstmöglich umsetzen sollten.

 

Sobald die Entscheidungen über die Förderanträge vorliegen, ist über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden.

 

 

 

i.A.                                          i.A.                                                     

 

 

Jürgen Maas                         Alfons Krause                                  Marion Dirks

Sachbearbeiter                     stellv. Fachbereichsleiter               Bürgermeisterin