Betreff
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 13.05.2014
hier: Einrichtung eines Proberaumes
Vorlage
FBS/034/2014
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, den Antrag auf Einrichtung eines Bandproberaumes zunächst ruhend zu stellen und dann wieder aufzugreifen, wenn sich konkrete Bedarfe oder Nachfragen ergeben.


Sachverhalt:

 

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt die Einrichtung eines Bandproberaumes sowie dessen Einrichtung mit entsprechendem Equipment. Dieser Antrag wurde vom Rat der Stadt Billerbeck am 22.05.2014 an den Ausschuss für Generationen und Kultur verwiesen.

 

Das Thema Musik hat in Billerbeck insbesondere auch bei den Jugendlichen einen großen Stellenwert. Dieses zeigt auch die insgesamt erfolgreiche Kulturreihe „Rock die Perle“, die mit relativ  geringen Mitteln einen guten Erfolg nachweisen kann. Ein weiterer Schritt der kulturellen Musikförderung würde die Einrichtung eines Bandproberaumes darstellen, wobei die mögliche Nutzung sich dabei dann nicht nur auf Jugendliche beschränken könnte.

Bisherige Anbieter auf dem Segment der Musik sind zum Beispiel die Musikschule, Blasorchester Billerbeck e.V., diverse Chöre, Schülerbands, Spielmannszug Billerbeck e.V. und nicht zuletzt einige privat organisierte Bands. Es ist zurzeit aber nicht einzugrenzen, inwieweit es weitere Musiker und Bands gibt, die bisher noch nicht bekannt oder in die Öffentlichkeit getreten sind. Musik interessiertes Potenzial scheint es zu geben, konkrete Nachfragen nach einem Bandproberaum bisher jedoch noch nicht.

 

Sollte die Verwaltung beauftragt werden an diesem Thema weiter zu arbeiten, müssten neben der Findung von geeigneten Räumlichkeiten auch organisatorische Fragen geklärt werden. Zunächst müsste ermittelt werden, wer überhaupt konkret Interesse hat und welcher Bedarf sich daraus ergibt. Hieran müsste sich dann die Einrichtung mit entsprechendem Equipment orientieren. Darüber hinaus gilt es die Frage zu klären, wer ist verantwortlich. Bei festen Gruppen hätte man einen konkreten Ansprechpartner, bei freien Gruppen hingegen müssten gegebenenfalls Regeln bezüglich der Nutzungsabsprache, Schlüsselgewalt, Aufsichtspflicht, Alkoholkonsum usw. aus Haftungsgründen aufgestellt werden.

 

Aufgrund des Antrages hat es erste grobe Vorüberlegungen zur Umnutzung von bestehenden Räumlichkeiten und zur baulichen Umsetzung gegeben.

Hierbei stellte sich schnell heraus, dass die Umnutzung des bisherigen Luftschutzraumes mit erheblichen Umbaumaßnahmen verbunden wäre, so dass eine Baugenehmigung eingeholt werden muss unter vorheriger Vorlage eines schlüssigen Brandschutzkonzeptes. Dabei wäre zu berücksichtigen, dass ein Betreten der Schulräumlichkeiten verhindert wird mit der Folge, dass der eigentliche Proberaum über einen vorgeschalteten Flur entfluchtet werden müsste (siehe Variante 1). Die Frage der Raumbelüftung wäre dabei noch nicht geklärt, da ein Fenster ohne erheblichen Aufwand an der Stelle nicht eingebaut werden kann. Darüber hinaus müsste die Ausgangstür des Proberaumes vergrößert werden und weitere Kosten für Elektroanschlüsse und Anstrich würden anfallen.

 

Eine weitere Möglichkeit wäre grundsätzlich ebenfalls in einem Luftschutzraum (Richtung Coesfelder Straße) in der Gemeinschaftsschule denkbar. Hier wäre dann eine Belüftung mittels eines neu einzubauenden Fensters möglich, allerdings müssten auch hier Rettungswege neu geschaffen  werden. Die Fluchtwege aus dem Keller wären über zwei neue Kellerhälse anzulegen, d.h. mit neuen Stufenanlagen und Geländer (siehe Variante 2). Im Keller wäre der Abbruch von Innenmauerwerk vorzunehmen und vorhandene Türen zum Flur der Schule zu verschließen. Ebenfalls fallen auch hier weitere Kosten für Elektroanschlüsse und Anstrich an.

 

Da beide Varianten einen erheblichen Finanzbedarf erfordern würden und damit die Umsetzung zum jetzigen Zeitpunkt eher unrealistisch erscheint, wurde die Machbarkeit bisher mit der Schule nicht besprochen.

 

Aus Sicht der Verwaltung wäre schließlich noch der ehemalige Fahrradkeller im Gebäude der Haupt- und Realschule als geeignete Räumlichkeit denkbar. Nach Aussage der Schulleitungen wird dieser Raum jedoch aktuell als Kunstaktionsraum genutzt und steht von daher noch nicht zur Verfügung.

Aufgrund des Wandels in der Schullandschaft könnten sich zukünftig weitere oder andere Optionen ergeben.

 

Insgesamt wird seitens der Verwaltung vorgeschlagen, den Antrag zunächst ruhend zu stellen und dann wieder aufzugreifen, wenn sich konkrete Bedarfe oder Nachfragen ergeben. Da das Thema Musik wie eingangs erwähnt einen hohen Stellenwert besitzt, sollte übergangsweise zunächst versucht werden, ein offenes Angebot innerhalb des bestehenden Jugendzentrums zu etablieren, aus dem sich dann weitere Nachfragen ergeben können.

 

 

i. A.                                                    

 

 

Martin Struffert                                                         Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                                   Bürgermeisterin


Anlagen:

Grundrisse Gemeinschaftsschule