hier: Einrichtung eines Proberaumes
Sachverhalt:
Die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen beantragt die Einrichtung eines Bandproberaumes sowie
dessen Einrichtung mit entsprechendem Equipment. Dieser Antrag wurde vom Rat
der Stadt Billerbeck am 22.05.2014 an den Ausschuss für Generationen und Kultur
verwiesen.
Das Thema Musik hat
in Billerbeck insbesondere auch bei den Jugendlichen einen großen Stellenwert.
Dieses zeigt auch die insgesamt erfolgreiche Kulturreihe „Rock die Perle“, die
mit relativ geringen Mitteln einen guten
Erfolg nachweisen kann. Ein weiterer Schritt der kulturellen Musikförderung würde
die Einrichtung eines Bandproberaumes darstellen, wobei die mögliche Nutzung
sich dabei dann nicht nur auf Jugendliche beschränken könnte.
Bisherige Anbieter
auf dem Segment der Musik sind zum Beispiel die Musikschule, Blasorchester
Billerbeck e.V., diverse Chöre, Schülerbands, Spielmannszug Billerbeck e.V. und
nicht zuletzt einige privat organisierte Bands. Es ist zurzeit aber nicht
einzugrenzen, inwieweit es weitere Musiker und Bands gibt, die bisher noch
nicht bekannt oder in die Öffentlichkeit getreten sind. Musik interessiertes
Potenzial scheint es zu geben, konkrete Nachfragen nach einem Bandproberaum
bisher jedoch noch nicht.
Sollte die
Verwaltung beauftragt werden an diesem Thema weiter zu arbeiten, müssten neben
der Findung von geeigneten Räumlichkeiten auch organisatorische Fragen geklärt
werden. Zunächst müsste ermittelt werden, wer überhaupt konkret Interesse hat
und welcher Bedarf sich daraus ergibt. Hieran müsste sich dann die Einrichtung
mit entsprechendem Equipment orientieren. Darüber hinaus gilt es die Frage zu
klären, wer ist verantwortlich. Bei festen Gruppen hätte man einen konkreten
Ansprechpartner, bei freien Gruppen hingegen müssten gegebenenfalls Regeln
bezüglich der Nutzungsabsprache, Schlüsselgewalt, Aufsichtspflicht, Alkoholkonsum
usw. aus Haftungsgründen aufgestellt werden.
Aufgrund des
Antrages hat es erste grobe Vorüberlegungen zur Umnutzung von bestehenden
Räumlichkeiten und zur baulichen Umsetzung gegeben.
Hierbei stellte
sich schnell heraus, dass die Umnutzung des bisherigen Luftschutzraumes mit
erheblichen Umbaumaßnahmen verbunden wäre, so dass eine Baugenehmigung
eingeholt werden muss unter vorheriger Vorlage eines schlüssigen
Brandschutzkonzeptes. Dabei wäre zu berücksichtigen, dass ein Betreten der
Schulräumlichkeiten verhindert wird mit der Folge, dass der eigentliche
Proberaum über einen vorgeschalteten Flur entfluchtet werden müsste (siehe
Variante 1). Die Frage der Raumbelüftung wäre dabei noch nicht geklärt, da ein
Fenster ohne erheblichen Aufwand an der Stelle nicht eingebaut werden kann.
Darüber hinaus müsste die Ausgangstür des Proberaumes vergrößert werden und
weitere Kosten für Elektroanschlüsse und Anstrich würden anfallen.
Eine weitere
Möglichkeit wäre grundsätzlich ebenfalls in einem Luftschutzraum (Richtung
Coesfelder Straße) in der Gemeinschaftsschule denkbar. Hier wäre dann eine
Belüftung mittels eines neu einzubauenden Fensters möglich, allerdings müssten
auch hier Rettungswege neu geschaffen
werden. Die Fluchtwege aus dem Keller wären über zwei neue Kellerhälse
anzulegen, d.h. mit neuen Stufenanlagen und Geländer (siehe Variante 2). Im
Keller wäre der Abbruch von Innenmauerwerk vorzunehmen und vorhandene Türen zum
Flur der Schule zu verschließen. Ebenfalls fallen auch hier weitere Kosten für
Elektroanschlüsse und Anstrich an.
Da beide Varianten
einen erheblichen Finanzbedarf erfordern würden und damit die Umsetzung zum
jetzigen Zeitpunkt eher unrealistisch erscheint, wurde die Machbarkeit bisher
mit der Schule nicht besprochen.
Aus Sicht der Verwaltung
wäre schließlich noch der ehemalige Fahrradkeller im Gebäude der Haupt- und
Realschule als geeignete Räumlichkeit denkbar. Nach Aussage der Schulleitungen
wird dieser Raum jedoch aktuell als Kunstaktionsraum genutzt und steht von
daher noch nicht zur Verfügung.
Aufgrund des
Wandels in der Schullandschaft könnten sich zukünftig weitere oder andere
Optionen ergeben.
Insgesamt wird
seitens der Verwaltung vorgeschlagen, den Antrag zunächst ruhend zu stellen und
dann wieder aufzugreifen, wenn sich konkrete Bedarfe oder Nachfragen ergeben.
Da das Thema Musik wie eingangs erwähnt einen hohen Stellenwert besitzt, sollte
übergangsweise zunächst versucht werden, ein offenes Angebot innerhalb des
bestehenden Jugendzentrums zu etablieren, aus dem sich dann weitere Nachfragen
ergeben können.
i. A.
Martin Struffert Marion Dirks
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Anlagen:
Grundrisse Gemeinschaftsschule