Sachverhalt:
Die Stadt Billerbeck plant zur Erschließung des Baugebietes Buschenkamp den Abriss und Neubau einer Brücke über die Berkel in der Annettestraße in 2017/18.
Der Einmündungspunkt in die Osterwicker Straße wird gemäß den Vorgaben des Landesbetriebes Straßen NRW mit Linksabbiegerspuren und für Fußgänger mit Querungshilfen umgestaltet werden. Daher wird der Kreuzungspunkt leicht nach Osten in die Höhe gegenüber der Zufahrt Meinert versetzt. Dazu ist es im Vorfeld notwendig, die dort befindlichen 21 Pappeln, eine Erle und eine Linde aus diesem Bereich zu entfernen.
Am Spazierweg entlang des Naturschutzgebietes müssen von der Einmündung der Annettestraße ausgehend 6 Pappeln und 2 Erlen entsorgt werden. Abschließend sollen die 8 Pappeln, die diese Baumreihe abschließen, ebenfalls gefällt werden.
In Absprache mit dem Bezirksforstamt wird diese Fläche auf Grund ihrer geringen Größe nicht als Wald gesehen, daher ist ein Zukauf als Waldfläche als Ausgleichsmaßnahme nicht erforderlich.
In einem Ortstermin im Oktober 2016 verwies Herr Kleining vom Forstbetriebsbezirk Coesfeld ebenfalls auf die enorme Höhe der Bäume und die damit verbundene Schlagreife der Bäume. Herr Kleining erläuterte, dass in der Regel Pappeln ab einem Alter von 50 bis 60 Jahren schlagreif sind, da diese Baumart dazu neigt, von innen heraus im Stamm zu faulen. Ein vorliegender Faulprozess würde oftmals erst erkannt, wenn der Baum umkippt. Er riet dazu, die Bäume als Vorsichtsmaßnahme zu fällen, da sie bereits ein geschätztes Alter von etwa 70 bis 80 Jahren erreicht haben.
Hr. Grömping von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld sieht die Wegnahme der Pappeln im Rahmen der Verkehrssicherheit und als standortfremdes Gehölz durchaus positiv. Gleichzeitig verweist er aber auf die landschaftsprägende Wirkung der hochstämmigen Baumzeilen entlang der Wege und Gräben und fordert daher, die Maßnahmen als Eingriff auszugleichen. Dies soll schriftlich durch die Verwaltung bestätigt werden.
Weiterhin sollten Erlen nach Aussage Hr. Grömping im Zuge der Fällarbeiten gleich mit entfernt werden, da diese durch einen Pilz befallen sind.
Die Heckenstruktur entlang des Wanderweges mit den Eichen sollte aber auf jeden Fall erhalten bleiben, da diese das Naturschutzgebiet auf dieser Seite der Berkel sehr schön einrahmen.
Durch die Entfernung der Bäume werden sich die Wachstumsbedingungen der Lindenbäume entlang der Osterwicker Straße stark verbessern.
In Verbindung mit den immer stärker werdenden Sturmereignissen und den Baumhöhen begrüßen die Anlieger die Fällung der Bäume.
Verwaltungsseitig wird vorgeschlagen, die Fällarbeiten im Rahmen einer freihändigen Vergabe extern zu vergeben.
Im Auftrag Im Auftrag
Holger Dettmann Gerd Mollenhauer Marion Dirks
Sachbearbeiter Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Anlagen:
Lageplan