Sachverhalt:
Die Aufgabenfelder des Betriebspersonals der Kläranlage, bestehend aus 3
gewerblichen Mitarbeitern, sind in den letzten 3 – 4 Jahren stetig angewachsen.
Zusätzliche Betriebspunkte und zusätzliche Aufgaben sind entstanden:
Insgesamt sind rd. 190 Stunden pro Jahr aufzuwenden, um diese
zusätzlichen Aufgaben zu bewältigen. Weitere Automatisierungen und
Innovationsgewinne können diesen Mehrbedarf nicht auffangen, so dass sich in
den letzten zwei Jahren ein Überstundenkontingent von inzwischen rd. 197
Stunden angesammelt hat.
Damit auch zukünftig auf die Einstellung zusätzlichen Personals
verzichtet werden kann, wurden Überlegungen angestellt, wie sich Zeitaufwände
einzelner Aufgabenbereiche reduzieren lassen. Mit der Anschaffung eines
sogenannten Hofladers lassen sich nachfolgende Arbeitsabläufe deutlich
schneller und effektiver erledigen:
Insgesamt wird ein Einsparpotenzial von rd. 229 Stunden pro Jahr erwartet.
Darüber hinaus kann der Hoflader durch den Bauhof der Stadt Billerbeck am
angrenzenden Lagerplatz des Bauhofes ebenfalls verwendet werden, so dass über
die Berechnung der dafür notwendigen Betriebsstunden Einnahmen von rd. 500,00 €
mit dem Verleihen des Hofladers anzusetzen sind.
Die Anschaffung eines Hofladers wurde abgefragt und folgende Kosten
würden entstehen:
Es wurden weitere Angebote eingeholt, auch von einem Giant ähnlicher
Ausstattung oder einem Hoflader der Fa. Weidemann mit geringerer Leistung. Die
Kosten sind unerheblich geringer bis 41.120,- € bei allerdings schlechterer
Qualität oder Verwendbarkeit.
Die Anschaffung eines Hoflader dieser Anschaffungskosten würde folgende
kalkulatorischen Kosten über den gesamten Abschreibungszeitraum verursachen,
wie sie aktuell in einer Gebührenbedarfsrechnung zu berücksichtigen wären:
Betriebskosten werden
jährlich veranschlagt mit:
Über den gesamten
Zeitraum (15 Jahre) sind somit Kosten für den Betrieb eines Hoflader von 69.021 € zu berücksichtigen.
Dem gegenüber
stehen folgende Personalkosteneinsparungen:
Hinzu zu rechnen sind Einnahmen durch Vermietung an den Bauhof von rd.
500,- € jährlich, somit 7.500,- € in 15 Jahren.
Es ergibt sich somit ein gesamtes Einsparpotential von 117.420,- €.
In der Tabelle sind die Aufgaben auch aufgeführt, die theoretisch
ausgelagert werden können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass als günstigsten
Verrechnungssatz zur Zeit 32,13 € pro Stunde zu bezahlen wären, somit ein noch
um 13 Cent höherer Satz als mit eigenem Personal aufzuwenden wäre. Hinzu käme,
dass das fremde Personal den betriebseigenen Hoflader benutzen soll, was
versicherungstechnisch problematisch gesehen wird.
Mit dem Bauhofleiter wurde erörtert, ob der Hoflader auch für andere
Einsätze des Bauhofes im gesamten Stadtgebiet zu verwenden ist. Da der gewählte
Hoflader relativ klein und zum Einsatz auf der Kläranlage auch nur in diesen
Dimensionen verwendbar ist, scheidet er für den Einsatz im Stadtgebiet schon
allein aufgrund der dafür nötigen Fahrzeiten, aber auch aufgrund der zu
geringen Leistung, aus. Auch sind andere Geräte des Bauhofes, die „vor Ort
stehen“ besser geeignet.
Fazit:
Mit der Anschaffung eines Hofladers können
Personalaufwendungen/Zeitbedarfe eingespart werden. Sie ist die wirtschaftlich
günstigere Alternative.
Rainer Hein Marion
Dirks
Betriebsleiter Bürgermeisterin