Sachverhalt:
Die Stadt Billerbeck pflegt seit Jahrzehnten eine intensive Freundschaft mit der Stadt Englewood in den USA; ausgehend von dem Besuch von Ed Kemper, dem damaligen Bürgermeister von Englewood, der Billerbeck auf den Spuren seiner Vorfahren aufgesucht hat. Ein Jugendaustausch, ein Erwachsenenaustausch und viele private Freundschaften sind entstanden.
2013 kam die französische Stadt Erquinghem-Lys auf uns zu mit dem Ansinnen einer
Städtepartnerschaft. Verbindungen gibt es über die Familie Suwelack. Siehe beigefügten Pressebericht des Billerbecker Anzeigers vom 08. März 2017.
Die Stadt Erquinghem-Lys ist eine französische Gemeinde im Norden Frankreichs in der Region Hauts-de-France. Die Gemeinde zählt 4928 Einwohner und ist ca. 25 km von der Großstadt Lille (233.897 Einwohner) entfernt.
Mittlerweile gibt es eine Schulpartnerschaft zwischen der Geschwister-Eichenwald-Schule und einer Schule in Armentières, einem Nachbarort. In Erquinghem-Lys selbst gibt es keine weiterführende Schule. Eine Partnerschaft zwischen den Grundschulen ist angestrebt. Bereits zweimal weilte eine Delegation in Billerbeck, einen Gegenbesuch in Frankreich gab es ebenfalls.
Die Geschwister-Eichenwald-Schule unterhält ebenso eine Partnerschaft mit einer Schule in Iecava in der Nähe von Riga, unterstützt von der Wolfgang-Suwelack-Stiftung. Eine Delegation dieser Stadt war im September in Billerbeck und äußerte starkes Interesse an einer Städtepartnerschaft. Das Blasorchester nimmt im Juli an Jubiläumsfeierlichkeiten in der Stadt Iecava teil.
Die Stadt Iecava ist eine lettische Kleinstadt mit 5.773 Einwohnern und liegt rund 40 km südlich der Hauptstadt Riga (698.529 Einwohner) am Fluss Iecava.
Der Stellenwert einer Städtepartnerschaft hilft, Europa stark zu halten. Europa ist der
Sicherheitsriegel gegen einen Rückfall in Nationalismus, gegen innereuropäische Konflikte und letztlich gegen Krieg. Europa ist das große Friedenssicherungsprojekt der letzten Jahrzehnte. Die Arbeit an einer europäischen Städtepartnerschaft ist Friedensdienst.
Die europäische Idee ist ganz aktuell bedroht durch aufkeimenden Nationalismus. Die Bürgerschaften unserer Städte sind deshalb aufgerufen, dafür zu kämpfen, dass die Völker zueinander finden, statt sich voneinander abzugrenzen.
Städtepartnerschaften müssen von den Bürgerinnen und Bürgern, vor allem auch von den jungen Menschen, getragen werden. Dies ist bei beiden Städten der Fall.
Verwaltungsseitig wird vorgeschlagen, mit den Kommunen eine Städtepartnerschaft zu entwickeln.
i.A. i.V.
Hubertus Messing Gerd Mollenhauer
Fachbereichsleiter Allgemeiner Vertreter
Anlagen:
Vertragsmuster
Kooperationsvertrag Iecava (Lettland)
Übersichtskarte
Pressebericht des BA vom 08.03.2017