Betreff
Attraktivierung des ÖPNV in der Stadt Billerbeck hier: Entscheidung über die Auswahl der Plattierung für den Gehweg im Bereich des Busbahnhofes
Vorlage
FBPB/130/2006
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Die Ausschreibung der Restarbeiten im Bereich der Haltestellen am Kloster Gerleve sowie zur Anlegung der Bushaltestelle am Busbahnhof einschließlich Anlegung einer ebenen Plattierung von der Ampel am Baumgarten bis zum Johanniskirchplatz ist durchzuführen. Für die Plattierung ist das Material aus der südlichsten angelegten Musterfläche zu verwenden.


Sachverhalt:

 

Auf Beschluss des Ausschusses aus dem Jahre 2002 wurden Anträge nach dem GVFG zur Anlegung/Verbesserung von 8 Bushaltestellen in Billerbeck bei der Bezirksregierung gestellt. Es handelt sich hierbei um die jeweils zwei Haltestellen an der Industriestraße und am Kloster Gerleve, eine Haltestelle am Busbahnhof, eine an der Münsterstraße und zwei an der Coesfelder Straße in Höhe des neuen Baugebietes „Am alten Sportplatz“.

Da die Haltestellen an der Industriestraße im Zusammenhang mit den Erschließungsmaßnahmen für das ehem. Conze & Colsman-Gelände standen und in Gerleve ein Koordinierungbedarf mit der Deckensanierung durch den Kreis Coesfeld  gegeben war, wurden diese vier Haltestellen als Vorsorgemaßnahme anerkannt. Eine Bewilligung ließ auf sich warten. Dann wurde seitens der Bezirksregierung in Aussicht gestellt, dass für die vier vg. Haltestellen eine Bewilligung in 2006 erfolgen sollte und für die anderen vier Haltestellen voraussichtlich 2009.

 

Diese Ankündigung war nur teilweise befriedigend. Insbesondere bezüglich der Haltestelle am Busbahnhof wird aufgrund der Beschwerden seitens des Altenheims und der IBB über das zu grobe Kopfsteinpflaster ein dringender Handlungsbedarf gesehen, denn mit der Anlegung der Haltestelle ist auch die Anlegung eines ebenen Weges von der Ampelanlage Baumgarten bis zum Johanniskirchplatz vorgesehen.

 

Mehrere Gespräche mit der Bezirksregierung haben es ermöglicht, die für 2006 in Aussicht gestellte Bewilligung um die Haltestelle am Busbahnhof zu ergänzen. Zwischenzeitlich liegt der Bewilligungsbescheid vor, sodass eine Umsetzung kurzfristig erfolgen kann.

 

Aus Sicht der Verwaltung wird gerade die Haltestelle am Busbahnhof mit den Denkmälern in nächster Umgebung und als Verbindungsweg zwischen Altenheim und Stadtzentrum als besonders wichtig angesehen. Die Materialauswahl könnte an dieser Stelle ein Einstieg in barrierefreie Umgestaltungen auch an anderen prägenden Orten des Stadtzentrums sein. Überdies sollte die Umgestaltung auch die Interessen von sehbehinderten Menschen beachten.

Die Planung wurde daraufhin nochmals überarbeitet. Bezüglich der Plattierung des Gehstreifens wurden 4 verschiedene Materialien als Musterflächen angelegt, die vor der Sitzung im Rahmen einer Ortsbesichtigung begutachtet werden sollen. Aus Sicht der Verwaltung wird der der Ampelanlage am nächsten gelegene Stein favorisiert. Er dürfte sich am besten am dortigen Standort wie auch an anderen Stellen der Stadt in das Stadtbild einfügen. Die helle Grundfarbe verbunden mit den sandsteinfarbenen Bestandteilen fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Es ist vorgesehen, mit dem auszuwählenden Material einen Gehstreifen in einer Breite von 1,20 m bis max. 1,50 m anzulegen und die Restflächen mit Blaubasalt zu pflastern. Der Gehstreifen soll von der Ampelanlage bis zum Johanniskirchplatz sowie zum Cox-Orange geführt werden.

 

Im Bereich der Bushaltestelle werden besondere weiße Riffel- und Noppensteine eingearbeitet, die sehbinderten Menschen als Orientierung dienen und ihnen den Einstiegsbereich in den Bus weisen.

 

Die Abstimmung mit dem westfälischen Amt für Denkmalpflege hat ergeben, dass aus Sicht der Denkmalpflege zwar eine Wartehalle wie an der Industriestraße, hier jedoch  mit einer Breite von 7,20 m, errichtet werden kann. Sie soll allerdings einen grünen Farbton erhalten, ähnlich dem Farbton der Giebel der gegenüber gelegenen Haltestelle.

 

Nach Festlegung der Materialwahl kann unverzüglich die Ausschreibung für die Haltestelle am Busbahnhof sowie die beiden Wartehallen in Gerleve erfolgen.

 

Während am Busbahnhof der eigentliche Haltestellenbereich gefördert wird, muss die Weiterführung der Wege bis zum Johanniskirchplatz, dem Cox-Orange und zur Ampel vollständig von der Stadt finanziert werden. Mittel stehen hierfür bei der Haushaltsstelle 63000.95400 (Verkehrsplanung, Verkehrsberuhigung, Barrierefreies Billerbeck) zu Verfügung.

 

i. A.

 

 

 

Gerd Mollenhauer                                         Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                       Bürgermeisterin

 


Bezug:      Sitzung des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses vom 14. Oktober 2003, TOP 4.0 ö. S.

 

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                70.000,- Euro                 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:  63000.94000 und 63000.95400           

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:                                                                             


 


Anlagen:

Ausbauplan