Betreff
Erstmalige endgültige Herstellung der Straße Hoher Weg
Vorlage
FBPB/131/2006
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Der Anregung der Anlieger der Straße Hoher Weg auf Sperrung der Straße und Bildung einer Sackgasse wird nicht entsprochen.

Die endgültige Herstellung der Straße Hoher Weg ist nach Verabschiedung des Haushaltes für das Jahr 2007 öffentlich auszuschreiben.


Sachverhalt:

 

In der o.a. Sitzung wurde die Ausbauplanung für die erstmalige endgültige Herstellung des Hohen Weges vorgestellt. Es wurde beschlossen, eine Anliegerversammlung durchzuführen. Diese fand am 28. September statt.

 

Über viele Detailfragen wurde lange und kontrovers diskutiert. Ob Bäume gepflanzt werden sollen, ob Pflanzbeete mit Bäumen als Baumtore angelegt werden sollen oder die Pflanzbeete versetzt angeordnet werden sollen, ob die Oberfläche aus Pflaster oder Bitumen hergestellt werden soll waren lange diskutierte Themen. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile gab es jedoch keine mehrheitlichen Meinungsbilder über eine Änderung der Planung.

 

Ein wesentlicher Punkt war die Verkehrssituation überhaupt. Es wurde dargelegt, dass viele Autofahrer, die aus Richtung Aulendorf über den Hahnenkamp zur Stadt fahren (auch aus den Baugebieten Schildstuhl und Oberlau) über die Graute Laun, den Hohen Weg und den Tiefen Weg fahren, um die Schwellen im Hahnenkamp zu umfahren. Durch die vorgesehene großzügige trompetenförmige Einmündung des Hohen Weges in die Graute Laun würde diese Wegeführung noch besser und schneller angenommen. Bemängelt wurde auch, dass die Aufpflasterung im Kreuzungsbereich Hahnenkamp/Windmühlenweg/Graute Laun so angelegt sei, dass man unter Umgehung der Aufpflasterung in die Graute Laun hineinfahren könne, was ebenfalls die Wegeführung über den Hohen Weg begünstige. 

Die Anwohner bemängeln, dass keine Verkehrsanalyse gemacht worden sei und fordern den Hohen Weg zur Sackgasse zu machen. Verwaltungsseitig wurde zugesagt, diese Forderung im Ausschuss zur Diskussion zu stellen.

 

Verwaltungsseitig wurde bereits in der Anliegerversammlung die Auffassung dargelegt, dass der Hohe Weg nicht nur eine reine Anliegerstraße sei, sondern auch eine Verbindungsfunktion erfülle. Wenn der Hohe Weg zur Sackgasse gemacht werde, würde sich der Verkehr verlagern und andere würden stärker belastet. Aus Sicht der Verwaltung sei die Belastung keinesfalls unverhältnismäßig hoch, wobei Verkehrszählungen bislang nicht durchgeführt wurden und aus Sicht der Verwaltung auch nicht für erforderlich gehalten werden. Aus Sicht der Verwaltung wird daher vorgeschlagen, der Forderung der Anlieger auf Bildung einer Sackgasse nicht zu entsprechen.

 

Für den Fall, dass eine Sackgasse nicht geschaffen werden sollte, wurde mit den Anliegern weiter diskutiert. Als Ergebnis wurde festgehalten, dass dann auf jeden Fall nach der Einfahrt in den Hohen Weg aus der Straße Graute Laun eine Schwelle o. ä. angelegt werden soll. Die Lösung könnte so aussehen, wie die Zufahrt in die Baugebiete Oberlau II und Oberlau III.  

 

Aufgrund der Diskussionen in der Anliegerversammlung ist zu entscheiden, ob bei Beibehaltung der Durchfahrt durch den Hohen Weg diese Wegeführung vom Hahnenkamp aus erschwert werden soll. Hier könnte die Aufpflasterung im Kreuzungsbereich Hahnenkamp/Windmühlenweg/Graute Laun erweitert werden oder es könnten auch zusätzliche Aufpflasterungen überlegt werden. Zu bedenken ist jedoch immer, dass jede Maßnahme der Verkehrsberuhigung an der einen Stelle zu einer Verlagerung des Verkehrs führen kann und damit andere mehr belastet werden. Aus Sicht der Verwaltung könnte der Ausbau erst abgewartet werden und ggf. könnte dann bei Bedarf nochmals über weitere Möglichkeiten beraten werden.

 

Die zwischenzeitlich erfolgte Kostenberechnung des Planungsbüros ergibt Gesamtkosten in Höhe von ca. 240.000,- Euro. Die bisherigen Ansätze reichen nicht aus. Für die Haushaltsplanung 2007 ist vorgesehen, die zusätzlichen Mittel einzustellen bzw. eine Neuverplanung vorzusehen. Als BauGB-Maßnahme sind 90 % der Kosten von den Anliegern zu tragen.

Nach Verabschiedung des Haushaltes 2007 soll die Maßnahme gemeinsam mit der Endherstellung des Steenpättken (vom Bockelsdorfer Weg bis zum Windmühlenweg) ausgeschrieben werden.  

 

i. A.

 

 

 

Gerd Mollenhauer                                         Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                       Bürgermeisterin


Bezug:      Stadtentwicklungs- und Bauausschuss vom 9. Dez. 2004, TOP 2.2 ö. S.

 

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                            240.000,- Euro       

 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.: 63100. 95905                                            

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag: Bereitstellung von Restmitteln im Haushaltsjahr 2007