Betreff
Kindergartenbedarfsplanung
hier: Schaffung von Räumen zur vorübergehenden Unterbringung von zwei Kindergartengruppen
Vorlage
FBPB/1518/2020
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die baulichen Voraussetzungen zu schaffen, um in den Stufenräumen im Erdgeschoss des ehem. Hauptschulgebäudes ab dem kommenden Kindergartenjahr einen Übergangskindergarten für ca. 1 Jahr mit zwei Gruppen einrichten zu können.

 


Sachverhalt:

 

Zu diesem TOP findet eine Ortsbesichtigung statt.

 

Aktuell laufen für das kommende Kindergartenjahr 2020 / 2021 die Planungen bezüglich der benötigten Kindergartenplätze. Das mittlerweile durchgeführte Anmeldeverfahren in den einzelnen Kindertageseinrichtungen zeigte erneut eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach Plätzen zum 01.08.2020. Ein Abgleich der Anmeldungen unter den Kitas ist durchgeführt worden, so dass Doppeltanmeldungen ausgeschlossen werden können. Auch nach Beteiligung des Kreisjugendamtes Coesfeld und Verteilung der angemeldeten Kinder auf die Bestandskindertageseinrichtungen verbleiben noch 36 Kinder (Alter U-3), denen aktuell noch kein Betreuungsangebot zum nächsten Kindergartenjahr gemacht werden kann. Zu berücksichtigen ist hier, dass diese Kinder grundsätzlich aber einen Rechtsanspruch auf Betreuung haben. Die genauen Zahlen der in den Kitas betreuten Kinder werden wie gewohnt im Ausschuss für Generationen und Kultur im März 2020 bekanntgegeben.

Eine ähnlich prekäre Situation hatten wir bereits im letzten Jahr, wo der Verein  Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.V. eingetreten ist und die Versorgungslücke abgedeckt hat. Zu diesem Zeitpunkt lag allerdings die Besonderheit vor, dass der Neubau im Ludgerusviertel fertiggestellt worden ist und die „alten“ Räumlichkeiten für eine Kinderbetreuung weitergenutzt werden konnten.

In diesem Jahr stellt sich allerdings insbesondere die Frage nach einem Standort für eine Übergangsbetreuung und die Trägerschaft. Seitens der DRK Kita gGmbH wurde jetzt Bereitschaft erklärt, für eine Übergangszeit von einem Jahr zwei Gruppen mit bis zu 24 Kindern zu betreiben.

 

An der Planung für den Neubau des Kindergartens am Dreitelkamp wird mit Hochdruck gearbeitet. Es gibt bereits ein vorabgestimmtes Raumkonzept mit dem DRK als Träger. Es ist vorgesehen die Planung vor den Osterferien zu beraten und erste Ausschreibungen vor den Sommerferien in die Wege zu leiten.

 

Die Verwaltung hat zudem alle denkbaren Räumlichkeiten geprüft, die für ein Provisorium in Frage kämen. Neben den Schulgebäuden waren dies auch private Immobilen oder ein Vereinsheim. Aufgrund des Raumbedarfs und dem Alter der Kinder (U3) sind jedoch nur barrierefreie Objekte sinnvoll, bei denen auch entsprechende Sanitärangebote ohne großen baulichen Aufwand möglich sind. Ein grundlegender Standard ist zudem erforderlich, damit der Träger bereit ist das Provisorium zu betreiben. Aufgrund der Kürze der Nutzung (ca. 1 Jahr) ist zudem der Kostenrahmen eng zu setzen.

Aus Sicht der Verwaltung bieten sich einzig die Stufenräume der ehemaligen Hauptschule (im nordöstlichen Teil der Schule) an. Sie sind mit einem separaten barrierefreien Eingang erreichbar. In einem bisherigen Lagerraum können aufgrund der im Keller vorhandenen Anschlussleitungen die Sanitäreinrichtungen eingerichtet werden und die Räume lassen sich vom Schulbetrieb trennen.

 

Das Mobiliar möchte der Träger so wählen, dass es im Neubau weiterverwendet werden kann. Es wird zudem versucht Bereiche so umzugestalten, dass die Mensaküche im Nachgang zur Kindergartennutzung Teilbereiche nachnutzen kann (z.B. im Sanitärbereich).

 

Um den notwendigen Raumbedarf für die Anzahl der Kinder zu decken, wird es leider auch erforderlich sein den Speiseraum, welcher zur Schulküche gehört, mit zu nutzen. Dieser wird von den Schulen auch für den theoretischen Unterricht zur Essenskunde genutzt. Einen anderen Ausweichraum gibt es für den Kindergarten in dem Bereich nicht.

 

Mit den Schulen wurde die Planung vorbesprochen. Allen Beteiligten ist klar, dass die Mitnutzung eine zusätzliche Einschränkung im Schulbetrieb bedeutet. Aufgrund der kurzen Nutzungsdauer sind jedoch alle bereit an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten.

Als Alternative wurden die Stufenräume über den Räumlichkeiten der Berkelbande vorgeschlagen. Auch nach Abstimmung mit dem Träger wurde festgestellt, dass diese nicht geeignet sind, da sie nur über das Schulgebäude barrierefrei erreichbar sind und eine Abtrennung zur Schule nicht möglich ist. Zudem wäre der Zugang zum Außengelände sehr umständlich und mögliche Sanitäreinrichtungen könnten nicht auf der gleichen Geschossebene eingerichtet werden. 

 

Die Lösung für den Übergangsstandort im Don-Bosco-Gebäude wäre auch aus der Kita-Sicht äußerst sinnvoll, da die noch zu errichtende neue Kita im Dreitelkamp dann ebenfalls in der Trägerschaft des DRK stehen würde. Der Zugang über den Parkplatz vom Ahornweg ermöglicht einen Zugang abseits der Baustelle.

                                                                                    

Insgesamt ist den einzelnen Kitas Dank auszusprechen, da alle an der Lösung des Betreuungsnotstandes mitwirken wollen. Insbesondere trifft dieses natürlich auf das DRK zu, welches das Betreuungsangebot in Billerbeck erheblich erweitert obwohl die große Sorge in Bezug auf Personalgewinnung noch besteht. Und eben diese Sorge erfordert einen möglichst frühen Planungs- und Umsetzungsbeginn für einen Übergangsstandort. Hier liegt auch die Begründung dafür, dass zum Zeitpunkt der Erstellung der Sitzungsvorlage ein Ergebnis der Ortsbesichtigung, welche am 23.01.2020 durchgeführt wird, durch das Landesjugendamt noch nicht vorliegt. Das Landesjugendamt ist für die Betriebserlaubnis einer Kita zuständig. Die Detailplanung wird zudem noch mit allen Beteiligten und dem Brandschutzgutachter abgestimmt. Die bis dahin vorliegenden Ergebnisse werden mit einer groben Kostenschätzung in der Sitzung vorgestellt.

 

 

 

i.A.                                                      i.A.

 

 

Michaela Besecke                           Gerd Mollenhauer                           Marion Dirks

Sachbearbeiterin                             Fachbereichsleiter                           Bürgermeisterin

 

 


Bezug:     

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                           sind noch zu ermitteln

 

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:                                                                             


 


Anlagen:

Lage der Räume

Entwurf der Raumaufteilung