hier: Schaffung von Räumen zur vorübergehenden Unterbringung von zwei Kindergartengruppen
Beschlussvorschlag: Beschlussvorschlag für den Rat:
Die Verwaltung wird beauftragt, die baulichen
Voraussetzungen zu schaffen, um in den Stufenräumen im Erdgeschoss des ehem.
Hauptschulgebäudes ab dem kommenden Kindergartenjahr einen Übergangskindergarten
für ca. 1 Jahr mit zwei Gruppen einrichten zu können.
Sachverhalt:
Zu diesem TOP findet eine Ortsbesichtigung
statt.
Aktuell laufen für das kommende
Kindergartenjahr 2020 / 2021 die Planungen bezüglich der benötigten
Kindergartenplätze. Das mittlerweile durchgeführte Anmeldeverfahren in den
einzelnen Kindertageseinrichtungen zeigte erneut eine deutlich gesteigerte Nachfrage
nach Plätzen zum 01.08.2020. Ein Abgleich der Anmeldungen unter den Kitas ist
durchgeführt worden, so dass Doppeltanmeldungen ausgeschlossen werden können.
Auch nach Beteiligung des Kreisjugendamtes Coesfeld und Verteilung der
angemeldeten Kinder auf die Bestandskindertageseinrichtungen verbleiben noch 36
Kinder (Alter U-3), denen aktuell noch kein Betreuungsangebot zum nächsten
Kindergartenjahr gemacht werden kann. Zu berücksichtigen ist hier, dass diese
Kinder grundsätzlich aber einen Rechtsanspruch auf Betreuung haben. Die genauen
Zahlen der in den Kitas betreuten Kinder werden wie gewohnt im Ausschuss für
Generationen und Kultur im März 2020 bekanntgegeben.
Eine ähnlich prekäre Situation hatten wir
bereits im letzten Jahr, wo der Verein
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.V. eingetreten ist und die
Versorgungslücke abgedeckt hat. Zu diesem Zeitpunkt lag allerdings die
Besonderheit vor, dass der Neubau im Ludgerusviertel fertiggestellt worden ist
und die „alten“ Räumlichkeiten für eine Kinderbetreuung weitergenutzt werden
konnten.
In diesem Jahr stellt sich allerdings
insbesondere die Frage nach einem Standort für eine Übergangsbetreuung und die
Trägerschaft. Seitens der DRK Kita gGmbH wurde jetzt Bereitschaft erklärt, für
eine Übergangszeit von einem Jahr zwei Gruppen mit bis zu 24 Kindern zu
betreiben.
An der Planung für den Neubau des Kindergartens am Dreitelkamp wird mit
Hochdruck gearbeitet. Es gibt bereits ein vorabgestimmtes Raumkonzept mit dem
DRK als Träger. Es ist vorgesehen die Planung vor den Osterferien zu beraten
und erste Ausschreibungen vor den Sommerferien in die Wege zu leiten.
Die Verwaltung hat zudem alle denkbaren Räumlichkeiten geprüft, die für
ein Provisorium in Frage kämen. Neben den Schulgebäuden waren dies auch private
Immobilen oder ein Vereinsheim. Aufgrund des Raumbedarfs und dem Alter der
Kinder (U3) sind jedoch nur barrierefreie Objekte sinnvoll, bei denen auch
entsprechende Sanitärangebote ohne großen baulichen Aufwand möglich sind. Ein
grundlegender Standard ist zudem erforderlich, damit der Träger bereit ist das
Provisorium zu betreiben. Aufgrund der Kürze der Nutzung (ca. 1 Jahr) ist zudem
der Kostenrahmen eng zu setzen.
Aus Sicht der Verwaltung bieten sich einzig die Stufenräume der
ehemaligen Hauptschule (im nordöstlichen Teil der Schule) an. Sie sind mit
einem separaten barrierefreien Eingang erreichbar. In einem bisherigen
Lagerraum können aufgrund der im Keller vorhandenen Anschlussleitungen die
Sanitäreinrichtungen eingerichtet werden und die Räume lassen sich vom
Schulbetrieb trennen.
Das Mobiliar möchte der Träger so wählen, dass es im Neubau
weiterverwendet werden kann. Es wird zudem versucht Bereiche so umzugestalten,
dass die Mensaküche im Nachgang zur Kindergartennutzung Teilbereiche nachnutzen
kann (z.B. im Sanitärbereich).
Um den notwendigen Raumbedarf für die Anzahl der Kinder zu decken, wird
es leider auch erforderlich sein den Speiseraum, welcher zur Schulküche gehört,
mit zu nutzen. Dieser wird von den Schulen auch für den theoretischen Unterricht
zur Essenskunde genutzt. Einen anderen Ausweichraum gibt es für den
Kindergarten in dem Bereich nicht.
Mit den Schulen wurde die Planung vorbesprochen. Allen Beteiligten ist
klar, dass die Mitnutzung eine zusätzliche Einschränkung im Schulbetrieb bedeutet.
Aufgrund der kurzen Nutzungsdauer sind jedoch alle bereit an einer gemeinsamen
Lösung zu arbeiten.
Als Alternative wurden die Stufenräume über den Räumlichkeiten der
Berkelbande vorgeschlagen. Auch nach Abstimmung mit dem Träger wurde
festgestellt, dass diese nicht geeignet sind, da sie nur über das Schulgebäude
barrierefrei erreichbar sind und eine Abtrennung zur Schule nicht möglich ist.
Zudem wäre der Zugang zum Außengelände sehr umständlich und mögliche
Sanitäreinrichtungen könnten nicht auf der gleichen Geschossebene eingerichtet
werden.
Die Lösung für den Übergangsstandort im
Don-Bosco-Gebäude wäre auch aus der Kita-Sicht äußerst sinnvoll, da die noch zu
errichtende neue Kita im Dreitelkamp dann ebenfalls in der Trägerschaft des DRK
stehen würde. Der Zugang über den Parkplatz vom Ahornweg ermöglicht einen
Zugang abseits der Baustelle.
Insgesamt ist den einzelnen Kitas Dank
auszusprechen, da alle an der Lösung des Betreuungsnotstandes mitwirken wollen.
Insbesondere trifft dieses natürlich auf das DRK zu, welches das
Betreuungsangebot in Billerbeck erheblich erweitert obwohl die große Sorge in
Bezug auf Personalgewinnung noch besteht. Und eben diese Sorge erfordert einen
möglichst frühen Planungs- und Umsetzungsbeginn für einen Übergangsstandort.
Hier liegt auch die Begründung dafür, dass zum Zeitpunkt der Erstellung der
Sitzungsvorlage ein Ergebnis der Ortsbesichtigung, welche am 23.01.2020
durchgeführt wird, durch das Landesjugendamt noch nicht vorliegt. Das
Landesjugendamt ist für die Betriebserlaubnis einer Kita zuständig. Die
Detailplanung wird zudem noch mit allen Beteiligten und dem
Brandschutzgutachter abgestimmt. Die bis dahin vorliegenden Ergebnisse werden
mit einer groben Kostenschätzung in der Sitzung vorgestellt.
i.A. i.A.
Michaela Besecke Gerd
Mollenhauer Marion Dirks
Sachbearbeiterin Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Bezug:
Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten: sind noch zu ermitteln
Finanzierung durch Mittel bei Produktkonto: 01120.52110000
Anlagen:
Lage der Räume
Entwurf der Raumaufteilung