Betreff
Integriertes ländliches Entwicklungskonzept Region Baumberge hier: Projektgruppe Innenstadt, Dorfentwicklung und Kultur Projekt: barrierefreie -bzw. generationengerechte Baumbergeorte
Vorlage
FBPB/165/2007
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Die dargestellte Vorgehensweise der Verwaltung wird zustimmend zur Kenntnis genommen. 


Sachverhalt:

 

In früheren Sitzungen wurde besprochen, dass ILEK-Projekte aus dem „Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept Baumberge“ in Sitzungen der zuständigen Ausschüsse vorgestellt werden sollen. Nachdem bereits die Projekte „Stadttore“ und „Berkelspaziergang“ im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss bzw. Umwelt- und Denkmalausschuss vorgestellt wurden, soll nun über das ILEK-Projekt „barrierefreie bzw. generationengerechte Baumbergeorte“ berichtet werden.

 

In Billerbeck wird bereits seit mehreren Jahren intensiv an der barrierefreien Umgestaltung der Stadt gearbeitet. Insbesondere seit dem Bestehen der „Interessengemeinschaft barrierefreies Billerbeck“ –IBB- werden gemeinsam Schwachpunkte festgestellt und im Rahmen der Möglichkeiten beseitigt.

Die IBB hatte sich bereits im Oktober 2005 im Ausschuss mit einem beeindruckenden Vortrag vorgestellt und es wurde beschlossen, die IBB zu unterstützen und an  Verbesserungen gemeinsam mit der IBB zu arbeiten.

 

So war es auch für die IBB, die Verwaltung und die weiteren Teilnehmer aus Billerbeck in der Projektgruppe „Innenstadt, Dorfentwicklung und Kultur“ selbstverständlich, das Thema mit ganzer Kraft in den ILEK-Prozess einzubringen.

Im Ergebnis wurde dieses Thema zu einem der bedeutendsten Projekte des ILEK.

Ein Auszug aus dem ILEK ist als Anlage beigefügt.

 

Es stellt sich nun die Frage, wie man das Stück Papier mit Leben erfüllt.

Hier ist einerseits der regionale Ansatz zu beachten. Ziel ist natürlich, an der Barrierefreiheit der gesamten Baumbergeregion zu arbeiten. Neben den Verbesserungen für alle Einwohnergruppen (hier ist nicht nur an die Behinderten zu denken, sondern z. B. auch an die Senioren und Eltern mit Kinderwagen …) kann die Qualität der Region für den Touristen, Kunden und auch evtl. Neubürger zu zusätzlichen Nachfrageimpulsen führen, die die Region deutlich stärken können.

 

Um größere gemeinsame Projekte auf den Weg bringen zu können, werden auf der Grundlage des ILEK Fördermittel erhofft. Entscheidungen über Fördermittel sind jedoch  kurzfristig nicht zu erwarten.

Gleichwohl darf damit die weitere Entwicklung in Richtung Barrierefreiheit nicht gestoppt werden. Alle Gemeinden der ILEK-Region arbeiten weiter an dem Thema.

 

In Billerbeck werden im ILEK genannte Projekte bereits realisiert. Das Behinderten-WC wurde mit einem Euro-Schloss versehen, sodass es den Behinderten möglich ist, zu jeder Zeit die Toilette zu nutzen. Der Zugang soll verbessert werden. Im ersten Zuge wird hierfür im Rahmen der Erweiterung des Rathausparkplatzes auch die Umfahrt des vorhandenen Parkplatzes hinter dem Rathaus mit ebenerem Pflaster versehen. Im Anschluss sollen durch den Bauhof die Zugänge zum Behinderten-WC und Rathaus, sowie die Gasse nördlich des Rathauses verbessert werden. Alle Arbeiten sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden. Im Bereich des Busbahnhofes wird im Zuge der Anlegung der neuen Bushaltestelle der Gehweg –wie beschlossen- vom Johanniskirchplatz bis zur Ampel umgestaltet. Die Vergabe erfolgt in dieser Sitzung, die Arbeiten sollen in den Sommerferien durchgeführt werden.

 

Damit wäre die Stadt Billerbeck wieder einen großen Schritt weiter. Die größte Aufgabe, nämlich die Prüfung und Umgestaltung der gesamten Innenstadt mit der Anlegung einer Vielzahl barrierefreier Zugänge, darf aus Sicht der Verwaltung nicht mit der Lösung von einzelnen Fällen angegangen werden. Diese Vorgehensweise könnte zwar die Stadt Billerbeck dem Ziel der Barriererfreiheit näher bringen, birgt jedoch das Risiko, dass die Vorteile mit städtebaulichen Qualitätsverlusten erkauft würden. Verwaltungsseitig wird daher angestrebt, zu einem Gesamtkonzept zu gelangen, das in einem ersten Schritt mindestens die Fußgängerzone (mit der Münsterstraße) und den Markt erfassen müsste und möglichst darüber hinaus geht, insbes. über die Bahnhofstraße und die Schmiedestraße bis zum Bahnhof. So wären die Hauptachsen zwischen dem Busbahnhof und „billerbecks BAHNHOF“ und wesentliche Geschäfts- und Gastronomiebereiche erfasst.

 

Verwaltungsseitig wurde zwischenzeitlich ein Kontakt zur Hochschule in Münster aufgebaut. Ein erstes Gespräch war äußerst vielversprechend und lässt erwarten, dass das ILEK-Projekt durchaus im Wintersemester Gegenstand einer intensiven Arbeit der Studenten werden könnte. Die Betrachtung könnte auch über die Probleme im öffentlichen Raum hinausgehen und zumindest beispielhaft Maßnahmenvorschläge im Innenbereich der Gebäude umfassen.

Aus Sicht der Verwaltung könnte ein Ergebnis durchaus so aussehen, dass die Lange Straße vollständig neu ausgebaut wird mit Integration der barrierefreien Zugänge. Im Bereich des Marktes wird bei der Überlegung zur Schaffung barrierefreier Zugänge auch die Straßengastronomie zu berücksichtigen sein. Hier dürfte über eine neue Raumaufteilung nachzudenken sein, verbunden mit einer teilw. Veränderung der Oberflächen.

Da diese Maßnahmen kaum von den Anliegern und/oder der Stadt allein getragen werden können, sollen parallel Fördermöglichkeiten geprüft werden.

 

In der letzten Mitgliederversammlung der Werbegemeinschaft hatte die Verwaltung die Möglichkeit über den IBB und die Barrierrefreiheit und die damit verbundenen Chancen zu referieren. Die Ausführungen wurden äußerst zustimmend aufgenommen. In späteren Gesprächen ergab sich, dass insbesondere die Zugänglichkeit der Geschäfte für die Senioren sich heute schon oft als großes Problem darstellt. 

 

 

 

i. A.

 

 

Gerd Mollenhauer                                         Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                       Bürgermeisterin

 

 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

 

 

 


Bezug:     

 

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                            -,---           

 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:                                                                      

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:                                                                             


 


Anlagen:

Auszug aus dem ILEK