Betreff
Sanierung und Umbau der Hauptschule hier: Demontage asbesthaltiger Lüftungsrohre
Vorlage
FBPB/226/2007
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

keiner


Sachverhalt:

 

In früheren Sitzungen wurde verwaltungsseitig über die beabsichtigte und später umgesetzte Entfernung alter asbesthaltiger Lüftungskanäle in der Don-Bosco-Hauptschule informiert.

 

Aufgrund eines Anschreibens der Schulpflegschaftsvorsitzenden an die Bezirksregierung, das in Kopie u. a. auch dem Ausschussvorsitzenden und der Verwaltung übersandt wurde, wurde zwischen dem Ausschussvorsitzenden und der Verwaltung vereinbart, über den Sachverhalt in der Sitzung des Schul- und Sportausschusses zu informieren.

 

Der Vorgang wurde durch das Umweltlabor ACB begleitet. Herr Fels wird in der Sitzung aus gutachterlicher Sicht den Sachverhalt weiter erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen.

 

Über den Ablauf der Maßnahme ist wie folgt zu berichten:

 

Im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Hauptschule war es erforderlich die vorhandenen alten Zementfaserrohre der Lüftung zu demontieren. Da es sich hierbei um Asbestfaserzement handelt, wurde eine Fachfirma nach TRGS 519 beauftragt. Der Auftrag wurde der Firma L. am 12. Februar 2007 erteilt, nachdem diese sich vor Ort über die Arbeiten informiert hatte.

 

Am Samstag, den 03.03.2007, war ein Subunternehmen der Fa. L. vor Ort und begann um ca. 7:00 Uhr mit den Arbeiten.

Es waren sechs Arbeiter und der Chef vor Ort. Alle Arbeiter waren mit PSA ausgerüstet, ein Container einschl. Foliensack stand bereit.

 

Der Hausmeister rief den zuständigen Verwaltungsmitarbeiter um ca. 7:30 Uhr an, damit dieser sich von den Arbeiten überzeugen solle, da entgegen der Annahme die Kanäle nicht völlig zerstörungsfrei demontiert werden konnten.

 

Als er hinzukam, waren die Kanäle im Jungen WC schon demontiert, im Mädchen WC wurde gerade demontiert.

Da die Stoßstellen der Kanäle mittels einer verklebten und verschraubten Blechverbindung hergestellt wurden, konnten diese lt. Auskunft der Fa. nur gebrochen werden.

Dieses sei auch kein Problem, so die Fa., da die Bruchstellen mit Restfaserbindemittel eingesprüht würden und es zu keiner Verschmutzung kommen könne. Zudem handele es sich um zementgebundene Asbestfasern.

 

Die Fa. sicherte nach erneuter und konkreter Frage zur Asbestfreisetzung zu, dass der Abbau ordnungsgemäß und nach Vorgabe der TGRS 519 erfolge und keinerlei Bedenken bestehen müssten. Man wäre voraussichtlich gegen Mittag dann fertig. Daraufhin verließ der Verwaltungsmitarbeiter wieder die Schule.

 

Die Arbeiten in den einzelnen Räumen wurden weiter fortgeführt, unter Ausschluss des Hausmeisters, dem von der ausführenden Firma untersagt wurde, die Räume während der Arbeiten zu betreten.

 

Um ca. 9:00 Uhr erhielt der Verwaltungsmitarbeiter einen Anruf von der Fa. bezüglich der Gesamtlänge der abzubauenden Kanäle für die Abrechnung. Auch in diesem Telefonat bestätigte die Fa. ausdrücklich nochmals, dass der Abbau ordnungsgemäß erfolgen werde und die Räume anschließend gereinigt würden.

 

Um ca: 9:45 Uhr erhielt der Verwaltungsmitarbeiter vom Hausmeister die Information, dass die Arbeiten erledigt seien und die Firma zusammenräume.

 

Daraufhin fuhr der Verwaltungsmitarbeiter zur Schule und begutachtete die Arbeiten mit der Fa. und dem Hausmeister. Reststücke der Kanäle wurden nicht festgestellt, im Groben wurden die Arbeitsbereiche gereinigt verlassen. Lediglich Styropor und Mörtelreste aus den Wanddurchführungen wurden vorgefunden. Eine Kontamination mit Asbestfasern war für die beiden Mitarbeiter nicht feststellbar.

 

Am darauf folgenden Donnerstag, den 8.03.2007, fand ein Fachlehrer im angrenzenden Raum „Privat“ zum Werkraum zwei DIN A5-große Abbruchstücke auf einem Rollwagen.

Darauf trafen der Verwaltungsmitarbeiter und der Fachbereichsleiter sich um 11:30 Uhr mit dem Fachlehrer vor Ort. Es wurde vereinbart, dass aufgrund der Fundstücke Untersuchungen auf Asbestfasern durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine weitere Belastung vorliegt.

 

Seitens der Stadt Billerbeck wurde unmittelbar mit dem Umweltlabor ACB Kontakt aufgenommen. Am gleichen Abend traf sich der Verwaltungsmitarbeiter mit dem Umweltlabor zwecks Überprüfung und Probennahme.

Zu den Stempelproben wurden stecknadelgroße bis einige millimetergroße Reststücke vom Kanal sichergestellt. Die Überprüfung der Reststücke ergab, dass es sich um Asbestzement handelt. Es wurde entschieden, die Räume ordnungsgemäß durch eine Fachfirma reinigen  zu lassen.

 

Die Reinigungsarbeiten wurden durch die Fa. E. unter Einweisung vom Umweltlabor am Samstag, den 10.03.2007, durchgeführt. Die Abnahme fand noch am Samstag im Beisein vom Umweltlabor und dem Verwaltungsmitarbeiter um ca. 14:00 Uhr statt. Sichtbare Beanstandungen gab es keine.

 

Am Sonntagabend wurden noch Freimessungen und Stempelproben genommen.

In einem kleinen Raum wurden nochmals Asbestbelastungen nachgewiesen. Die Reinigungsfirma wurde zur Nachreinigung aufgefordert.

 

Am Dienstag, den 13.03.2007, fand dann nochmals ein Termin statt, da seitens der Lehrer in einem gereinigten Bereich noch Spinnenweben gefunden wurden und deshalb auch die Reinigung angezweifelt wurde. Es wurde vereinbart, dass weitere Stempelproben auch aus dem Werkraum genommen werden.

 

Alle am 13.03.2007 genommenen Proben weisen keine Asbestbelastung auf, die Proben sind negativ.

 

Am 14.03.2007 wurden vorsichtshalber noch Stempelproben aus den Schüler WCs und dem Vorbereitungsraum Biologie genommen. Auch diese Proben weisen keine Asbestbelastung auf.

 

Nach eigenen Aussagen hatte der Fachlehrer am 8.03.2007 selber eine Probe aus zusammengefegtem Staub aus dem Werkraum entnommen und untersuchen lassen. Bei der Untersuchung sollen Asbestfasern festgestellt worden sein.

 

Obwohl die Untersuchung des Umweltlabors ACB vom 13.03.2007 keine asbesthaltigen Befunde ergab, wurde am folgenden Samstag der gesamte Werkraum mit dem noch nachzureinigenden Nebenraum durch die Fa. E.  gereinigt.

 

Dieses Vorgehen wurde am Freitag, den 16. März 2007, in einem Ortstermin mit den Lehrern besprochen.

 

Der Werkraum und die Nebenräume waren seit dem Auffinden der Asbeststücke durch den Fachlehrer am 8. März 2007 gesperrt.

 

Das Schreiben der Schulpflegschaftsvorsitzenden, die gutachterlichen Stellungnahmen des Umweltlabors sowie der Bericht der Verwaltung an die Bezirksregierung sind als Anlage für die Ratsmitglieder beigefügt.

 

 

i. A.

 

 

 

Gerd Mollenhauer                                                     Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                                   Bürgermeisterin