Betreff
Vorlage des 3. Monitoring Berkelquellteich
Vorlage
AB/0294/2022
Aktenzeichen
81-he
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                 Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Dem Vorschlag des Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e.V. zur weiteren Vorgehensweise wird gefolgt.


Sachverhalt:

 

Anliegender Bericht zum 3. Monitoring zur Naturnahen Entwicklung der Berkel und Berkelquelle in Billerbeck wird zur Kenntnis gegeben.

 

Folgende Empfehlungen wurden seitens des Naturschutzzentrum vorgenommen:

 

·                    Soweit eine Entwicklung in Richtung eines frischen bis feuchten Erlen-Auwald gewünscht ist, kann die natürlichen Sukzession (= natürliche Rückkehr der für einen Standort typischen Pflanzen) weiterhin zugelassen werden. Dies wird empfohlen, da die Entwicklung aktuell natürlich und standorttypisch ist.

·                    Im Zuge der Sukzession kommt es im Bereich der neuen Quellgerinne zur Verdrängung der ich gerade etablierenden Quellbach-, Ufer- und Röhrichtarten. Da sich mit dem regelmäßigen Eingriff in die natürliche Sukzession durch das Entfernen der Gehölze im Bereich der Sichtachse in den lichten Verhältnissen sekundär zielkonforme, naturnahe feuchte Hochstaudenflur und Bachröhrichte gut entwickeln zu scheinen, kann von weiteren lenkenden Maßnahmen (Anpflanzungen) abgesehen werden und die Wirkung der natürlichen Gewässerdynamik im Jahresverlauf beobachtet werden.

·                    Die natürliche Sukzession des auf geweiteten Bereichs wird empfohlen und es ist eine allmähliche Verlandung zu erwarten. Von der Aussichtsplattform aus können im Frühjahr bei klarem Wasser sprudelnde Quellaustritte beobachtet werden und der Blick durch die Sichtachse in Richtung „Touristenquelle“ gerichtet werden. Vier Infotafeln, die derzeit vom Naturschutzzentrum erarbeitet werden, sollen ab dem Frühjahr 2023 über die Quellen der Baumberge, die Nutzungsgeschichte der Berkelquelle, das FFH-Schutzgebiet und die Renaturierung mit dessen Entwicklungszielen an der Aussichtsplattform angebracht werden und Besuchern das Projekt veranschaulichen.

·                    Die regelmäßige Entfernung des nicht heimischen, hoch invasiven Japanischen Staudenknöterichs (Neophyt) im oberen Bereich des mit großen Sandsteinblöcken befestigten Steilufers am Siedlungsrand ist fortzuführen. Eine Ansiedlung im Schutzgebiet ist unbedingt zu vermeiden.

·                    Die gesamte Renaturierungsfläche sollte weiterhin mindestens 1-2-mal jährlich begangen werden. Hierbei sollte vor allem auf das Vorkommen von Neophyten (s.o., ferner Robinie, Kanadische o. Riesen-Goldrute) geachtet werden. Diese sind entsprechend unverzüglich zu entfernen (insb. vor Samenreife).

·                    Das regelmäßige Monitoring sollte, wie im Pflege und Entwicklungsplan angegeben (in den ersten fünf Jahren möglichst jährlich, anschließend in einem 2-5-jährigen Turnus), fortgeführt werden.

 

Der Empfehlung des Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e.V. kann diesseits voll entsprochen werden.

 

 

 

 

Rainer Hein                                    Marion Dirks

Betriebsleiter                                  Bürgermeisterin


Bezug:           

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                                                                                     

 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:                                                                                                             

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                                                       

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:             


Anlagen

Nur im Ratsinformationssystem:

  • Monitoring Berkelquelle
  • Tabelle Artenliste