Sachverhalt:
Anliegender Bericht zum 3. Monitoring zur Naturnahen Entwicklung der
Berkel und Berkelquelle in Billerbeck wird zur Kenntnis gegeben.
Folgende Empfehlungen wurden seitens des Naturschutzzentrum vorgenommen:
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Soweit
eine Entwicklung in Richtung eines frischen bis feuchten Erlen-Auwald gewünscht
ist, kann die natürlichen Sukzession (= natürliche Rückkehr der für einen
Standort typischen Pflanzen) weiterhin zugelassen werden. Dies wird empfohlen,
da die Entwicklung aktuell natürlich und standorttypisch ist.
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Im Zuge
der Sukzession kommt es im Bereich der neuen Quellgerinne zur Verdrängung der
ich gerade etablierenden Quellbach-, Ufer- und Röhrichtarten. Da sich mit dem
regelmäßigen Eingriff in die natürliche Sukzession durch das Entfernen der
Gehölze im Bereich der Sichtachse in den lichten Verhältnissen sekundär
zielkonforme, naturnahe feuchte Hochstaudenflur und Bachröhrichte gut entwickeln
zu scheinen, kann von weiteren lenkenden Maßnahmen (Anpflanzungen) abgesehen
werden und die Wirkung der natürlichen Gewässerdynamik im Jahresverlauf
beobachtet werden.
·
Die
natürliche Sukzession des auf geweiteten Bereichs wird empfohlen und es ist eine
allmähliche Verlandung zu erwarten. Von der Aussichtsplattform aus können im
Frühjahr bei klarem Wasser sprudelnde Quellaustritte beobachtet werden und der
Blick durch die Sichtachse in Richtung „Touristenquelle“ gerichtet werden. Vier
Infotafeln, die derzeit vom Naturschutzzentrum erarbeitet werden, sollen ab dem
Frühjahr 2023 über die Quellen der Baumberge, die Nutzungsgeschichte der
Berkelquelle, das FFH-Schutzgebiet und die Renaturierung mit dessen
Entwicklungszielen an der Aussichtsplattform angebracht werden und Besuchern
das Projekt veranschaulichen.
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Die
regelmäßige Entfernung des nicht heimischen, hoch invasiven Japanischen
Staudenknöterichs (Neophyt) im oberen Bereich des mit großen Sandsteinblöcken
befestigten Steilufers am Siedlungsrand ist fortzuführen. Eine Ansiedlung im
Schutzgebiet ist unbedingt zu vermeiden.
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Die
gesamte Renaturierungsfläche sollte weiterhin mindestens 1-2-mal jährlich
begangen werden. Hierbei sollte vor allem auf das Vorkommen von Neophyten
(s.o., ferner Robinie, Kanadische o. Riesen-Goldrute) geachtet werden. Diese
sind entsprechend unverzüglich zu entfernen (insb. vor Samenreife).
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Das
regelmäßige Monitoring sollte, wie im Pflege und Entwicklungsplan angegeben (in
den ersten fünf Jahren möglichst jährlich, anschließend in einem 2-5-jährigen
Turnus), fortgeführt werden.
Der Empfehlung des Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e.V. kann diesseits
voll entsprochen werden.
Rainer Hein Marion
Dirks
Betriebsleiter Bürgermeisterin
Anlagen
Nur im Ratsinformationssystem:
- Monitoring
Berkelquelle
- Tabelle
Artenliste