Sachverhalt:
Die Fraktionen
Bündnis 90/Die Grünen, SPD und die Familienpartei haben mit dem beigefügten
Schreiben vom 15.06.2023 den Antrag zur Beratung der o.a. Themas in einer
zusätzlichen Sitzung des Schul- und Sportausschusses.
Laut der
Zuständigkeitsordnung der Stadt Billerbeck ist allerdings gemäß des § 1 Nr. 18
der Haupt- und Finanzausschuss für die Beratung zuständig.
In der in dem
Antrag aufgeworfen Thematik geht es nicht um die originäre Schülerbeförderung
der anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler, sondern um die Einführung
eines vergünstigten Deutschlandtickets. Dieses stellte eine Angelegenheit des
ÖPNV dar.
Die
Landesregierung hat mit Erlass vom 2. Juni 2023 den Kommunen die Möglichkeit
eingeräumt auch den nicht anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schülern ein
vergünstigtes Deutschlandticket zu 29,00 € Eigenbetrag zur Verfügung zu
stellen.
Alle Städte und
Gemeinden im Kreis Coesfeld und der Kreis Coesfeld haben sich kurz vor den
Sommerferien darauf geeinigt aufgrund der Komplexität und der weitreichenden
finanziellen Bedeutung nur die bisher anspruchsberechtigen Schülerinnen und
Schüler mit einem Deutschlandticket auszustatten. Die ersparten finanziellen
Mittel sollten nicht zur Deckung der vergünstigten Deutschlandtickets zur
Verfügung gestellt werden.
Hierzu hat der
Kreis Coesfeld auch kurz vor den Sommerferien eine Pressemitteilung verfasst.
Die Hauptgründe
für diese Vorgehensweise waren:
Wie der Städte-
und Gemeindebund NRW befürchten auch die Kommunen im Kreis Coesfeld, dass in
den ländlichen Regionen mit einem verminderten ÖPNV Angebot die Nachfrage nach
den vergünstigen Deutschlandtickets nicht sehr hoch sein wird.
Auf der anderen
Seite würden man aber auf die Einsparungen, die durch die Einführung des
Deutschlandtickets bei den Fahrschülerinnen und Fahrschülern entstanden sind,
verzichten und die Vorteile kommen nur in Ballungsräumen zur Geltung.
Mit der Einführung
eines vergünstigen Deutschlandtickets kommt ein erheblicher und nicht zu unterschätzender
organisatorischer und personeller Aufwand auf die Kommunen zu. Die Tickets
müssen durch den Schulträger bestellt werden.
Auch besteht aus
Sicht der Kommunen die Gefahr, dass zwar zur Zeit ausreichende finanzielle
Mittel des Landes zur Verfügung stehen um die Einführung des vergünstigen
Deutschlandticket zu unterstützen, aber leider nur befristet.
Aus den
vorgenannten Gründen hat man sich auf diese Vorgehensweise verständigt.
Lediglich die
Gemeinde Havixbeck hat in der letzten Ratssitzung einen anderen Beschluss
gefasst und die Verwaltung beauftrag für die Schülerinnen und Schüler der AFG
das vergünstigte Deutschlandticket anzubieten.
Zwischenzeitlich
haben sich die Verkehrsträger mit dem zuständigen Ministerium noch einmal intensiv hinsichtlich der
Ausgestaltung und der Abwicklung des vergünstigten Deutschlandticket befasst.
In der Sitzung
werden Frau Terörde und Herr Hülsmann von der Reisegruppe Veelker aus Ochtrup
die Komplexität des Themas erläutern und die verschiedenen Handlungsoptionen
vorstellen.
I.A.
Hubertus Messing Marion
Dirks
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Anlagen:
Schreiben vom
15.06.2023