Betreff
Entwässerungsstudie Weihgarten
Vorlage
FB81/0310/2023
Aktenzeichen
81-he
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                 Beschlussvorschlag für den Rat:

Auf der Grundlage der Studie werden die weiteren Planungsschritte vorbereitet und beauftragt.

 


Sachverhalt:

 

Im Bereich Weihgarten (Freilichtbühne) enden die Wasserläufe 19/18, auch bekannt unter den Namen Donnerschlenke über das Kerbtal in den Mischwasserkanal letztendlich mit einer Dimensionierung Ei 600/900 B (Eiprofil in Beton 600mm * 900 mm).

 

 

Es wird ein Gewässer mit einem Einzugsgebiet von rd. 1 Km² in die vorhandene Mischwasserkanalisation eingeleitet. Zum einen handelt es sich damit um eine ungenehmigte Einleitung von Fremdwasser in die Kanalisation, diese ist entsprechend der Abwasserbeseitigungssatzung § 7 (2) Satz 11 zu untersagen. Zum anderen werden aufgrund der Einleitung bei starken Regenfällen hohe Überflutungsrisiken der tiefer liegenden Grundstücke verursacht, auch für die an der Mischwasserkanalisation liegenden Grundstücke. Im Übrigen ist Wasser aus Gewässern eben kein Abwasser im Sinne des Wasserhaushaltsgesetz und somit nicht dem Pflichtenbereich der Abwasserbeseitigung zu zuordnen. Die Zuleitung von Wasser aus Gewässern in die Mischwasserkanalisation ist somit abzustellen.

 

Mit der Aufstellung der Starkregengefahrenkarte sind die Auswirkungen dieser Einleitung deutlich geworden, hohe Überflutungsrisiken der tiefer liegenden Grundstücke wurden aufgezeigt. In den aufzustellenden Handlungskonzept zur Starkregenvorsorge werden bauliche Maßnahmen zur Lösung dieser Problematik aufgezeigt werden müssen.

 

Die anliegende Studie soll frühzeitig darauf eingehen. Die Studie sieht vor, dass das anfallende Wasser über Versickerungsanlagen dem Grundwasserleiter zugeführt wird, das Wasser soll somit innerhalb des natürlichen Wasserkreislaufes verbleiben. Dafür werden entsprechend der anliegenden Studie kaskadenartig anzuordnende Rückhalteräume in Kombination mit Versickerungsbecken als Bodenretentionsfilter im vorhandenen Kerbtal vorgesehen. Die Rückhalteräume sollen durch das Anheben des vorhandenen Wanderweges optimiert werden.

Eine Rückhaltung und Versickerung bis zu einen HQ 100 (Abfluss, der im statistischen Mittel 1 mal in 100 Jahren auftritt) soll vorgesehen werden.

Die Bodenbeschaffenheit ist für sehr hohe Versickerungsraten geeignet, dies wurde bereits über ein vorliegendes Bodengutachten festgestellt.

 

 

Die Studie wurde mit dem Umweltamt des Kreises Coesfeld besprochen, die Voraussetzungen einer Planfeststellung nach § 68 WHG abgestimmt.

 

Es sind naturschutzrechtliche Belange in einer aufzustellenden Landschaftsbegleitplanung als auch artenschutzrechtliche Belange in einer Artenschutzprüfung zu berücksichtigen.

Auch sind Belange der Försterei u. des Grundwasserschutzes in der Planfeststellung zu berücksichtigen.

 

In der Studie wird bereits tlw. auf die Belange des Naturschutzes eingegangen, so sollen z. B. die vorhandenen Bäume mit großen Stammdurchmesser erhalten bleiben.

 

Die Studie wird in der Sitzung vorgestellt. Der Erläuterungsbericht ist im Ratsinformationssystem abgelegt.

 

Es wird empfohlen, auf der Grundlage dieser Studie die weiteren Planungsschritte vorzubereiten und zu beauftragen.

 

 

 

 

 

Rainer Hein                                                        Marion Dirks

Betriebsleiter                                                      Bürgermeisterin 

 


Bezug:           

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                                                                                     

 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:                                                                                                             

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                                                       

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:                                                                                                                        


 


Anlagen: im Ratsinfosystem

Erläuterungsbericht