Die Stadt Billerbeck erklärt sich bereit, den nicht durch Zuwendungen gedeckten Eigenanteil des Kreises Coesfeld an den Kosten für die Anlegung des Radweges an der K 13 zu übernehmen. Die Mittel sind im Haushalt für die Jahre 2025-2027 einzuplanen.
Sachverhalt:
Bereits bei der Aktualisierung und Fortschreibung des Radwegeprogramms 2007 heißt es in der Sitzungsvorlage zu dem Radweg entlang der K 13 auf Billerbecker Stadtseite:
„Die Stadt Billerbeck und die Anlieger der Daruper Straße fordern seit längerem die Fortsetzung des Radweges vom Ende der Wohnbebauung bis zur Gemeindegrenze. Auf der kurvenreichen Strecke kommt es aufgrund der schmalen Fahrbahn und des Baumbestandes häufig zu gefährlichen Situationen für Radfahrer und Fußgänger. Insbesondere auch unter dem Aspekt der Schulwegsicherung sollte die Maßnahme möglichst bald realisiert werden.“
Die hohe Priorisierung des Radweges an der K 13 im
Radverkehrskonzept des Kreises Coesfeld spiegelt sich wieder in der langen
Historie der Anregungen durch die Bürger diesen zu realisieren. Der Stadt
liegen zahlreiche Schreiben und auch eine Unterschriftenliste der Anlieger aus
diesem Bereich vor, auf der 55 Anlieger um den Bau des Fuß- und Radweges
gebeten haben. Dies ist bereits 15 Jahre her.
Im direkten Einzugsbereich der Kreisstraße leben
heute ca. 100 Personen, davon ca. 20 Prozent bis 18 Jahren. Aufgrund der Nähe
zum Siedlungsbereich wären alle Schulen und die Innenstadt für diese Anlieger
in einer Entfernung von drei bis vier Kilometern über einen straßenbegleitenden
Radweg zu erreichen. Eine Entfernung, die auch nicht motorisierte Radfahrer in
10 bis 15 Minuten schaffen können. Dabei könnten alle größeren Straßen (K 30,
Baumgarten) mit Hilfe von Signalanlagen gekreuzt werden. Ab der K 30 können Radfahrer die direkte Durchfahrt in die Stadt
über eine für den
motorisierten Durchgangsverkehr gesperrte Straße „An der Kolvenburg“ nutzen. Dies ist insbesondere für
jüngere Kinder von Bedeutung. Es wäre auch kein Kreuzen einer Landstraße
erforderlich.
Billerbeck ist umgeben von Höhenzügen der
Baumberge. Dies bedeutet, dass nicht alle scheinbar nur etwas längeren
Alternativwege wirklich nutzerfreundlich eine Alternative wären. Längere
Entfernungen mit zusätzlichen Steigungen werden gerade durch Kinder auf ihrem
Schulweg nicht angenommen. Zusätzlich liegen etliche Gebäude in Sackgassenlagen
an der Kreisstraße, so dass gar keine Alternative zur Nutzung der Kreisstraße
besteht. Die dortigen Straßen enden an grünen Wegen, die für Alltagsfahrten
nicht geeignet sind oder es führen geschotterte Wege durch Waldflächen, die als
Schulweg sicherlich keine Alternative bieten. Die weiter entfernt liegenden
Landstraßen mit straßenbegleitenden Radwegen erfordern daher eine Nutzung der
Kreisstraße um dorthin zu kommen.
Zudem ist zu beachten, dass aufgrund der Lage der
Radwege westlich der L 580 eine Querung der Landstraße sowohl außerorts ohne
Signalanlage erforderlich wäre und auch innerorts eine Querung notwendig wäre,
um zu den Schulen zu gelangen. Eine sichere Alternative wäre die Nutzung des
Radweges an der L 580 demnach nicht. Ebenso der Radweg entlang der L 577, zu
dem auch nur nicht beleuchtete Wirtschaftswege führen.
Die Kreisstraße wird daher heute von den Radfahrern
mitgenutzt, was aufgrund des Baumbestandes gefährlich ist, da Radfahrer vor dem
Hintergrund der großen Stämme nicht gut erkannt werden können. Zusätzlich ist
die Straße sehr schmal und wird von großen (landwirtschaftlichen) Fahrzeugen
genutzt.
Der Radweg ist nun Bestandteil des
Nahmobilitätsprogramms 2004 Teil 1 geworden. Der Kreis Coesfeld möchte den
Förderantrag bei der Bezirksregierung Münster einreichen. Eine Bewilligung
könnte noch in 2024 erfolgen. Bei einer 90% Förderung beläuft sich der
Eigenanteil auf ca. 280.000,-€. Die Alleebäume entlang der Kreisstraße bedürfen
eines besonderen Schutzes. Dies hat erhebliche Mehrkosten zur Folge, die jedoch
auch förderfähig sind.
Seit 1986 übernehmen die Standortkommunen bei
geförderten Projekten den Eigenanteil des Kreises bei den Grunderwerbs- und
Baukosten. Die Planung und Ausführung werden durch den Kreis Coesfeld
durchgeführt. Das Dezernat 33 Ländliche Entwicklung und Bodenordnung der
Bezirksregierung Münster ist beim Grunderwerb behilflich.
Der stellvertretende Abteilungsleiter von der
Abteilung Straßenbau- und unterhaltung des Kreises Coesfeld Herr Klaus Westrick
wird in der Sitzung des Bezirksausschusses die Planung vorstellen.
Im Auftrag
Michaela Besecke Marion
Dirks
Fachbereichsleiterin Bürgermeisterin
Bezug: Sitzung des Rates vom 25.09.2008, TOP 14 ö.S.
Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten: 280.000,- €
Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:
Anlagen:
Übersichtskarte
Radweg K 13