Betreff
Barrierefreies Rathaus hier: Überlegungen zum Einbau eines Aufzuges
Vorlage
FBPB/366/2008
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Der Vorschlag der Verwaltung zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Rathaus ist weiter zu verfolgen. Ein Statiker ist mit der Untersuchung der statischen Voraussetzungen zu beauftragen. 


Sachverhalt:

 

Bereits vor längerer Zeit wurde im Rahmen der Überlegungen zur Schaffung weiterer Büroräume für das Sozialamt auch die fehlende Barrierefreiheit im Rathaus diskutiert.

 

Als Grundlage für genauere Überlegungen war es zunächst erforderlich, Bestandspläne zu erstellen. Diese konnten ohne externe Kosten durch Herrn Janowski in digitaler Form gefertigt werden.

 

In enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege und unter Beteiligung eines Aufzugherstellers wurden mehrere Überlegungen angestellt.

Den vermeintlich geringsten Eingriff in das Rathaus müsste ein angebauter Aufzug bedeuten. Hier wurde überlegt, in die Gasse zum Plus-Markt zu gehen. Diese Lösung würde allerdings allein die Ebenen der Ordnungs- und Finanzverwaltung  und den Sitzungssaal sowie das Trauzimmer erschließen können und würde aus Denkmalsicht in den bedeutendsten, historischen Bereich des Rathauses eingreifen.

Eine zweite Überlegung wäre ein Anbau hinter dem Rathaus im Übergangsbereich zwischen Trauzimmer und Serverraum. Diese Lösung wäre äußerst aufwändig, müsste allerdings die Erschließung der Ebenen der Verwaltungsleitung/EDV und Fachbereich Zentrale Dienste und ggf. auch des Geschosses darüber ermöglichen. Neben dem erheblichen Eingriff in das Erscheinungsbild des Rathauses müssten für die innere Erschließung mehrere Büroräume aufgegeben werden, um die inneren Flure zu erreichen.

Die aus Sicht der Verwaltung beste Lösung war daher im Zentrum des Rathauses zu suchen, möglichst im Übergangsbereich des ältesten Rathausteiles (mit Sitzungssaal und Trauzimmer) zu dem später hinzu gekommenen Anbau (u. a. oben Fachbereich Zentrale Dienste, darunter Büros Verwaltungsleitung und EDV und im Untergeschoss das Foyer). Hier ist tatsächlich eine Lösung möglich, mit der alle Ebenen mit Ausnahme des Fachbereiches Planen und Bauen sowie des Archivs erschlossen werden können.

Die Vorgaben eines bekannten Herstellers von Aufzügen wurden berücksichtigt. Eine Zustimmung des Denkmalpflegers ist in Aussicht gestellt, wobei Details noch abzustimmen sind. Die Rathausaufmaße der einzelnen Etagen mit dem eingetragenen Aufzug und sich hieraus ergebenden baulichen Änderungen sind als Anlage im Format DIN A 4 beigefügt und für jede Fraktion nochmals in einer Ausfertigung im Maßstab 1:100.

Der aktuelle Bestand ist, soweit er verändert werden muss, gepunktet dargestellt. Wie zu erkennen ist, sind die erforderlichen Änderungen nicht unerheblich. Wände zu und zwischen einzelnen Räumen müssen versetzt werden. Nicht auf den Plänen zu erkennen sind die diversen Leitungen, insbes. auch die EDV-Leitungen, die dem Aufzug weichen und verlegt werden müssen. Die Veränderungen im Bereich einiger Büros ziehen auch entsprechende Anpassungen des Mobiliars nach sich.

 

Nach einer Ortsbesichtigung wäre im Rahmen der Beratung zu entscheiden, ob die verwaltungsseitigen Überlegungen weiterverfolgt werden sollen. Dann wären nun über die erfolgte grobe Einschätzung eines Statikers hinaus im Detail Untersuchungen und Berechnungen durchzuführen, um auch eine Basis für eine Kostenschätzung zu erhalten.  

 

Für die weitere Barrierefreiheit müsste im Zuge des Einbaus des Aufzuges auch über eine Automatisierung der Eingangstür nachgedacht werden. Erst dann ist es dem Rollstuhlfahrer möglich, ohne Hilfe direkt zu dem zuständigen Sachbearbeiter zu gelangen.

 

Die beiliegenden Pläne weisen für das zweite Obergeschoss und das Dachgeschoss bereits weitere Änderungen gegenüber dem Bestand auf. Unabhängig von der Frage der Barrierefreiheit muss für jeden Bereich des Rathauses ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden, den es heute für die Etage des Fachbereiches Zentrale Dienste nicht gibt. Hier soll eine Lösung über eine Wendeltreppe nach oben angestrebt werden, sodass ein zweiter Rettungsweg über das historische Treppenhaus geschaffen werden kann. Hierzu wäre dann im Dachgeschoss der Flurbereich entsprechend herzustellen. Sich ergebende denkbare Raumaufteilungen im Dachgeschoss wurden in den Plänen dargestellt.

 

i. A.

   

 

 

Gerd Mollenhauer                                                     Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                                   Bürgermeisterin


Bezug:     

 

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                                             

 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:                                     02000.94000         

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:                                                                             


 


Anlagen:

Aufmaße der einzelnen Ebenen des Rathauses