Sachverhalt:
An der Don-Bosco Hauptschule wurde bedingt durch die Einführung des gebundenen Ganztagsunterrichtes eine Ausgabeküche und Mensa eingerichtet. Für die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule und Realschule besteht hier die Möglichkeit ein Mittagessen einzunehmen. Das Mittagessen wird von einem Billerbecker Restaurant angeliefert und kostet zurzeit 2,50 €.
Bereits bei der Einführung des Ganztagsbetriebes wurde über die Möglichkeit diskutiert, ob in der Schule durch Bedienstete des Schulträgers das Essen selber gekocht werden könnte. Dieses Ansinnen wurde auch bei der Planung und Einrichtung der Ausgabeküche bereits berücksichtigt.
Vor einigen Monaten wurde speziell ein Arbeitskreis gegründet, der sich ganzheitlich mit dem Thema Mittagsverpflegung in den Schulen beschäftigt. Dabei hat der Arbeitskreis Qualitätsstandards erarbeitet. Einig ist man sich darin, dass eine gute Mittagsverpflegung unbedingte Voraussetzung für ein gutes Bildungsergebnis im Ganztag ist. Ein weiteres Ziel ist es, die Akzeptanz der Mittagsverpflegung durch ein an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientiertes qualitativ höherwertiges Mittagsessen zu erhöhen.
In dem Arbeitskreis wirken mit:
Barbara van der Wielen (Schulleiterin der Realschule)
Mechtild Gaußelmann (Schulleiterin der Hauptschule)
Ludger Althoff (Trägerverein der OGS)
Rosi Westerhoff (Ökotrophologin, Mitarbeiterin der Stadt Billerbeck)
Hubertus Messing (Fachbereichsleiter Zentrale Dienste und Ordnung)
Durch den Arbeitskreis wurde vorgeschlagen, im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsberechung zu ermitteln, ob sich die Essenszubereitung mit eigenem Personal in der Schule rechnet.
Wirtschaftlichkeitsberechung:
Potenzial:
Insgesamt nehmen bis zu 120 Schülerinnen und Schüler täglich an der Mittagsverpflegung teil. Im Einzelnen ergeben sich zurzeit folgende Zahlen:
Hauptschule 85 Schüler x 44 Wochen x 4 Tage = 14.960 Essen
Realschule 20
Schüler x 44 Wochen x 3 Tage = 2.640
Essen
Insgesamt: = 17.600
Essen
Für den Fall das auch für die Offene Ganztagsgrundschule sowie die Kindergärten das Essen mit zubereitet werden soll, muss von den nachfolgenden Zahlen ausgegangen werden.
Anzahl der Essen:
OGS 50 Kinder x 44 Wochen x 5 Tage = 11.000 Essen
Kindergärten
Johann-Heermann 15 Kinder x 44 Wochen x 5 Tage = 3.300 Essen
St. Johann 15 Kinder x 44 Wochen x 5 Tage = 3.300 Essen
St. Gerburgis 25 Kinder x 44 Wochen x 5 Tage = 5.500 Essen
St. Ludgerus 10 Kinder x 44 Wochen x 5 Tage = 2.200 Essen
Insgesamt: = 25.300 Essen
Zusammen können nach dem jetzigen Stand bis zu 42.900 Essen zubereitet werden.
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Einnahmen:
Schulen 17.600 Essen á 3,00 € = 52.800,00 €
OGS 11.000 Essen á 2,50 € = 27.500,00 €
Kindergärten 14.300 Essen á 2,50 € = 35.750,00 €
Insgesamt =116.050,00
€
Ausgaben:
Personalkosten: = 55.000,00 €
1,4 Stellen für die Zubereitung des Essen (55 Stunden je Woche)
E 6 TVöD (Köchin, Ökotrophologin)
09:00 Uhr bis 13:00 Uhr/2 Personen/5 Tage = 40 Std.
13:00 Uhr bis 15:00 Uhr/1 Person/4 Tage = 8 Std.
+ 15 % Vertretung für Urlaub/Krankheit = 7 Std.
= 55 Std.
+ geringfügig Beschäftigter (1 Std./5 Tage die Woche) = 5 Std.
für die Auslieferung des Essens
Investitionen:
Kücheneinrichtung laut Preisabfrage und Zeichnung
(Kombigarer, Herd, Multibräter, Kühlhaus, Friteuse, Abzugshaube etc.)
45.000,00 €
Installation der Ab- bzw. Zuluft für die Induktions-Dunst-Abzugshaube
Laut Büro GfE Thoms
35.000,00 €
Sonstiges (Geschirr, Töpfe, Pfannen etc.)
5.000,00 €
85.000,00 €
Investitionssumme
Afa 15 Jahre Nutzungszeit = 5.666,67 €
Verzinsung 4 % = 3.400,00 €
Lebensmittelkosten Grundmenue 1,44 € im Durchschnitt
13/14 Jahre Nachtisch 0,15 € im Durchschnitt
Insgesamt: 1,69 €
17.600 Essen á 1,69 € = 29.744,00 €
Lebensmittelkosten Grundmenue 1,00 € im Durchschnitt
4/10 Jahre Nachtisch 0,10 € im Durchschnitt
Insgesamt: 1,10 €
25.300 Essen á
1,10 € =
27.830,00 €
Insgesamt
= 121.640,67 €
Einnahmen
insgesamt: 116.050,00
€
Ausgaben insgesamt:
121.640,67
€
Defizit: 5.590,67 €
Nach der vorgestellten Rechnung würde sich eine Unterdeckung von rd. 13 Cent je Essen ergeben. Bei einer erreichbaren Akzeptanzsteigerung und damit verbundenen Steigerung der Essensanzahl würde sich dieser Betrag sicherlich auf Null vermindern. Hierzu müssten 25 Kinder zusätzlich gewonnen werden.
Ferner muss allerdings berücksichtigt werden, dass aufgrund des demographischen Rückganges der Schülerinnen das Potential nicht unbedingt steigt. Andererseits wird der Ganztagsunterricht in allen Schulformen sicherlich in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Eine abschließende Prognose ist sicherlich schwer zu treffen.
Dennoch wird verwaltungsseitig vorgeschlagen, die Erstellung der Mittagsverpflegung in Regie des Schulträgers vorzunehmen.
In der Sitzung werden weitere Erläuterungen durch die Mitglieder des Arbeitskreises vorgenommen.
I. A.
Hubertus
Messing
Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Anlagen: