Betreff
Sanierung der Hauptschule mit Mitteln aus dem Investitionspakt hier: Durchführungsbeschluss
Vorlage
FBPB/475/2009
Art
Sitzungsvorlage

        Beschlussvorschlag für den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss als               Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Es wird beschlossen, das Projekt „Sanierung der Hauptschule und der  Hauptschulturnhalle im Rahmen des Investitionspaktes“ durchzuführen.


Sachverhalt:

 

In mehreren Sitzungen wurde bereits über die Antragstellung der Stadt Billerbeck zum Investitionspakt berichtet. Die wesentlichen vorgesehenen Maßnahmen wurden dargestellt. Kurz vor den Ferien erfolgte die Mitteilung, dass Billerbeck beim Investitionspakt berücksichtigt wird und Fördermittel in Höhe von rd. 1,7 Mio Euro erhalten soll. Entsprechend den Erörterungen im Rahmen der Mitteilungen in der letzten Ratssitzung wurde die Öffentlichkeit über das Projekt bereits umfassend informiert.

 

Die Aufgabe, einen Antrag zu erstellen, der Berücksichtigung bei der Mittelvergabe finden könnte, war sehr aufwändig und schwierig.

 

Mit dem Investitionspakt sollen u. a. finanzschwache Kommunen unterstützt werden, um Maßnahmen zur energetischen und ggf. auch baulichen Erneuerung von Gebäuden der sozialen Infrastruktur durchführen zu können.

Da vorrangig Kommunen berücksichtigt werden, bei denen das Gebäude gleichzeitig in einem Gebiet der Städtebauförderung liegt, waren die Hürden für die „nur“ finanzschwache Stadt Billerbeck sehr hoch.

Es war daher schnell ersichtlich, dass es nicht reichen würde, im Rahmen der energetischen Sanierung „nur“ einen Neubaustandard zu erreichen; das Vorhaben musste darüber hinaus besonders innovativ sein und nach der Sanierung deutlich bessere Werte aufweisen als ein Neubaustandard. Zu berücksichtigen war auch, dass nur das gesamte Gebäude Berücksichtigung finden konnte. Das heißt, neben dem Hauptgebäude der Hauptschule musste auch die Turnhalle mit eingearbeitet werden.

Erfreulich war in den eingehenden, sehr konstruktiven Gesprächen mit der Bewilligungsbehörde der Hinweis, dass zwar in erster Linie die energetische Sanierung gefördert werde, aber im untergeordneten Rahmen auch sonstige bauliche Maßnahmen in den Antrag aufgenommen werden könnten. Von dieser Möglichkeit wurde ebenfalls Gebrauch gemacht.

 

Im Ergebnis sind nunmehr folgende Maßnahmen vorgesehen:

--- Sämtliche noch nicht sanierten Fassaden des Hauptgebäudes sollen nach dem Muster der im ersten Bauabschnitt durchgeführten Sanierung ebenfalls energetisch saniert werden.

--- Ebenfalls soll die gesamte Fassade der Turnhalle –einschließlich der Umkleidebereiche- energetisch saniert werden.

--- Im Bereich des Hauptgebäudes sind noch erhebliche Bereiche der Decke zu dämmen.

--- Das Dach der Turnhalle soll ebenfalls erneuert und gedämmt werden.  

--- In vielen Räumen sollen Lüftungsgeräte (insgesamt 22) eingebaut werden. Diese Geräte werden über einen CO²-Sensor gesteuert. Bei schlechter Luft im Raum wird frische Luft zugeführt und durch einen Wärmetauscher die Wärme der verbrauchten Luft zur Erwärmung der Frischluft genutzt.  

--- Wie in einigen Räumen bereits erprobt, sollen in weiteren Räumen Bewegungsmelder mit Tageslichtsteuerung für die Beleuchtung installiert werden. Noch vorhandene alte Lampen sollen gleichzeitig ersetzt und dort, wo noch nicht vorhanden, eine neue Decke eingebaut werden.

--- Die Heizung in der Turnhalle soll durch eine moderne Deckenstrahlungsheizung mit integrierter Beleuchtung ersetzt werden. Auch hier soll demnächst die Steuerung über Bewegungsmelder erfolgen und der Luftaustausch ebenfalls über CO²-Sensoren gesteuert werden.

--- Die Heizzentrale in der Realschule soll erneuert werden. Entsprechend der früheren Beschlussfassung im Umwelt- und Denkmalausschuss über das Energiekonzept soll die Grundlast in Zukunft über eine Pelletheizung abgedeckt werden. Hier wird allerdings nur der Anteil der Kosten gefördert, die auf die Hauptschule entfallen.

--- Als weitere bauliche Maßnahme soll der Fußboden in der Turnhalle erneuert werden. An den Stirnseiten soll ein Prallschutz angebracht werden.

--- Die Toilettenanlagen im Schulgebäude sollen umfassend saniert werden.

--- Außerdem sollen die Grundleitungen saniert werden.

 

Die Gesamtkosten –einschließlich der nichtförderfähigen Kostenanteile aus der Heizzentrale- belaufen sich auf rd. 2.700.000,- Euro. Die Fördersumme wird rd. 1.700.000,- Euro betragen, zwei Drittel der förderfähigen Kosten.  

 

Nach dem Bauzeitenplan ist vorgesehen, kurz vor den Osterferien 2010 zu beginnen. Die wesentlichen Arbeiten sollen dann nach den Sommerferien 2010 abgeschlossen sein und etwaige Restarbeiten nach den Herbstferien.

 

Aus Sicht der Verwaltung besteht hiermit die einmalige Chance, die Sanierung der Schulen in Billerbeck einen deutlichen Schritt nach vorne zu bringen.

 

i. A.

 

 

Gerd Mollenhauer                                         Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                       Bürgermeisterin


Bezug:     

 

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                       2.700.000,- Euro        

 

Finanzierung durch Mittel bei den Produktkonten 011200031, 32 und 37            

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:

In Abhängigkeit der bewilligten Summen sind ggf. im Haushalt 2010 Anpassungen der Ansätze vorzunehmen.