Betreff
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. März 2009 hier: Errichtung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Münsterstraße/Bergstraße/Helker Berg
Vorlage
FBPB/514/2009
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Die Ausführungen des Landesbetriebes werden zur Kenntnis genommen.


Sachverhalt:

 

Der Antrag ist nochmals als Anlage beigefügt.

 

Im Rahmen der Beratung im Rat wurde seitens Frau Mönning ein bereits vor Jahren gestellter gleichlautender SPD-Antrag angesprochen, der abgelehnt worden sei. Die damals geführte Diskussion solle in die neuerliche Beratung einbezogen werden.

Herr Becks  ergänzte, dass über Kreisverkehre auch an anderen Stellen diskutiert worden sei und daher verwaltungsseitig eine Gesamtbetrachtung vorgenommen werden solle.

 

Zur Sitzung sollte ein Vertreter des Landesbetriebes eingeladen werden.

Nach der Umstrukturierung des Landesbetriebes und der damit einhergehenden deutlichen Vergrößerung des Arbeitsbezirkes bittet der Landesbetrieb um Verständnis, dass die Teilnahme an Sitzungen nur in Ausnahmefällen besonderer Bedeutung möglich ist.

 

Verwaltungsseitig ist zunächst auszuführen, dass ein früherer Antrag der SPD-Fraktion zu dieser Angelegenheit nicht auffindbar ist. 

 

Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde im Rahmen des Jahresgespräches unter Beteiligung des Niederlassungsleiters eingehend erörtert.

Aufgrund der schlechten Finanzausstattung des Landesbetriebes im Bereich des Landstraßenbaus werden keine Chancen gesehen, den Kreisverkehr zu realisieren. Die gegebenen Verkehrszahlen lassen keinen Handlungsbedarf erkennen, eine Veränderung in dem Kreuzungsbereich herbeizuführen.

Auch ist die Kreuzung kein Unfallhäufungsschwerpunkt.

Zur Absenkung der Geschwindigkeit der aus Havixbeck kommenden Fahrzeuge wurde bereits eine Torsituation im Bereich der Einmündung der Nottulner Straße geschaffen.

 

Zu berücksichtigen ist außerdem, dass ein Kreisverkehr vielleicht den aus der Kreisstraße und der Bergstraße kommenden Fahrzeugen in den Stoßzeiten eine Verbesserung bringen würde. Für die schwächeren Verkehrsteilnehmer –insbesondere die Fahrradfahrer- würde die Situation jedoch gefährlicher werden. Zurzeit sind relativ sichere und markierte Führungen für Radfahrer parallel zur Landstraße über den Mehrzweckstreifen bzw. eine gesonderte Querungshilfe im Einmündungsbereich der Kreisstraße vorhanden. Würde ein Kreisverkehr angelegt, müsste die Führung für die Radfahrer vor dem Kreisverkehr aufgehoben werden und er müsste mit dem Autofahrer auf einer Fahrbahn durch den Kreisverkehr geführt werden. Dieses ist zwar möglich, würde aber gerade für unsichere Radfahrer unnötige Gefahren schaffen.  

 

Der Kreisverkehr an der Darfelder Straße stellte eine besondere Situation dar, die den Kompromiss eines Mini-Kreisverkehrs an dem Standort rechtfertigt. Vom Grundsatz her sollen allerdings möglichst nur Kreisverkehre mit Standardmaßen angelegt werden. Hierfür wäre der vorhandene Platz nicht einmal ausreichend.

 

Der Landesbetrieb lehnt daher die Planung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung zurzeit ab, da auch unter Berücksichtigung der gegebenen Prioritätenlisten in absehbarer Zeit eine Realsierung nicht zu erwarten ist.

 

Gleiches gilt auch für einen Kreisverkehr an der Coesfelder Straße/Kreisstraße bei Dornieden. Dieser ist seit vielen Jahren in der Liste der weiteren betrachteten Maßnahmen enthalten, jedoch ohne Chance auf Realisierung in absehbarer Zeit.

 

Angesprochen wurde außerdem wiederholt die Kreuzungssituation Holthauser Straße/Sandweg/Münsterstraße. Vor mehreren Jahren wurde erörtert, dass zunächst der provisorische Minikreisverkehr an der Darfelder Straße beobachtet werden sollte und ggf. die Erkenntnisse dann in Überlegungen für diesen Kreuzungsbereich einbezogen werden sollten. Zwischenzeitlich wird seitens des Landesbetriebes die Anlegung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung ebenfalls abgelehnt. Während die Kreuzung vor mehreren Jahren einmal ein Unfallhäufungsschwerpunkt war, ist die Kreuzung zurzeit unauffällig.

Das Kriterium der schlechten Einsichtnahme vom Sandweg in die Münsterstraße Richtung Havixbeck lässt der Landesbetrieb allenfalls bedingt gelten. Die Ursache hierfür liege in erster Linie in der Gestaltung des Autohaus-Grundstückes.

Sofern in Zukunft Veränderungen erfolgen sollten, würde tendenziell eher eine Ampelanlage favorisiert.

 

i. A.

 

 

 

Gerd Mollenhauer                                                     Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                                   Bürgermeisterin

 

 

 

 

 


Bezug:      Sitzung des Rates vom 28. Mai 2009, Top 8 ö. S.

 

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                                             

 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:                                                                      

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:                                                                             


 


Anlagen:

Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 26. März 2009