Beschlussvorschlag: Beschlussvorschlag für den Rat:
Es wird grundsätzlich beschlossen, dass die Stadt auf den Dächern der Haupt- und der Realschulturnhalle Photovoltaikanlagen errichtet, wobei der Strom möglichst in den Schulen direkt verbraucht werden soll.
Die Maßnahmen sind zu planen, die Ausschreibungen sind vorzubereiten und der Markt ist zu beobachten.
Sachverhalt:
Es ist bereits
mehrfach über die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern
beraten worden.
Es wurde damals
dargelegt, dass vor einer Errichtung einer Photovoltaikanlage das Dach saniert
sein sollte. Bezüglich der Flachdächer wurde damals erörtert, aber nicht abschließend
beschlossen, dass hier ggf. die Stadt selber initiativ werden sollte.
Nachdem sich die
Modulpreise deutlich reduziert haben, wird derzeit auf Bundesebene auch über
die Reduzierung der Einspeisevergütung entschieden.
Ein besonderer
Punkt ist hierbei auch die Eigennutzung des erzeugten Stroms, die besonders
gefördert werden soll.
Fachleute gehen
davon aus, dass sich die Modulpreise in der zweiten Jahreshälfte weiter
reduzieren werden. Aufgrund der deutlichen Reduzierung der Einspeisevergütungen
versuchen alle Investoren noch so schnell wie möglich ihre Anlage ans Netz zu
bringen, um von der höheren Vergütung zu profitieren. Entsprechend hoch ist die
Nachfrage und die Auslastung der Unternehmer.
Die Dächer der
Haupt- und Realschulturnhalle werden im Spätsommer saniert sein, sodass nunmehr
über die Errichtung von Photovoltaikanlagen beraten werden kann.
Berechnungen für
die Hauptschule unter Zugrundelegung der aktuellen Modulpreise und der bereits
angekündigten reduzierten Einspeisevergütung lassen bereits deutliche Gewinne
erwarten. Unter der Annahme, dass die Hälfte des Stroms selber verbraucht wird,
würde sich der Gewinn verdoppeln. Bei der Hauptschule wurde eine Anlage mit
einer Größe von 300 m² = ca. 30 kWp angenommen. Die Annahmen zum Ertrag dürften
sich eher auf der sicheren Seite befinden. Der Ertrag der vorhandenen Anlage
auf der Realschulaula ist höher.
Die Berechnungen
sind als Anlage beigefügt. Alle Angaben sind netto.
Voraussichtlich
ist zu erwarten, dass einerseits der Strompreis in den nächsten 20 Jahren
steigen wird und außerdem die Anlage länger als 20 Jahre betrieben werden kann,
was die Rentabilität noch weiter verbessern dürfte.
Im Bereich der
Realschule kann auf jeden Fall auch eine Anlage mit mindestens 25 kWp errichtet
werden. Hier ist bereits eine Anlage mit 5 kWp vorhanden. Es wäre mit dem
Versorger abzustimmen, ob auch eine Anlage mit 30 kWp zusätzlich angeschlossen
werden kann.
Wie bereits
vielfach angesprochen wurde, sollte die Verantwortung bei Flachdächern insgesamt
bei der Stadt verbleiben. Schäden, die hier auftreten sind oft schwer dem
Verursacher nachzuweisen und die Behebung oft teuer.
Da der
Eigenverbrauch zudem recht gut gefördert wird, sollten daher beide Anlagen
durch die Stadt selber errichtet werden.
Ob grundsätzlich
so vorgegangen werden soll, müsste zunächst beraten und entschieden werden.
Anschließend könnten die Anlagen konkreter geplant und die Ausschreibungen
vorbereitet werden.
Parallel wäre
zunächst die Entscheidung über die Einspeisevergütungen abzuwarten und die
Entwicklung der Modulpreise in der zweiten Jahreshälfte.
Zu gegebener Zeit
wäre dann die Ausschreibung durchzuführen und die Finanzierung im Haushalt
darzustellen.
i. A. i. A.
Jürgen Janowski Gerd Mollenhauer Marion Dirks
Sachbearbeiter Fachbereichsleiter Bürgermeisterin
Bezug: Umwelt- und Denkmalausschuss vom 27. Mai 2008, TOP 1 ö. S., Umwelt- und Denkmalausschuss vom 6. November 2008, TOP 1 ö. S.
Anlagen:
Rentabilitätsberechnungen