Beschlussvorschlag für den Rat:

Es wird beschlossen, eine dreizügige Kita im Dreitelkamp zu errichten. Die Verwaltung wird beauftragt, ein geeignetes Architekturbüro mit der Erarbeitung der Planung für das Grundstück im Dreitelkamp zu beauftragen.

Parallel sollen Maßnahmen zum aktiven Lärmschutz für das Grundstück an der Schulstraße erarbeitet und vorgestellt werden.


Herr Wieland spricht sich gegen eine Bebauung des Grundstückes an der Ludgerischule aus, weil es sich um das letzte freie städt. Grundstück in der Innenstadt handele, auf dem in Zukunft Entwicklungen möglich seien. Außerdem werde ein Verkehrschaos entstehen, wenn zusätzlich zu den Schülern auch noch die Kita-Kinder von den Eltern mit dem PKW gebracht werden. Außerdem gehöre eine Kita dort hin, wo viele junge Familien wohnen. Deshalb sei der Standort hinter der Hauptschule eher geeignet.

 

Frau Dirks verweist auf die Kartendarstellung der Radien, aus der ersichtlich werde, wo die Kinder wohnen. Gerade deswegen werde verwaltungsseitig der Standort an der Schulstraße vorgeschlagen. Zu einer Kita hinter der Hauptschule müssten alle Kinder gebracht werden. Auch gebe sie zu bedenken, dass an der Ludgerischule früher mehr Schulkinder als heute unterrichtet wurden und es nicht zu einem Verkehrschaos gekommen sei. Zudem wären bei einer späteren Umnutzung altengerechte Wohnungen in der Innenstadt besser zu verorten.

 

Frau Köhler legt dar, dass die SPD-Fraktion dem Standort an der Schulstraße nicht zustimme, weil der erhebliche Verkehrslärm am Hagen und der knapp bemessene Außenbereich dagegen sprächen. Sie rege an, den Beschlussvorschlag zu splitten, denn die Maßnahmen zum aktiven Lärmschutz sollten auf jeden Fall für beide Standorte erarbeitet und vorgestellt werden.

Die möglicherweise spätere Umnutzung z. B. zu altengerechten Wohnungen könne sie sich in Anbetracht der Lage besser im Dreitelkamp vorstellen, da die Wohnqualität dort erheblich höher sei. Die verwaltungsseitig für den Standort an der Schulstraße angeführten Gründe halte sie für fadenscheinig.

 

Herr Wieland hält es für unerheblich, wie viele Schulkinder an der Ludgerischule unterrichtet wurden bzw. werden, denn diese gingen anders als Kita-Kinder irgendwann  selbständig zur Schule. Außerdem halte er die Lage im Dreitelkamp immer noch für stadtnah.

 

Frau Rawe erklärt, dass sie sich dem Statement der SPD anschließen könne, vor allem in Bezug auf den Lärmschutz. In der Arbeitsgruppe sei gesagt worden, dass unabhängig vom Standort der Kita auf jeden Fall der Lärmschutz geprüft werden soll. Deshalb sollte  hierüber getrennt abgestimmt werden.

Die Frage nach dem geeigneten Standort könne man sicherlich aus verschiedenen Perspektiven sehen. Aus der Perspektive der Kinder sei es wichtiger, ein großes Außengelände zu haben und das sei am Standort der Schulstraße nicht der Fall. Mehr als vom Landesjugendamt vorgeschrieben, werde  man dort nicht entwickeln können. In Billerbeck gebe es keine andere Kita mit einem so kleinen Außengelände. Die Grünen würden dem Verwaltungsvorschlag nicht zustimmen; sie präferierten den Standort an der Hauptschule.

 

Herr Brockamp wirft ein, dass es dann im Dreitelkamp zwei Kitas direkt nebeneinander geben werde und es in der zentralen Innenstadt doch auch eine Kita geben sollte.

 

Frau Hartstock macht deutlich, dass sie es im Hinblick auf die Entwicklung der Baugebiete Buschenkamp und Wüllen begrüßen würde, wenn der St. Gerburgis Kindergarten ein Stück entlastet würde. Außerdem halte sie zwei Einrichtungen an einer Straße für schwierig. Hinsichtlich des kleinen Außengeländes an dem Standort Schulstraße könne sie auf ein Beispiel in Freiburg verweisen. Dort seien verschiedene Ebenen für die Kinder erlebbar gemacht worden.

 

Herr Wieland gibt noch einmal zu bedenken, dass man sich mit der Errichtung einer Kita an der Schulstraße jegliche Chance vertue, dort etwas anderes entstehen zu lassen.

 

Herr Heymanns erinnert an die Zeit als die Evgl. Kirchengemeinde in den damaligen Pavillons an der Schulstraße eine Kita unterhalten habe. Damals hätten sie die Erfahrung gemacht, dass der Außenbereich als Bewegungsstätte für die Kinder viel zu klein war.

 

Frau Dirks weist darauf hin, dass durch die Mitnutzung der direkt angrenzenden Turnhalle eine Bewegungs-Kita errichtet werden könne.

 

Frau Köhler stellt schließlich den Antrag, eine dreizügige Kita im Dreitelkamp zu errichten.

 

Daraufhin fasst der Ausschuss folgenden


Stimmabgabe:                             Ja               Nein            Enthaltung

 

CDU Fraktion                                                      4                        

SPD Fraktion                                    3                                           

Bündnis90/Die Grünen                   2                                          

Sonstige                                                                                       

Bürgermeisterin