Betreff
Regionale 2016
hier: Projekt "Wohnen mit (Mehr-)Wert - Werterhaltung älterer Wohngebiete im ländlichen Raum -Beispielhaftes Projekt in einem noch auszuwählenden Wohngebiet in Billerbeck"
Vorlage
FBPB/940/2014
Art
Sitzungsvorlage

 Beschlussvorschlag:                  Beschlussvorschlag für den Rat:

Der Tagesordnungspunkt wird zunächst zur weiteren Beratung in die Fraktionen verwiesen und ist in die nächste Tagesordnung des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses erneut aufzunehmen.


Sachverhalt:

 

Das von der CDU im Jahre 2010 als Projektvorschlag für die Regionale-2016 eingebrachte Projekt „Wohnen mit (Mehr-)Wert“ ist ein Bestandteil des Regionale Projektes „InnenLeben“ geworden, das sich unter unterschiedlichen Ansatzpunkten mit der Entwicklung der älteren Baugebiete der 50er bis 70er Jahre beschäftigt.

 

In diesen Baugebieten leben heute überdurchschnittlich viele ältere Bewohner. Viele Häuser sind energetisch nicht auf dem neuesten Stand, Barrierefreiheit ist meist nicht gegeben. Die Bedürfnisse älterer Bewohner sind anders als die von jüngeren Familien. In Zukunft ist zu erwarten, dass vermehrt alte Häuser leerstehen könnten. Junge Familien zieht es aber häufig nicht in die Alt-Baugebiete sondern in Neubaugebiete.

 

Das Projekt „Wohnen mit (Mehr-)Wert“ hat zum Ziel, unerwünschten Entwicklungen in den alten Baugebieten möglichst frühzeitig entgegenzuwirken und hierbei im besonderen Maße die Bewohner mitzunehmen.

 

Nach der Aufnahme des Projektes in die Stufe C der Regionale-Projekte wurde in vielen Fachgesprächen auch unter Beteiligung der Universitäten Münster und Wuppertal besprochen, dass im Rahmen der weiteren Qualifizierung des Projekts ein Baugebiet der 50er bis 70er Jahre ausgewählt werden sollte, in dem dann weiter an dem Projekt gearbeitet werden soll.

Im Rahmen einer Vorauswahl erschienen insbes. aufgrund der Altersstruktur der Bewohner und des Alters und Sanierungszustandes der Gebäude die Baugebiete Dreitelkamp I, Kerkeler und ein Teilbereich aus dem sehr großen Baugebiet „Zu den Alstätten“ grundsätzlich geeignet zu sein.

Die Auswahl des Gebietes sollte mit Hilfe eines Fachbüros vorgenommen werden. Vorgabe im Rahmen der Angebotseinholungen war, dass die Auswahl mit einer umfassenden Beteiligung der Bürger aus den drei Baugebieten erfolgen sollte.

 

Das beauftragte Büro SSR Schulten Stadt- und Raumentwicklung aus Dortmund setzte als Schwerpunkt eine umfassende Haushaltsbefragung in den drei Baugebieten ein und einen Ideenmarkt. Zur Vor- und Nachbereitung wurde ein „Projektlabor“ ins Leben gerufen, zu dem mehrere Vertreter aus allen drei Wohngebieten persönlich eingeladen wurden. Über Presseinformationen war das Projektlabor aber auch offen für alle Interessierten. Das Projektlabor tagte drei Mal, zunächst zur Vorbereitung der Haushaltsbefragung, zur Ergebnisbesprechung der Befragung und Vorbereitung des Ideenmarktes und schließlich zur Besprechung der Ergebnisse des Ideenmarktes.

 

Vertreter des Büros Schulten werden in der Sitzung den durchgeführten Beteiligungsprozess erläutern und die Ergebnisse präsentieren. Zusammenfassend wurde seitens des Büros Schulten ein Projektdossier erarbeitet, das den bisherigen Beteiligungsprozess und die mögliche Weiterführung des Projektes beschreibt. Das Projektdossier ist im Ratsinfosystem hinterlegt.  

Nächster Schritt dieses Projektes könnte ein Quartiersmanagement über einen Zeitraum von drei Jahren sein, das sich intensiv mit den in dem oben dargelegten Prozess aufgeworfenen Fragestellungen beschäftigen könnte. Da die Bürger durch das Projektlabor und den Ideenmarkt für viele Fragestellungen sensibilisiert sind und intensiv hieran mitgearbeitet haben, wäre es wünschenswert, den Prozess kurzfristig fortzusetzen.

 

Eingeladen zur Sitzung wurde auch die Regionale-2016-Agentur. Von dort wird über das Regionale-Projekt „InnenLeben“ berichtet und die Einbindung und Bedeutung des Billerbecker Projektes „Wohnen mit (Mehr-)Wert“.

 

Verwaltungsseitig wird vorgeschlagen, dass nach Vorstellung des Projektstandes in dieser Sitzung die Angelegenheit zunächst in die Fraktionen zur weiteren Beratung gegeben wird. Der Tagesordnungspunkt soll dann in der nächsten Sitzung weiter beraten werden. Dort, und abschließend im Rat, wäre dann zu entscheiden, ob der Einreichung des Projektdossiers bei der Regionale-Agentur zugestimmt wird. Von dort ist vorgesehen, das Projekt dann unmittelbar mit dem A-Stempel zu versehen, sodass das Quartiersmanagement direkt als Regionale-Projekt durchgeführt werden könnte. Seitens der Bezirksregierung wurde eine unmittelbare Förderung noch in diesem Jahr angeboten, sodass das Projekt in den Jahren 2015 bis 2017 umgesetzt werden könnte.

 

 

i.      A.

 

 

 

Gerd Mollenhauer                                                                 Marion Dirks

Fachbereichsleiter                                                               Bürgermeisterin

 

 

 


Bezug:      Stadtentwicklungs- und Bauausschuss vom 19. Sept. 2013, TOP 6 ö. S., Stadtentwicklungs- und Bauausschuss vom 11. Dez. 2013, TOP 1 nö. S., Rat vom 12. Dez. 2013, TOP 3 nö. S.

 

Höhe der tatsächl./voraussichtlichen Kosten:                                                         -,------

 

Finanzierung durch Mittel bei der HHSt.:                                                                      

Über-/außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von Euro:                                                

Finanzierungs-/Deckungsvorschlag:                                                                             


 


Anlagen:

Das Projektdossier ist im Ratsinfosystem hinterlegt